Spooky: Diese Horrorfilme machen Halloween perfekt

Süßes oder Saures? Halloween-Horror in "Trick 'r Treat"!
Süßes oder Saures? Halloween-Horror in "Trick 'r Treat"! Bild: © Facebook / TrickrTreat 2016

Angst, Panik, blankes Entsetzen: Herrlich! Denn was gibt es Schöneres, als sich zu Halloween von einem erstklassigen Horrorfilm so richtig durchgruseln zu lassen. Wir stellen Dir einige schaurige Horrorfilme für spannende Abende vor.

Von Patrick Kollmer

"Psycho" (1960)

Je oller, desto doller! Alfred Hitchcocks Meisterwerk "Psycho" ist aus so vielen Gründen ein Meilenstein der (Horror-)Filmgeschichte. Da wäre zum einen der Einfall, die Hauptfigur in der Mitte des Films umbringen zu lassen und den Zuschauer so völlig zu verunsichern – lange vor "Game of Thrones". Oder die legendäre Dusch-Mord-Szene, die so rasant geschnitten ist, dass die Attacke fast körperlich spürbar wird. Oder Anthony Perkins als Norman Bates, der seine mörderischen Absichten hinter einem schüchternen Lächeln versteckt...

Auch wenn "Psycho" schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist dieser Film ein Muss für alle Freunde des gepflegten Horrors.

"Night of the Living Dead" (1968)

George Romero hat mit "Night of the Living Dead" einiges auf den Weg gebracht. Nicht nur, dass er das schnarchige Horrorgenre der 1960er-Jahre modernisierte und Kritik an gesellschaftlichen Umständen wie dem Vietnam-Krieg, dem alltäglichen Rassismus und der Waffenvernarrtheit in den USA mit der Sprache des Horrorkinos artikulierte. Er verhalf dem Zombie als Figur auch zu neuem Glanz, der sich bis heute in unzähligen Zombiefilmen und -serien niederschlägt. Nichts ist besser und unheimlicher als das Original! Sogar der zweite Teil von Romeros Zombie-Trilogie "Dawn of the Dead" ist absolut sehenswert!

"Wenn die Gondeln Trauer tragen" (1973)

Tod, Schuld, Liebe und Vergänglichkeit sind die Themen, um die "Wenn die Gondeln Trauer tragen" kreist. Regie-Exzentriker Nicolas Roeg schuf mit diesem Film den unheimlichsten Venedigfilm aller Zeiten.

Nach dem Tod ihrer kleinen Tochter suchen Laura (Julie Christie) und John Baxter (Donald Sutherland) Ablenkung in Venedig. Dort ist John an der Restaurierung einer alten Kirche beteiligt. Doch etwas lauert hinter den alten Gemäuern und in den dunklen Kanälen. Etwas, das einen roten Regenmantel anhat, wie ihn ihre Tochter trug, als sie ertrank. Schauriger, langsam hochkriechender Grusel mit einem zutiefst verstörenden Finale.

"Suspiria" (1977)

Alles so schön bunt hier! Dario Argentos "Suspiria" ist ein verschwenderischer Farb- und Blutrausch. Der Meister des italienischen Giallo-Thrillers beginnt mit "Suspiria" seine mystisch-surreale Trilogie der "Drei Mütter", die mit "Inferno" und "Mother of Tears" fortgesetzt wird.

In einer Freiburger Ballettschule haust die unheimliche Hexe "Mater Suspiriorum", die "Mutter der Seufzer". Die Amerikanerin Suzanne wird gleich bei ihrer Ankunft in der Schule mit einem brutalen Mord konfrontiert – und geht den rätselhaften Geschehnissen in dem bedrohlichen Barockgebäude auf den Grund. Die ersten zehn Minuten gehören zum schrecklichsten und gleichzeitig ästhetischsten, was das Horrorgenre zu bieten hat.

"The Evil Dead I + II" (1981 & 1987)

Sam Raimis "Evil Dead"-Trilogie (in Deutschland lange unter dem Titel "Tanz der Teufel" bekannt) gehört zum Schönsten, was das Splatter-Kino zu bieten hat. Bruce Campbell als Untoten-Zerhacker Ash ist absoluter Kult. Der grimmige erste Teil ist enorm unheimlich und verstörend. Der zweite Teil dagegen steckt voller fieser Gags und Slapstick-Einlagen, wie Ashs Kampf gegen seine eigene besessene Hand. Der dritte Teil fällt im Vergleich dann leider deutlich schwächer aus. Auch die schöne Zombie-Apokalypse-Serie "Ash vs. Evil Dead" sei allen Freunden der guten Eingeweide-Unterhaltung wärmstens ans pochende Herz gelegt.

"Blair Witch Project" (1999)

Die Filmstudenten Daniel Myrick und Eduardo Sánchez drehten mit "Blair Witch Project" den ersten Found-Footage-Horrorfilm. Hunderte Nachahmer sollten in den folgenden Jahren den Stil der spontanen, wackeligen Digitalkamera kopieren, die ein beklemmendes Gefühl der Nähe und Authentizität zum Unheimlichen erzeugt. Doch kaum einer reichte an das Original heran.

In "Blair Witch Project" wird die menschliche Urangst vor dunklen Wäldern auf die Spitze getrieben. Drei Studenten gehen dem Mythos der "Blair Hexe" nach und verirren sich tief in den Wäldern von Maryland. Nie zuvor waren Reisigzweige so Furcht einflößend!

"High Tension" (2003)

Die Studentin Alex lädt ihre Freundin Marie in das Landhaus ihrer Eltern ein, um sich gemeinsam auf das Examen vorzubereiten. Doch in der Nacht bricht das Grauen in Gestalt eines brutalen Eindringlings über die Familie herein. "High Tension" ist neben "Martyrs" sicherlich der radikalste Vertreter des französischen Horrorkinos. Eine dichte, beklemmende Atmosphäre, der völlig unerwartete Einbruch heftigster Gewalt und ein fieser Schlusstwist lassen einem das Blut in den Adern gefrieren. Fromidable!

"Trick 'r Treat" (2007)

"Trick 'r Treat" ist der beste Horrorfilm, um sich auf Halloween einzustimmen. Denn es gibt einige Regeln, die jeder befolgen sollte: 1. Trage ein Kostüm. 2. Verteile Süßigkeiten. 3. Blase niemals eine Kürbislaterne aus. 4. Kontrolliere immer deine Süßigkeiten. 5. Gehe niemals alleine. Wer gegen diese Regeln verstößt, bekommt Saures. Die Episodengeschichten um einen Halloweenabend in einer typischen amerikanischen Kleinstadt sind Kult!

"It Follows" (2015)

Kids, die zu viel Rummachen, sind in Teenie-Slasher-Horrorfilmen schnell einen Kopf kürzer. "It Follows" treibt diesen Topos auf die Spitze. Denn ein Fluch pflanzt sich hier via Geschlechtsverkehr fort. Die Protagonistin Jamie hat ihn und wird von einem mysteriösen Wesen verfolgt, das immer näher und näher kommt. Kein anderer außer ihr kann es sehen. Sie kann den Fluch nur auf jemand anderen übertragen, wenn sie mit ihm Sex hat. Cleverer Slasher-Horror mit Reminiszenzen an Klassiker wie "Halloween" oder "Freitag der 13.".

"Ringu" (1998) / "Dark Water" (2002)

In den 2000er Jahren schwappte eine Welle neuartiger, kompromissloser Horrorfilme aus Japan bis nach Deutschland hinüber und spülte dabei Perlen wie die "The Grudge"-Filmreihe an. Der bedeutendste Regisseur des sogenannten J-Horrors ist Hideo Nakata, der mit "Ringu" und "Dark Water" den Topos des unheimlichen kleinen Mädchens einführte. Während in "Ringu" ein tödlicher Fluch auf einem Videoband lastet, werden in "Dark Water" eine alleinstehende Mutter und ihre Tochter in einem verfallenen Hochhaus von unerklärlichen Vorfällen heimgesucht.

Wenn sich kleine Mädchen mit langen schwarzen Haaren im Gesicht langsam aber zielstrebig nähern, kann man es sich in Erwartung zuverlässiger Gruselmomente vor dem Bildschirm bequem machen. Wer "Ringu" oder die ebenfalls gelungene Hollywood-Neuverfilmung "The Ring" allerdings bereits kennt, weiß, dass dieser Platz alles andere als sicher ist.

Angebot
Kommentar schreiben
Relevante Themen:

Neueste Artikel zum Thema Halloween

close
Bitte Suchbegriff eingeben