Die erst vergangene Woche angekündigte Präsentation zur PS5 musste Sony verschieben. Angesichts der anhaltenden Welle der Gewalt in den USA hat das Unternehmen den Termin am 4. Juni ausgesetzt, an dem es endlich Games für die neue Konsole zeigen wollte. Sony bittet in einem Statement um Verständnis, die Reaktionen sind vorwiegend positiv.
Videospiele sind in Zeiten der Krise für viele Menschen eine Zuflucht. Die Vorfreude auf die PS5 zu schüren, während gesellschaftliche Themen besondere Aufmerksamkeit fordern, wäre allerdings pietätlos. Das sieht auch Sony so: "Wir verstehen, dass sich Gamer auf der ganzen Welt darauf freuen, PS5-Spiele zu sehen. Wir haben aber nicht das Gefühl, dass jetzt die rechte Zeit zum Feiern ist und treten beiseite, damit wichtigere Stimmen Gehör finden können", so der PlayStation-Konzern in einem Tweet.
Zuspruch aus der Industrie
Sony hatte bereits zuvor Solidarität mit den Protesten in den Vereinigten Staaten signalisiert und angekündigt, mehr als warme Worte beizusteuern: "The Last of Us Part 2"-Director Neil Druckmann veröffentlichte Screenshots, die zeigen sollen, dass Sony Spenden seiner Mitarbeiter an entsprechende Bürgerrechts-Organisationen verdoppelt.
Viele weitere Unternehmen aus der Spieleindustrie wie Sonys Konkurrent Microsoft haben sich ebenfalls solidarisch geäußert und gegen systemischen Rassismus und Ungerechtigkeit positioniert. Electronic Arts beispielsweise verschob die Enthüllung seiner American-Football-Simulation "Madden 21", die ebenfalls für diese Woche vorgesehen war.
Einen neuen Termin für die Vorstellung erster PS5-Games gibt es bisher nicht. Wir halten Dich auf dem Laufenden.