Sonos oder Bose: Welches Multiroom-System ist das richtige für dich?

Franziska Peix5. JULI 2023
Eine Frau sitzt in einem Stuhl und hört Musik über den smarten Speaker Sonos Era 300.

Sonos

Ein Multiroom-System soll her – aber welches? Du fragst dich, ob Platzhirsch Sonos oder Bose das beste Audioerlebnis bietet? Wir haben für dich gecheckt, was die Wireless-Produkte der beiden großen Hersteller gemeinsam haben und wo die Unterschiede vergleichbarer Lautsprecher liegen.

Sonos oder Bose: Vergleichbare Multiroom-Systeme

Die herkömmliche Stereoanlage hat in vielen Haushalten ausgedient. Wer sich eine neue Anlage zulegen will, schaut sich häufig nach Multiroom-Systemen um, die sich beliebig erweitern lassen und auf Wunsch dieselbe Musik in allen Räumen gleichzeitig abspielen können. Diese Systeme funktionieren heutzutage kabellos, was das mühsame Verdrahten von mehreren Lautsprechern – womöglich noch über mehrere Stockwerke hinweg – überflüssig macht.

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Solche Multiroom-Systeme gibt es von vielen Herstellern, zu den bekanntesten Anbietern zählen sicherlich Sonos und Bose. Beide Unternehmen verkaufen unterschiedliche Wireless-Lautsprecher, die sich zu einer Multiroom-Lösung verbinden und bequem per App oder mit smarten Assistenten wie Amazons Alexa bedienen lassen und die gängigsten Streamingdienste unterstützen. Hinsichtlich der Audioqualität erfüllen beide Hersteller Premiumansprüche. Dennoch gibt es ein paar Unterschiede im Detail.

Smarte Speaker mit exzellentem Klang: Sonos Era 300 vs. Bose Smart Speaker 500

Wer nach einem smarten Speaker mit tollem Raumklang sucht, wird sowohl bei Sonos als auch bei Bose fündig. Der leistungsstärkste Lautsprecher der Era-Serie von Sonos ist der Era 300, der auf sechs digitale Verstärker der Klasse D, vier Hochtöner, zwei Tieftöner und einen nach vorne gerichteten Mitteltöner setzt.

Der leistungsstärkste Multiroom-Lautsprecher von Bose, der Smart Speaker 500, hält unter anderem mit zwei speziell entwickelten Treibern dagegen, die in entgegengesetzte Richtungen zeigen, um Schall von Wänden zu reflektieren. Beide Speaker sollen auch große Wohnräume mit sattem, vollem Klang ausfüllen können.

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Sonos

Das Modell von Sonos weiß mit dem sogenannten Trueplay Tuning zu überzeugen. Mithilfe dieser Funktion misst der Speaker den Raum und passt den Klang an die wohnlichen Gegebenheiten an. Auch Dolby-Atmos-Unterstützung bietet nur der Sonos Era 300 – ein Abo bei Apple Music oder Amazon Music vorausgesetzt.

Beide Lautsprecher sind per Bluetooth, AirPlay 2 oder WLAN nutzbar und lassen sich über Wifi mit weiteren passenden Geräten für die Multiroom-Wiedergabe verbinden – das Bose-Modell kommuniziert dabei nur mit anderen Bose-Geräten und Sonos nur mit Sonos. Der Bose Smart Speaker bietet außerdem die Möglichkeit, Musikquellen per 3,5-mm-Klinke anzuschließen.

Steuern lassen sich beide Geräte entweder über die Tasten an den Lautsprechern oder mithilfe von Sprachassistenten: Amazon Alexa sowie Sonos Voice Control bei Sonos und Amazon Alexa sowie Google Assistant bei Bose.

Wer viel und gerne streamt, ist eventuell mit Sonos besser beraten, da hier die meisten gängigen Musikdienste direkt integriert sind: Apple Music, Amazon Music, Spotify, YouTube Music, Deezer, Tidal und viele mehr. Bose dagegen integriert nur wenige Musikdienste – Spotify, Amazon Music, Deezer und TuneIn –, hat dafür aber ein Display im Speaker verbaut, das den aktuellen Song inklusive Album-Cover anzeigt.

Portable Standalone-Speaker: Sonos Move vs. Bose Portable Smart Speaker

Wer einen multifunktionalen smarten Speaker für die Wohnung als auch für Reisen benötigt, der findet bei beiden Herstellern Standalone-Speaker mit integriertem Akku. Bei Sonos fällt der Blick dann auf den Sonos Move, das vergleichbare Bose-Modell nennt sich Bose Portable Smart Speaker.

Beide liefern für ihre Größe einen sehr guten Sound (der Bose Portable Smart Speaker ist etwas basslastiger), unterstützen aber – wie schon die High-End-Modelle – nicht gleich viele Streamingdienste. In dieser Hinsicht hat Sonos wieder die Nase vorn, die Lautsprecher der Firma sind mit rund 50 verschiedenen Services kompatibel.

Die Sprachassistenten Amazon Alexa oder Google Assistant sind bei beiden Geräten mit an Bord. Das Sonos-Gerät bietet zudem noch die hauseigene Sonos Voice Control, die bisher allerdings nur auf englische oder französische Sprachbefehle reagiert. Musik spielen die Smart Speaker über Bluetooth, Wifi und AirPlay 2 ab. Auch beim Akku sind beide Geräte fast gleich auf, da sie jeweils einen 2500-mAh-Akku verbaut haben, der beim Sonos Move bis zu 11 Stunden Laufzeit ermöglicht, beim Bose Portable Smart Speaker sogar bis zu 12 Stunden.

Wer viel draußen unterwegs ist, sollte eher zum Sonos Move greifen, der dank IP56-Zertifizierung gegen Staub und starkes Strahlwasser geschützt ist. Das Bose-Modell bietet nur eine IPX4-Zertifizierung gegen Spritzwasser. Dafür wiegt der Bose Speaker nur circa 1 Kilogramm, während es der Sonos Move auf über 3 Kilogramm Gewicht bringt.

Soundbars: Sonos Arc vs. Bose Smart Soundbar 900

Fernseher werden immer dünner – und damit auch ihr Sound. Doch hierfür gibt es ebenfalls Lösungen von Sonos und Bose, die sich in Multiroom-Systeme einbinden lassen. Statt für eine vollständige 5.1-Anlage entscheiden sich viele Menschen für eine Soundbar, die auch später noch um weitere Lautsprecher oder einen Subwoofer ergänzt werden kann. Vergleichbar sind hier etwa die Sonos Arc sowie die Smart Soundbar 900 von Bose.

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Bose

In der Sonos Arc verbaut der Hersteller insgesamt elf Speaker mit zwei dedizierten Höhenkanälen. Bose dagegen setzt bei der etwas kleineren Smart Soundbar 900 auf neun Lautsprecher. Die Soundbar-Größe und Anzahl der Speaker spiegeln sich auch im Klangverhalten wider, so loben Nutzer den stärkeren Bass und etwas ausgeprägteren 3D-Surround-Sound der Sonos Arc.

Bei der Verbindungsvielfalt hat dagegen die Bose Smart Soundbar 900 die Nase vorn, da sie neben WLAN, AirPlay 2, HDMI-eARC und einem optischen Audioanschluss auch noch Bluetooth mit an Bord hat. In Sachen Streaming zieht Sonos mit der größeren Anzahl an unterstützten Diensten wieder davon.

Keinen Unterschied gibt es bei den unterstützen Sprachassistenten: Amazon Alexa und Google Assistant können bei beiden Soundbars genutzt werden. Eine eigene Fernbedienung liegt jedoch nur der Bose Smart Soundbar 900 bei, die Sonos Arc kann nur mit einer bereits vorhandenen TV-Fernbedienung synchronisiert und somit gesteuert werden.

Fazit: Sonos vs. Bose – eine Frage der Nutzungsgewohnheiten

Sonos oder Bose? Diese Frage lässt sich immer nur individuell beantworten. Mit beiden Systemen lassen sich Multiroom-Setups verwirklichen, beide Hersteller bieten dafür sehr ähnliche Produkte mit ein paar Vor- und Nachteilen.

Ob du dich für Sonos oder Bose entscheidest, solltest du daher von deinen Nutzungsgewohnheiten abhängig machen. Wer etwa viel Musik von verschiedenen Diensten streamt, könnte mit einem Sonos-System besser bedient sein, das insgesamt mehr Services unterstützt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sonos-Lautsprecher ein eigenes Wi-Fi-Netzwerk aufbauen und das heimische WLAN nicht belasten.

Wer hingegen flexibler bei der Auswahl der Musikquellen bleiben möchte, sollte sich vielleicht eher im Bose-Portfolio umsehen. Die Lautsprecher bieten in der Regel mehr Anschlüsse und Verbindungsmöglichkeiten. Die Soundbars von Bose nutzen zudem eine eigene Fernbedienung, was die Bedienung auch für weniger technisch versierte Menschen einfacher macht.

Was den Klang angeht, nehmen sich die Systeme nicht allzu viel. Am besten gehst du in einen Elektronikmarkt und hörst dir Produkte beider Marken an – schließlich ist das immer auch eine Frage des Geschmacks.

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