"The Legend of Zelda: Breath of the Wild" im Hands-On-Test

Mit "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" erscheint ein weiterer Meilenstein der legendären Action-Adventure-Reihe für Wii U und Nintendo Switch. Links Abenteuer werden darin erstmalig als Open-World-Game erzählt und ermöglichen dem Spieler ungeahnte Freiheiten. Im Hands-On-Test klären wir, ob das Spiel auch das Killer-Kaufargument für die neue Nintendo Switch ist.

Gleich zu Anfang von "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" werden wir mit der ungewohnt weiten Welt von Hyrule konfrontiert, die sich in ihrer vollen Pracht zu unseren Füßen ausbreitet. Link erwacht nach langem Schlaf in einer Höhle, um von einem Berg aus die große Open-World zu überblicken. Schnell wird klar: Dieser Teil der epischen Saga ist etwas anderes als seine vielen Vorgänger und besitzt einen ganz eigenen Flair. Mit "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" ist die Serie in der Neuzeit angekommen, schafft es dabei aber durchaus, seinen Charme zu erhalten.

Im Gegensatz zu den älteren Titeln wird man im neuen Teil kaum vom Spiel geleitet, Link verliert sich stattdessen fast in der monströsen Welt. Meist erkunden wir die Wildnis und erklettern dabei höher gelegene Punkte, um von dort aus die Landschaft überblicken zu können. Mit dem Fernglas planen wir unsere weitere Reise und müssen immer wieder den Herausforderungen der lebendigen Welt trotzen. Um etwa in kalten Gegenden überleben zu können, benötigen wir wetterfeste Kleidung, die Angriffe der vielfältigen Monster zwingen uns dazu, Nahrung zu sammeln und aus Zutaten Gerichte zu kochen. Waffen und Schilde sind starkem Verschleiß ausgesetzt, Link benötigt also ständig Ersatz und die Wege, die wir im Test in "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" zurücklegen müssen, sind weit und mühsam. Das alles mag anstrengend und einsam klingen – tatsächlich versinkt man aber beim Spielen völlig im Abenteuer, der Survival-Aspekt in diesem Adventure hat etwas unglaublich fesselndes an sich.

Um in der großen Welt zu überleben müssen Rohstoffe beschafft werden. fullscreen
Um in der großen Welt zu überleben müssen Rohstoffe beschafft werden. Bild: © Nintendo Entertainment Europe 2017
Ein Bündel Holz: Wertvolle Rohstoffe finden sich überall. fullscreen
Ein Bündel Holz: Wertvolle Rohstoffe finden sich überall. Bild: © Nintendo Entertainment Europe 2017
Erst mit der Zeit erarbeitet sich Link seine vollen Fähigkeiten. fullscreen
Erst mit der Zeit erarbeitet sich Link seine vollen Fähigkeiten. Bild: © Nintendo Entertainment Europe 2017
Tages-und-Nacht-Zyklus: Hauptsache wir haben Fackeln dabei. fullscreen
Tages-und-Nacht-Zyklus: Hauptsache wir haben Fackeln dabei. Bild: © Nintendo Entertainment Europe 2017
Um in der großen Welt zu überleben müssen Rohstoffe beschafft werden.
Ein Bündel Holz: Wertvolle Rohstoffe finden sich überall.
Erst mit der Zeit erarbeitet sich Link seine vollen Fähigkeiten.
Tages-und-Nacht-Zyklus: Hauptsache wir haben Fackeln dabei.

Größer als sein Held: Abenteuer mit epischer Tragweite

Erst nach einigen Stunden erarbeiten wir uns im Test ein Parasegel, eine Art Gleiter, mit dem wir Abgründe überwinden können – die zu erschließende Welt wird dadurch plötzlich noch größer. Insgesamt ist der Rhythmus, mit dem uns das Gameplay immer weitere Möglichkeiten eröffnet, fast zur Perfektion ausbalanciert. Dabei dominiert ständig das Gefühl, dass die offene Welt für Link als Held des Spiels fast ein wenig zu groß ist. Dadurch schafft es "The Legend of Zelda: Breath of the Wild", eine epische Tragweite des Abenteuers zu vermitteln, was ähnlichen Spielen nur selten gelingt. Dabei sieht die Spielwelt zauberhaft aus – die Nintendo Switch, auf der wir das Game einem Test unterzogen haben, ist bekanntlich kein Schwergewicht in Sachen Rechenleistung. Der atmosphärischen Grafik tut das kaum einen Abbruch, auch die Ladezeiten sind trotz großer Open-World völlig in Ordnung. Das Gefühl, ein hochwertiges Spiel wie dieses unterwegs spielen zu können, ist der Traum eines jeden "Zelda"-Fans und lässt uns auch verzeihen, dass die technischen Aspekte auf den zweiten oder dritten Blick nicht an High-End-Ansprüche von PC-Gamern und 4K-Fetischisten heranreichen.

Die zahlreichen Gegner erfordern taktisches Vorgehen. fullscreen
Die zahlreichen Gegner erfordern taktisches Vorgehen. Bild: © Nintendo Entertainment Europe 2017
Die Welt von Hyrule wirkt voller Leben. fullscreen
Die Welt von Hyrule wirkt voller Leben. Bild: © Nintendo Entertainment Europe 2017
Fertigkeiten wie Bomben schalten wir nach und nach frei. fullscreen
Fertigkeiten wie Bomben schalten wir nach und nach frei. Bild: © Nintendo Entertainment Europe 2017
Schreine sind wie Dungeons aufgebaut und müssen nacheinander erkundet werden. fullscreen
Schreine sind wie Dungeons aufgebaut und müssen nacheinander erkundet werden. Bild: © Nintendo Entertainment Europe 2017
Es lassen sich zahlreiche Rüstungen mit verschiedenen Vorzügen freispielen. Kleidung lässt sich färben. fullscreen
Es lassen sich zahlreiche Rüstungen mit verschiedenen Vorzügen freispielen. Kleidung lässt sich färben. Bild: © Nintendo Entertainment Europe 2017
Die zahlreichen Gegner erfordern taktisches Vorgehen.
Die Welt von Hyrule wirkt voller Leben.
Fertigkeiten wie Bomben schalten wir nach und nach frei.
Schreine sind wie Dungeons aufgebaut und müssen nacheinander erkundet werden.
Es lassen sich zahlreiche Rüstungen mit verschiedenen Vorzügen freispielen. Kleidung lässt sich färben.

Schnelles Durchspielen wird dem Game nicht gerecht

Im Hands-on-Test konnten wir "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" längst nicht durchspielen. Wer mit Tempo durch die Haupt-Story eilt, wird das Game wohl in handelsüblicher Rollenspiellänge von 40 bis 50 Stunden durch haben. Ein solch komprimiertes Spielerlebnis wird dem Game allerdings auf keinen Fall gerecht werden: Sinn des Spiels ist es schließlich, sich auf die riesige Welt einzulassen und sich Zeit für Entdeckungen, das umfangreiche Crafting-System und die Geheimnisse von Hyrule zu nehmen. Dass "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" eines, wenn nicht sogar das beste Spiel des Jahres sein wird, lässt sich aber bestätigen. Auch Gamer, die bisher keine großen Fans der Reihe waren, werden dem Adventure schnell verfallen, sofern sie ihre Zeit gerne mit Open-World-Spielen verbringen.

Bester Titel für die Nintendo Switch

Lohnt es sich also, für "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" die Nintendo Switch anzuschaffen? Jein. Mit Sicherheit schafft es das Spiel, als einer der wenigen Launch-Titel der Konsole, den Release zu tragen. Wer aber bereits eine Nintendo Wii U besitzt und mit dem recht hohen Preis der Nintendo Switch hadert, kann unter Umständen auch noch den Release weiterer großer Titel für die neue Konsole abwarten. Ansonsten liefert Nintendo mit "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" mit Sicherheit einen der besten Gründe für die Anschaffung der neuen Konsole.

Angebot
The Legend of Zelda: Breath of the Wild
The Legend of Zelda: Breath of the Wild
  • Datenblatt
  • Hardware und software
  • Release-Datum
    03.03.2017
  • Genre
    Action-Adventure
  • Plattform
    Nintendo Switch, Wii U
  • Publisher
    Nintendo
  • Entwickler
    Nintendo Entertainment Planning & Development
  • USK
    12
TURN ON Score:
5,0von 5
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