Zum Ende der ersten Staffel dreht "The Mandalorian" so richtig auf. Die siebte Episode bringt alle Charaktere für den Showdown zusammen – ein Fest! Alle weiteren Infos zu dieser starken Folge verrät Dir unser Recap.
- "The Mandalorian", Staffel 1, Episode 7: Das ist passiert
- Das ist wirklich passiert
- Highlights in Folge 7: Meine drei Favoriten
- Der coolste Moment in Folge 7: IG-11 ist zurück!
"The Mandalorian", Staffel 1, Episode 7: Das ist passiert
Der Mandalorianer geht mit Greef Karga einen Deal ein: Gemeinsam töten sie den Auftraggeber, im Gegenzug stellt Karga Mandos Ruf in der Kopfgeldjägergilde wieder her.
Mando und sein Findelkind befinden sich nach den Ereignissen aus Episode 6 auf der Flucht – mal wieder. Da meldet sich per Hologramm überraschend der tot geglaubte Greef Karga. Er bietet dem Kopfgeldjäger einen Deal an. Seine Stadt wird vom Auftraggeber und dessen Ex-Imperialen belagert, weshalb er ihn mit Mandos Unterstützung beseitigen will. Als Gegenleistung will Greef Karga dafür Sorge tragen, dass Mandos Ruf in der Kopfgeldjägergilde wiederhergestellt wird. Der Mandalorianer stimmt dem Deal zu und macht sich auf, weitere Hilfe für den Auftrag zu organisieren.
Auf dem Planeten Sorgan, auf dem er bereits in Kapitel 4 haltmachte, sammelt er Cara Dune ein, die noch ein Hühnchen mit dem Imperium zu rupfen hat. Auch nach Arvala-7 kehrt der Mando zurück und überzeugt Kuiil von seinem Plan. Kuiil hat eine Überraschung parat: Er hat in der Zwischenzeit den Killerdroiden IG-11 repariert und umprogrammiert. Aus dem Auftragsmörder ist ein gehorsamer Diener geworden, der es vorzieht, dem Besuch Tee zu servieren, statt ihm eine Kugel in den Kopf zu jagen. Mando bleibt zunächst skeptisch ...

Mit drei Blurrgs im Gepäck macht sich das Trio samt Baby Yoda und IG-11 auf den Weg zu Greef Karga, der sie mit einem Gefolge von drei weiteren Kopfgeldjägern empfängt. Am Lagerfeuer sprechen sie noch einmal den Plan durch, wie sie gegen den Auftraggeber vorgehen wollen. Doch plötzlich wird die Gemeinschaft von Flugdrachen-ähnlichen Wesen angegriffen, die Greef Karga schwer vergiften. In letzter Minute eilt Baby Yoda herbei, legt seine Hand auf Kargas Arm und lässt die Macht den Rest regeln.
Dieses Ereignis führt zu einem Umdenken bei Greef Karga. Denn wie kurz darauf deutlich wird, war es sein Plan, Mando und Cara Dune zu töten und das Findelkind zum Auftraggeber zu bringen. Doch die Fähigkeiten von Baby Yoda haben seine Meinung geändert. Er will nicht, dass der alte Mann, der von dem kleinen grünen Wesen so fasziniert ist, es in die Finger bekommt.
Ab jetzt nimmt die Geschichte so richtig Fahrt auf: Während Greef Karga, Cara Dune und Mando sich auf den Weg zum Auftraggeber machen, reitet Kuiil mit Baby Yoda Richtung Razor Crest zurück, um sich dort in Sicherheit zu bringen. Die Überraschung in der Stadt: Der Auftraggeber wird nicht, wie zuvor angenommen, von vier Ex-Imperialen bewacht, sondern von einer ganzen Armada.

Die Situation eskaliert, als der Auftraggeber eine Nachricht seines Chefs erhält: Moff Gideon. Merke: Es gibt immer einen größeren Fisch. Der von Werner Herzog gespielte Charakter ist nichts weiter als ein Handlanger, der die Drecksarbeit erledigt. Moff Gideon landet vor der Bar und seine Armee von Todestrupplern legt die Lokalität binnen Sekunden in Schutt und Asche – inklusive des Auftraggebers. Greef Karga, Cara Dune und der Mandalorianer kommen nur knapp mit dem Leben davon.
Während das Trio umzingelt ist, sendet Mando ein Signal an Kuiil. Er soll sich und Baby Yoda in Sicherheit bringen und mit der Razor Crest abhauen. Zwei Sturmtruppler auf Speederbikes fangen den Hilferuf ab und folgen Kuiil. In einer letzten dramatischen Einstellung sehen wir Kuiil und seinen Blurrg dampfend am Eingang der Razor Crest am Boden liegen – und die Sturmtruppler suchen mit dem Findelkind das Weite ... Schnitt!

Das ist wirklich passiert
Chapeau! Zum Ende hin dreht "The Mandalorian" noch mal richtig auf und übertrumpft sich von Folge zu Folge. Vor allem wird Mando immer menschlicher und kommunikativer. Während er zu Beginn der Serie ein gefühlskalter Killer war – liegt wohl am Job –, sorgt er sich inzwischen immer mehr um seine Mitmenschen und vor allem um Baby Yoda. In jedem Kapitel gibt Mando mehr von sich preis und baut seine Social-Skills weiter aus.

Auch Baby Yoda macht eine deutliche Entwicklung durch. Gleich mehrfach nutzt er seine Macht in Episode 7 – und sie steht im direkten Kontrast zu Episode 2. Als er dort Mando vor dem haarigen Nashorn gerettet hat, lag er für mehrere Tage in einer Art Koma und musste sich von der Aktion erst einmal erholen. Inzwischen hat er seine Macht besser unter Kontrolle: Als er sie gegen Cara Dune und helfend bei Greef Karga einsetzt, geht es ihm danach wunderbar. Ein kleiner Plumps auf den Hintern, das war's.
Allerdings bleibt er trotz seiner angeblichen 50 Jahre ein kleines, teils naives Kind, das Situationen noch nicht richtig einschätzen kann. Baby Yoda erkennt nicht, dass Cara Dune und Mando sich freundschaftlich im Armdrücken duellieren. Der grüne Knirps glaubt, er müsse seinen "Mumdalorian" retten (die Props der Wortschöpfung gehen an dieser Stelle an Thilo Grimm und Timo Müller vom hörenswerten Podcast "Antenne Alderaan").
Und wer hat ihn auch entdeckt? Den kleinen Verweis auf "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers"? Als Baby Yoda per Macht den Arm von Greef Karga verarztet, musste ich unweigerlich an Rey und den Wurm in Episode 9 denken.
Nach wie vor freut es mich, dass "The Mandalorian" beim Einsatz nichtmenschlicher Figuren auf Puppen und nur äußerst selten auf CGI setzt. Klar, einige werden bemängeln, dass es seltsam wirkt, wie Baby Yoda durch die Gegend watschelt. Aber es hat so viel mehr Charme als Animationen. Man denke hierbei nur an den animierten Meister Yoda aus den ersten drei Episoden. Da ist mir die Puppe tausendmal lieber. Gleiches gilt für IG-11. Sogar der Droide wird per Stop-Motion zum Leben erweckt statt am Computer. Ich hoffe, dass wir über die Entstehung der Figuren sowie über die Dreharbeiten mit ihnen in der angekündigten Doku-Serie noch mehr erfahren werden.
Außerdem endete bisher noch keine Episode mit einem Cliffhanger, was das Warten auf das große Staffelfinale umso gemeiner macht. Regisseurin Deborah Chow hat hier ganze Arbeit geleistet – im positiven Sinne. Zwar ärgere ich mich immer noch, dass wir "The Mandalorian" so viel später als die US-amerikanischen Zuschauer zu sehen bekommen, doch ich begrüße es, dass die Folgen nur wochenweise erscheinen. Das macht eine Serie zu etwas Besonderem, weil man länger über bestimmte Szenen nachdenkt und mehr Zeit hat, darüber zu spekulieren, statt direkt mit der nächsten Folge weiterzumachen. Umso gespannter bin ich jetzt auf das Finale kommende Woche ...
Highlights in Folge 7: Meine drei Favoriten
1. Energiekupplung mal anders
Das orangefarbene Gebritzel zwischen Cara Dune und ihrem Widersacher kennen wir doch!? Es ist eine Energiekupplung, die uns dank der Pod-Racer in Episode 1 mehr als bekannt vorkommen dürften. Statt als Fahrzeugteil wird die Verbindung hier ein wenig zweckentfremdet und dient den beiden Haudegen dazu, sich nicht zu weit voneinander zu entfernen. Feige aus dem Kampf zu rennen, ist somit ausgeschlossen!

2. Sturmtruppler vs. Todestruppler
Da sind sie wieder, die Todestruppler aus "Rogue One". Allerdings gibt es mehr als nur einen farblichen Unterschied. Denn während die Sturmtruppler des Auftraggebers ziemlich dreckig und schäbig aussehen, posieren die Todestruppler mit ihren blank polierten Rüstungen neben Moff Gideon. So kann man natürlich auch noch mal die Hackordnung in der Galaxis verdeutlichen.

3. RA-7 Protokolldroide als Barkeeper
Ja, wen haben wir denn da? Der Barkeeper, dem der Auftraggeber zunickt, ist kein Unbekannter. Wer sich noch an die Szene aus "Krieg der Sterne" mit R2-D2 und C-3PO im Sandkriecher erinnert, dürfte im Barkeeper den Protokolldroiden der Reihe RA-7 wiedererkennen. Ein kleines, aber feines Easter Egg für eingefleischte "Star Wars"-Fans. Im Clip unter anderem ab Sekunde 26 zu sehen:
Der coolste Moment in Folge 7: IG-11 ist zurück!

Endlich ist er wieder da: IG-11! Der Droide bringt einfach die beste Situationskomik mit sich. Allein der Moment, in dem Mando und IG-11 über die Rekonstruktion des Droiden debattieren, der Kopfgeldjäger der Blechkiste gegenüber mehr als skeptisch ist und die nur lapidar fragt: "Tee?" Das hätte nicht besser sein können! Ich hoffe wirklich sehr, dass er im Finale und vielleicht sogar in Staffel 2 noch weitere Auftritte haben wird. Oh, oder wie wäre es mit einer Spin-off-Serie? Nein, besser nicht. Aber trotzdem fordere ich an dieser Stelle: mehr Screentime für IG-11!