Wer darüber nachdenkt, einen neuen Staubsauger zu kaufen, steht vor der Wahl: mit Beutel oder beutellos? Hier erfährst Du, was die beiden Bauarten unterscheidet, was die Vor- und Nachteile sind und mit welchen Modellen Du Kosten sparen kannst.
- Beutelstaubsauger, Zyklon- und Multizyklon: Das sind die Unterschiede
- Sparfüchse fahren beutellos auf Dauer günstiger
- Allergiker, aufgepasst: Ohne Beutel droht die Staubwolke
- Staubsauger für Teppiche: Besser mit Beutel
Egal ob mit Beutel oder ohne: Im Grunde funktionieren alle Staubsauger erst einmal gleich. Mit einem Gebläse erzeugen sie einen Unterdruck und einen Luftstrom, der Schmutz und Staub aufsaugt und die Partikel ins Innere des Geräts führt. Wie sie dann mit dem Dreck umgehen, unterscheidet Beutelstaubsauger von beutellosen Modellen.
Beutelstaubsauger, Zyklon- und Multizyklon: Das sind die Unterschiede
Bei Beutelstaubsaugern wird die schmutzige Luft direkt weiter in den Beutel geleitet. Dieser besteht aus mehreren Lagen Papierfiltern oder Vliesstoff und ist luftdurchlässig. Der Schmutz bleibt daher im Beutel hängen und die so gefilterte Luft wird nach draußen abgegeben. Ein Zusatzfilter sorgt meist dafür, dass feinerer Staub, der durch den Beutel nicht aufgehalten wurde, nicht wieder hinausgeblasen wird.
Beutellose Staubsauger werden in Einfach- und Multizyklonstaubsauger unterteilt. Im Luftstrom, der den Schmutz aufsaugt, werden Wirbel ("Zyklone") erzeugt, die die Schmutzpartikel nach außen drücken und durch einen Konus nach unten in den Auffangbehälter befördern. Herkömmliche Zyklonstaubsauger erzeugen nur einen Wirbel, sodass nur gröberer Staub und Schmutz im Auffangbehälter landen. Feinere Teilchen werden hier durch einen zusätzlichen Papierzentralfilter aufgefangen, damit sie nicht wieder hinausgeblasen werden. Multizyklonstaubsauger ohne Beutel erzeugen neben einem großen noch mehrere kleinere Wirbel, die die feineren Partikel abfangen, sodass kein Zentralfilter nötig ist.

Sparfüchse fahren beutellos auf Dauer günstiger
Damit die Saugkraft nicht nachlässt, muss der Auffangbeutel bei Beutelstaubsaugern regelmäßig gewechselt werden, sodass die Folgekosten dort höher sind als bei beutellosen Staubsaugern. Der Anschaffungspreis für einen guten Multizyklonstaubsauger ohne Beutel kann dafür deutlich höher liegen als bei Beutelstaubsaugern. Günstiger gelingt der Einstieg ins beutellose Saugen mit einem einfachen Zyklonstaubsauger, mit dem Du sowohl Anschaffungs- als auch Folgekosten sparst. Allerdings muss hier zum Erhalt der Saugkraft regelmäßig der Zentralfilter gereinigt werden – eine Arbeit, die bei Multizyklonstaubsaugern entfällt.
Allergiker, aufgepasst: Ohne Beutel droht die Staubwolke
Für Allergiker haben beutellose Staubsauger den Nachteil, dass der Auffangbehälter des Öfteren ausgeleert werden muss. Dabei entsteht stets eine Staubwolke, die insbesondere für Hausstaubmilbenallergiker unangenehme Folgen haben kann. Betroffene sollten diese Arbeit besser einem anderen Haushaltsmitglied überlassen. Vor dem Staubsaugen selbst können sich Hausstaubmilbenallergiker allerdings nur drücken, wenn das Gerät keinen sogenannten HEPA-Filter besitzt. Die Abkürzung steht für "High Efficiency Particulate Airfilter" und bezeichnet einen hocheffizienten Luftfilter im Staubsauger, der besonders feine Partikel nicht wieder hinausbläst. Wer mit feinem Staub seine Probleme hat, sollte also beim Kauf auf diese Ausstattung Wert legen.

Staubsauger für Teppiche: Besser mit Beutel
Auf Glatt- und Hartböden arbeiten beutellose Staubsauger genauso zuverlässig wie Modelle mit Beutel. Auf Teppichen und Teppichfußböden reicht die Saugkraft bei günstigeren beutellosen Zyklon-Modellen allerdings nicht immer aus. Hier sind entweder teurere Multizyklonstaubsauger oder Beutelstaubsauger empfehlenswert.