Wir nähern uns in der aktuellen "The Mandalorian"-Staffel der Zielgeraden, schon kommende Woche gibt's das große Finale. Ob Folge sieben bereits der Vorbote vom Staffelende ist oder noch einmal die Chance zum Durchatmen gewährt, verrät Dir unser Recap.
- "The Mandalorian", Staffel 2, Episode 7: Das ist passiert
- Das ist wirklich passiert
- Highlights in Folge 7: Meine zwei Favoriten
- Der coolste Moment in Folge 7: Mando macht den Liam
"The Mandalorian", Staffel 2, Episode 7: Das ist passiert
In Folge sieben starten wir auf einem Schrottplatz, auf dem Mayfeld als Gefangener seinen Zwangsdienst leistet. Marshal Dune holt ihn höchstpersönlich ab und nimmt ihn mit auf die Slave-1, wo bereits Fennec, Boba Fett und Din Djarin auf ihn warten. Sie handeln einen Deal aus: Wenn Mayfeld ihnen hilft, als Ex-Imperialer herauszufinden, wo sich Moff Gideon befindet, bekommt er Strafminderung. Gute Aussichten für den Gefangenen, der prompt einwilligt.
Sie fliegen nach Morak, wo sich eine Mine des Imperiums befindet, in der Rhydonium (ein hochexplosiver Treibstoff) abgebaut wird. Von dort aus will sich Mayfeld Zugriff auf entscheidende Daten verschaffen, mit denen er die Koordinaten von Moff Gideon auslesen kann. Gesagt, getan. Allerdings geht – natürlich – ein bisschen was schief, sodass am Ende alle Sturmtruppler der Mine hinter Mayfeld und Mando, der ihn begleitet, her sind.
Das ist wirklich passiert

Ja, die neue "The Mandalorian"-Folge hatte ihre Momente, war aber alles in allem eine klassische Lückenfüller-Episode. Doch der Reihe nach: Was haben wir gelernt und was ist uns aufgefallen?
Zunächst einmal: Boba Fett is back – und zwar in aller Pracht! Seine ziemlich zerschlissene und ramponierte Rüstung hat ein Make-over erhalten und erstrahlt nun wieder in frischem Rot-Grün und mit funktionierenden Blinklichtern. Zudem sehen wir endlich, wie die Slave-1 von Innen aussieht. Bisher blieb uns das immer vorenthalten. Gut, so super spektakulär ist es jetzt nicht – es ist halt ein Cockpit.
Aber es zeigt die technische Raffinesse, die in der Slave-1 steckt. Während der Pilot wie in einem Space Shuttle im Liegen startet und das Raumschiff dann in die Senkrechte befördert, wirkt es, als würde der Bereich, in dem die Passagiere sitzen, immer in der Waagerechten sein. Das Äußere der Slave-1 bewegt sich sozusagen um die Passagiere herum – wie bei einer kardanischen Aufhängung.
Interessant war es zudem, Küstentruppler in Aktion zu sehen. Es war das erste Mal seit Langem, dass Truppler im Kollektiv auftreten und mal nicht wie komplette Idioten wirken.
Nun zum Gespräch zwischen Mayfeld und Mando im Juggernaut. Es ging einmal mehr um den Kodex, dem Din Djarin folgt, niemals sein Gesicht zu zeigen. Doch Mayfeld führt Mando vor, indem er ihm vorhält, dass er seine Prinzipien einfach nur zurecht schiebt, so wie es ihm gerade passt. Heißt es denn nun, dass Mandalorianer ihren Helm nicht abnehmen oder dass sie ihr Gesicht nicht zeigen dürfen?

Mayfeld stellt auch klar, dass es für viele Menschen gar keinen Unterschied macht, ob jemand vom Imperium oder von der Neuen Republik ist. Denn eines haben beide Seiten gemein: Sie sind Invasoren. "Wo liegt der Unterschied zum Imperium?", fragt Mayfeld Din Djarin, nachdem er ihm um die Ohren gehauen hat, dass auch in den Kämpfen der Mandalorianer Unschuldige gestorben sind – auch wenn die Gilde für das Gute kämpft. Es kommt immer darauf an, auf welcher Seite man steht und woher man kommt. "Alles, was ich sage, ist, irgendwie sind wir alle gleich. Jeder hat seine Grenze, die er nicht überschreitet, bis es hässlich wird."
In der Unterhaltung zeichnet sich auch schon ab, was kurz darauf dann auch tatsächlich passiert: Mando nimmt seinen Helm ab! Er bricht seinen Kodex. Und das nicht etwa, um Mayfeld oder Cara Dune zu retten oder gar aus Zufall. Nein, er macht es ausschließlich, weil es dem Zweck dient, Grogu zu retten. Der innere Konflikt von Din Djarin wird trotz Helm greifbar. Doch er überwindet seine Grenzen und riskiert den Ausschluss aus seiner Gilde, um seinen kleinen Freund – oder viel mehr Ziehsohn? – zu retten.
Dann lernt Mando Valin Hess kennen, der kurz davor steht, herauszufinden, dass sein Gegenüber gar keiner von ihnen ist. Doch Mayfeld eilt zur Rettung. Wir erfahren von der sogenannten Operation Cinder, bei deren Nennung alle Spieler von "Star Wars Battlefront II" aufhorchen dürften.

Operation Cinder geht auf eine Annahme von Palpatine zurück, die besagt, dass ein Imperium ausgelöscht werden muss, wenn es seinen Imperator nicht schützen kann. Somit wird beispielsweise ein kompletter Planet und alles darauf befindliche Leben ausgelöscht – wie auf dem Planeten Burnin Konn.
Nun kennen wir auch den Grund, warum sich Mayfeld vom Imperium abgewendet hat: Er war vor Ort, als Burnin Konn dem Erdboden gleich gemacht wurde. Die Schrecken, die er dort erlebt hat, verfolgen ihn offenbar bis heute, wie sein Blick unschwer erkennen lässt. Es ist also kein Wunder, dass er Valin Hess kurzerhand ins Jenseits befördert – was allerdings dazu führt, dass die gesamte Belegschaft der Mine hinter ihnen her ist.

Mit der Hilfe von außen durch Cara Dune und Fennec können Mando – inzwischen wieder mit Helm – und Mayfeld aufs Dach fliehen, wo Boba Fett sie einsammelt. Mayfeld setzt noch mal einen Haken unter seine traumatischen Erlebnisse, in dem er die gesamte Mine in die Luft jagt.
Jetzt kommt noch ein kleines Highlight für eingefleischte "Star Wars"-Fans: die seismische Bombe, die Boba Fett auf die Tie-Fighter schmeißt, die zur Verfolgungsjagd gestartet sind. Die hat er immerhin schon in "Angriff der Klonkrieger" geschmissen, um Obi-Wan Kenobi abzuschütteln.
Schöner Abschluss: Mando und Cara Dune senken nicht nur das Strafmaß von Mayfeld ab, sie schenken ihm direkt die Freiheit. Offiziell ist er natürlich während der Explosion auf Morak gestorben. Ein bisschen Schwund ist halt immer ...
Highlights in Folge 7: Meine zwei Favoriten
1. Mando nimmt seinen Helm ab!
Ich habe es nach der Unterhaltung zwischen Mando und Mayfeld im Juggernaut bereits geahnt. Aber dass er so schnell seinen Helm abnimmt, kam dann doch überraschend. Fast noch eher hätte ich es im Staffelfinale erwartet. Dieser Moment, in dem er sein Dasein als "Vater" über das als Mandalorianer stellt ... Gänsehaut!
2. Kampf zwischen Mando und den Piraten

Dass Mando 'ne coole Socke ist, wissen wir. Dass er aber problemlos mehrere Dutzend Piraten auseinandernimmt – Respekt! Zumal er noch nicht einmal seine Beskar-Rüstung anhatte, sondern nur die Plastikversion der Küstentruppler. Wie wenig die aushält, zeigen die Panzerungen, die immer wieder zerbrechen und abplatzen. Als er zu seinem Sitz zurück humpelt, wird deutlich, dass diese Rüstungen mehr Zierde als alles andere sind.
Der coolste Moment in Folge 7: Mando macht den Liam

Keine Frage: Die letzte Szene war der absolut coolste Moment der Folge! Allein die Tatsache, dass Din Djarin überhaupt eine Nachricht an Moff Gideon schickt. Aber dann ist er dabei auch noch so entschlossen und hat eine klare Botschaft: Fasst Du mein Kind an, haben wir beide ein GANZ großes Problem.
Es ist nach der Aktion mit dem Helm der zweite große Moment, in dem Mando sein "Dasein als Vater" klarstellt. Ich musste ein bisschen an Liam Neeson in "96 Hours" denken, als er einen der Entführer seiner Tochter am Telefon hat und droht: "Ich weiß nicht, wer Sie sind. Ich weiß nicht, was Sie wollen. [...] Wenn Sie meine Tochter (oder Grogu) jetzt freilassen, ist die Sache erledigt. Aber wenn nicht, werde ich Sie jagen, ich werde Sie aufspüren – und ich werde Sie töten!"
Das Möffchen sollte sich auf einen ziemlich angepissten Papa gefasst machen – und mit denen ist bekanntlich nicht zu spaßen!