Super Mario Odyssey: 6 Dinge, an die wir uns erst gewöhnen müssen

Ist das noch Mario? In "Super Mario Odyssey" werden die Abenteuer des knuffigen Helden generalüberholt.
Ist das noch Mario? In "Super Mario Odyssey" werden die Abenteuer des knuffigen Helden generalüberholt. Bild: © Nintendo of Europe 2017

Mit "Super Mario Odyssey" verpasst Nintendo seinem Maskottchen und dessen knallbunten Abenteuern eine Nintendo-Switch-Frischzellenkur. Von vielen gewohnten Features müssen sich Fans des Schnauzbartträgers dabei verabschieden, andere kommen dazu. Diese sechs Veränderungen sind besonders auffällig.

1. Keine Leben, kein Game-over

Mario wird in "Super Mario Odyssey" quasi unsterblich – sehr zum Leidwesen seiner Gegner. fullscreen
Mario wird in "Super Mario Odyssey" quasi unsterblich – sehr zum Leidwesen seiner Gegner. Bild: © Nintendo of Europe 2017

Seit Anbeginn der "Super Mario"-Reihe auf dem NES hatte Mario einen begrenzten Vorrat an Leben. Stürzte er in einen Abgrund oder kollidierte er unglücklich mit einem Gegner, verlor er eins davon und startete am Levelanfang oder an einem Speicherpunkt. Waren alle Leben verbraucht, flimmerte "Game Over" über den Bildschirm – und zumindest in den ganz frühen Mario-Jump'n'Runs stand dann ein kompletter Neuanfang an.

"Super Mario Odyssey" schafft die Leben nun komplett ab. Stattdessen verliert Mario beim Ableben eine gewisse Anzahl Münzen und wird wiederbelebt. Hat er keine Münzen mehr, die er verlieren könnte, wird er trotzdem wiederbelebt. Ein "Game Over" im klassischen Sinne gibt es also nicht mehr. Die Zeit wird zeigen, ob das mehr Spielspaß bringt oder den Schwierigkeitsgrad zu weit nach unten drückt.

2. Keine Pilz-Power-ups mehr

Ganz ohne Pilze (oder pilzartige Kreaturen) kommt "Super Mario Odyssey" nicht aus. Die gewohnten Fliegenpilz-Power-ups gibt's aber nicht mehr. fullscreen
Ganz ohne Pilze (oder pilzartige Kreaturen wie die guten alten Goombas) kommt "Super Mario Odyssey" nicht aus. Die gewohnten Fliegenpilz-Power-ups gibt's aber nicht mehr. Bild: © Nintendo of Europe 2017

Rote Pilze lassen Mario wachsen, grüne Pilze geben ihm ein Extraleben – das war einmal! Da es in "Super Mario Odyssey" keine Leben mehr gibt, leuchtet ein, dass es auch keine 1-Ups mehr geben kann. Aber auch von den Wachstums-Fliegenpilzen müssen sich Fungus-Freunde verabschieden.

Spezielle Fähigkeiten, die früher über Power-ups verliehen wurden, holt sich Mario jetzt eben mithilfe seiner Kappe Cappy, die er Gegnern aufsetzen und sie so übernehmen kann. Die Mechanik ist damit deutlich vielfältiger als in den Vorgängern, einige Klassiker-Momente fallen ihr aber zwangsläufig zum Opfer.

3. Verkleidungen ohne Wirkung

Der Anzug steht Mario gut – besondere Fähigkeiten verleiht er ihm aber nicht. fullscreen
Der Anzug steht Mario gut – besondere Fähigkeiten verleiht er ihm aber nicht. Bild: © Nintendo of Europe 2017

Mario ist schon immer gern in Verkleidungen geschlüpft und hüpfte bereits in unterschiedlichen Overalls, als Biene, Waschbär oder Flughörnchen durch die Levels. Mit seinen Outfits ging bisher aber immer irgendeine Spezialfähigkeit einher. Das ist in "Super Mario Odyssey" anders.

Zwar gibt es hier mehr Klamotten für den Ex-Klempner als je zuvor, die sich zudem frei kombinieren lassen – tatsächlich lässt Mario auf Wunsch sogar erstmals (fast) alle Hüllen fallen. Neue Fähigkeiten bekommt er dadurch aber nicht – abgesehen von umwerfendem Style natürlich.

4. Noch offenere Level

Das rennen zur Zielfahne ist Vergangenheit. In "Super Mario Odyssey" steht Erkundung im Vordergrund. fullscreen
Das Rennen zur Zielfahne ist Vergangenheit. In "Super Mario Odyssey" steht Erkundung im Vordergrund. Bild: © Nintendo of Europe 2017

Statt vieler schlauchartiger Gebiete aus den 2D-Marios, die mehr oder weniger durchquert werden müssen, gibt es in "Super Mario Odyssey" eine überschaubare Anzahl von sogenannten Königreichen, in denen es dafür unglaublich viel zu entdecken gibt.

Wie in "Super Mario 64" oder "Super Mario Sunshine" wirst Du deshalb immer wieder in dieselben Gebiete zurückkehren, dabei aber stets neue Geheimnisse und Areale erschließen. "Super Mario Odyssey" denkt die Idee einer offenen Welt aber noch weiter als die 3D-Vorgänger des N64 und Gamecube. Nicht umsonst wird "Odyssey" bereits als das erste wahre Open-World-Jump'n'Run bezeichnet. Mit einer offenen Spielwelt zum Erkunden hat das Game auf jeden Fall mehr gemein als mit den Levelstrukturen der klassischen Vorgängerspiele.

5. Fliegende Festung statt Hub-Welt

Mit dem Hut-Luftschiff Odyssey reist Mario durch die Königreiche von "Super Mario Odyssey". fullscreen
Mit dem Hut-Luftschiff Odyssey reist Mario durch die Königreiche von "Super Mario Odyssey". Bild: © Nintendo of Europe 2017

Apropos Open World: Der erste Ausflug in eine dreidimensionale Welt mit Erkundungspotenzial ist "Super Mario Odyssey" ja nicht. Auch "Super Mario 64" und "Super Mario Galaxy" ließen Mario bereits einigermaßen frei herumlaufen. Dabei hatte er aber eigentlich immer einen festen Stützpunkt – etwa ein Schloss oder gar einen ganzen Planet. Von dort aus startete er dann in die Levels.

In" Super Mario Odyssey" wird Mario dagegen zum Nomaden: Sein Stützpunkt ist die Odyssey, ein Luftschiff in Hutform, das ihn und Cappy von Königreich zu Königreich fliegt. Im Unterschied zu den bisherigen Hub-Welten kann Mario hier aber nicht wirklich selbst herumlaufen. Allerdings ist ein Ankleidezimmer an Bord, in dem er sich für seine neuen Missionen in Schale schmeißen kann.

6. Menschen!

Da schaut nicht nur Mario verdutzt: An den Anblick von realistisch gezeichneten Menschen in einem Nintendo-Spiel müssen wir uns auch erst gewöhnen. fullscreen
Da schaut nicht nur Mario verdutzt: An den Anblick von realistisch gezeichneten Menschen in einem Nintendo-Spiel müssen wir uns auch erst gewöhnen. Bild: © Nintendo of Europe 2017

Ist Mario eigentlich ein Mensch? So richtig stellte sich diese Frage bisher nie, aber in "Super Mario Odyssey" ist sie plötzlich seltsam aktuell. Die Stadt New Donk City wird nämlich tatsächlich von Menschen bewohnt – und die sehen so ganz anders aus als der comichafte Held: Sie sind hoch gewachsen, haben normal proportionierte Gesichter und tragen Anzüge oder Kleider.

Mit seiner Knollennase, seinen extravaganten Outfits und vor allem seiner deutlich geringeren Körpergröße fällt Mario zwischen ihnen ziemlich auf. Das ist nichts Schlechtes, aber ein bisschen ungewohnt ist es schon, den Held plötzlich als irgendwie fremd zwischen lauter Dingen wahrzunehmen, die man aus der echten Welt gewöhnt ist.

Release
"Super Mario Odyssey" ist am 27. Oktober 2017 für Nintendo Switch erschienen.
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