Nach mehreren Tests von Fitness-Trackern und Smartwatches habe ich mich gefragt, ob sich mein sportliches Verhalten mit ihnen wirklich ändert: Bewege ich mich mit den Geräten am Handgelenk im Alltag wirklich mehr? Eine Woche mit und eine Woche ohne Fitness-Tracker – und das Ergebnis.
- Die Ausgangslage: Luft nach oben
- Daily business: Es kommt Bewegung rein
- Der Gang zum Fitnessstudio: Mit mehr Biss bei der Sache
- Training at home: Tracker spornt nur bedingt an
- Tracker oder Smartwatch: Gibt es Motivations-Unterschiede?
- Fazit
Die Ausgangslage: Luft nach oben

Ich bin kein Sport-Junkie, aber auch kein Stubenhocker. Ich gehe etwa zwei Mal die Woche ins Fitnessstudio und mache zwischendurch Yoga, wenn es im Rücken zwickt. Manchmal komme ich auch nur an einem Tag die Woche zum Sport, dann versuche ich aber, viele Erledigungen mit dem Fahrrad zu machen.
Die Krux ist aber folgende: Durch meinen Job sitze ich den größten Teil des Tages – und ja, zugegeben, ich stehe nicht häufig auf. Man vergisst am Schreibtisch nur allzu gern die Zeit und zack hat man sich drei Stunden lang nicht vom Fleck bewegt. Das ist nicht gut für den Körper und auch nicht für den Geist. Es gibt also kräftig Luft nach oben in meiner alltäglichen Bewegung.
Daily business: Es kommt Bewegung rein

Tatsächlich hilft mir ein Fitness-Tracker inklusive Erinnerungsfunktion sehr dabei, täglich etwas mehr in Bewegung zu kommen. Ein Tracker, in meinem Fall aktuell die Fitbit Inspire 2, erinnert mich einmal pro Stunde daran, aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Dazu vibriert es an meiner Hand und zeigt auf dem Display eine Erinnerung inklusive Animation an. Das ist Ansporn genug, um ein wenig mehr Bewegung ins Leben zu bringen.
Der Gang zum Fitnessstudio: Mit mehr Biss bei der Sache

Öfter als zwei Mal pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen, ist nicht leicht. Mit dem Tracker am Arm gehe ich zwar nicht häufiger, aber ich gehe motivierter zum Sport. Denn: Ich kann meine Aktivität tracken und sehe am Ende genau, wie viele Kalorien ich verbrannt habe. Das spornt mich immens an.
Ich kann zudem meine Trainings miteinander abgleichen und sehe in der Fitbit-App genau, ob ich Fortschritte mache, also zum Beispiel länger auf dem Laufband durchhalte. Das hinterlässt ein gutes Gefühl und macht mich mit mir und meiner Leistung zufrieden.
Training at home: Tracker spornt nur bedingt an

Motivierter ins Fitnessstudio zu gehen ist eine Sache, zu Hause lieber oder öfter trainieren eine ganz andere. Wäre ich ein At-home-Sportler, wäre ich ja nicht in einem Sportstudio angemeldet. Zu mehr als Yoga und einigen verstreuten zehnminütigen HIIT-Trainings im Monat kann ich mich nicht aufraffen. Und daran ändert auch der Tracker am Handgelenk nichts. Zwar sorgt er auch an faulen Wochenenden dafür, dass ich nicht nur auf der Couch versauere, sondern ab und zu aufstehe und ein wenig Hausarbeit mache. Aber mehr Sport im Wohnzimmer treibe ich wegen ihm nicht.
Tracker oder Smartwatch: Gibt es Motivations-Unterschiede?
Nachdem ich mehrere Fitness-Tracker und Smartwatches getestet habe, habe ich mich gefragt, ob es nennenswerte Unterschiede beim Tracking und dem Motivationsschub gibt.
Generell verfügen die meisten eher hochpreisigen Smartwatches über eine größere Vielfalt an Sportarten, die sie überwachen können. Die Frage ist, ob Du das wirklich benötigst. Wer bevorzugt joggt, mit dem Fahrrad unterwegs ist und im Sportstudio auf dem Laufband oder Crosstrainer zu Hause ist, dem reicht prinzipiell ein Tracker, selbst ein günstiger.
Was mir persönlich am meisten Motivation bietet, sind schöne und bunte Animationen auf dem Bildschirm, egal ob es nun eine Smartwatch oder ein Tracker ist.
Fazit: Etwas mehr Motivation ist drin

Nach einer Woche mit und einer Woche ohne Fitbit Inspire 2 muss ich zugeben: Ich bewege mich mit dem Tracker am Handgelenk mehr, regelmäßiger und gehe lieber ins Fitnessstudio als zuvor. Die schönen Animationen, wenn ich ein Tagesziel erfülle, sorgen für gute Laune und permanenten Ansporn.
Allerdings lege ich grundsätzlich nicht mehr intensive Sporteinheiten ein als sonst. Ich bin nun mal kein Sportfreak und ziehe Training an fünf Tagen die Woche durch. Daran wird auch ein Tracker nichts ändern. Kleine Verbesserungen in meinem Bewegungsprofil sind aber durchaus drin.