Endlich! 2020 kommt die Neuverfilmung von Stephen Kings "The Stand" – als zehnstündige Mini-Serie. Aber worum geht's überhaupt in "The Stand"? Wer sind die wichtigsten Figuren, welche Stars spielen mit? Unser kompakter Einsteiger-Guide erklärt die unverzichtbaren Grundlagen – damit Du von Anfang an mitreden kannst.
- Alles im Eimer: Worum geht's in "The Stand"?
- Stuart Redman
- Larry Underwood
- Tom Cullen
- Mutter Abagail
- Randall Flagg
- Lloyd Henreid
- Nadine Cross
- Der Mülleimermann
- Was ist sonst noch wichtig?
1994 flimmerte die erste Version von Stephen Kings apokalyptischem Endzeitepos über die Bildschirme. Heute wirkt der Vierteiler ein bisschen altbacken – was am 90er-Jahre-Look liegt und an den aus heutiger Sicht rührend schlechten Computertricks. Regisseur Josh Boon ("Das Schicksal ist ein mieser Verräter") versucht sich gerade an der aktualisierten Version, die 2020 auf dem amerikanischen Streaming-Portal CBS All Access laufen wird.
Fast jede Woche überraschen uns neue Besetzungs-Coups, die Liste an großen Hollywood-Namen ist lang. Um den Überblick zu bewahren und Einsteiger sanft an das komplexe Epos "The Stand" heranzuführen, stellen wir kurz die wichtigsten Personen vor und zeigen, welche Stars in ihre Rollen schlüpfen werden.
Nur zur Sicherheit: Dicke Spoiler vermeiden wir natürlich, aber ein bisschen etwas zu den einzelnen Figuren erfährst Du schon.
Alles im Eimer: Worum geht's in "The Stand"?
"The Stand" ist die Geschichte einer apokalyptischen Pandemie. Das US-Militär hat ein mutiertes und hochansteckendes Grippevirus gezüchtet, um es als biologische Waffe einzusetzen. Doch "Projekt Blau" bricht aus und infiziert rasend schnell das gesamte Land – und mutmaßlich die ganze Welt.

Das Virus hat eine Sterblichkeitsrate von 99,4 Prozent, nur ein paar Tausend Menschen sind immun gegen "Captain Tripps", wie das Virus bald genannt wird. Die letzten Überlebenden machen sich daran, die Zivilisation wieder aufzubauen – aber nicht alle stehen auf derselben Seite. In Las Vegas entscheidet sich das Schicksal der Menschheit.
"The Stand" hat viele, viele Figuren – zu viele, um sie alle vorzustellen. Wir beschränken uns auf die Key Player.
Stuart Redman
Stuart Redman ist eine der Hauptfiguren von "The Stand". Als typischer "All American Guy" ist Stu ein ruhiger, bedächtiger Mann, der in Notfällen auch mal derbe zupacken kann. Seine offene Art und natürliche Autorität machen ihn schnell zu einer einflussreichen Person im Lager der Guten. Stu bändelt mit der schwangeren Fran Goldsmith an, was schwerwiegende Folgen hat.
Stu wird gespielt von James Marsden, der nächstes Jahr im "Sonic the Hedgehog"-Film zu sehen ist.

Larry Underwood
Gerade als seine Karriere als Musiker durch die Decke geht, krepiert fast die ganze Welt an einer Supergrippe – ärgerlich. Larry ist ein charmantes Schlitzohr, den Damen und Drogen nicht abgeneigt und immer in Feierlaune. Doch der Ausbruch von Captain Tripps zwingt ihn, endlich erwachsen zu werden und für das einzustehen, woran er wirklich glaubt – das Gute.
Jovan Adepo aus "The Leftovers" spielt Larry Underwood und bringt sicherlich einen Schuss Sozialkritik in die Serie – denn in der Romanvorlage ist Larry ein Weißer.

Tom Cullen
Tom Cullen ist sanftmütig, freundlich – und hat den IQ eines Kleinkindes. Er wird der beste Freund des gehörlosen Nick Andross und bekommt vom Komitee der demokratischen Freizone eine sehr wichtige Aufgabe übertragen.
In die Rolle von Fanliebling Tom Cullen schlüpft diesmal Brad William Henke aus dem Serienhit "Orange is the New Black".

Mutter Abagail
Abagail Freemantle, genannt Mutter Abagail, ist 108 Jahre alt und schart diejenigen Überlebenden um sich, die gut und gerecht sind. Sie ist davon überzeugt, mit Gott sprechen zu können. Mutter Abagail hat drei Ehemänner und sieben Kinder überlebt. Gebrechlich, aber mit hellwachem Verstand und feinem Humor bildet sie Herz und Seele der Freizone.
Caryn Elaine Johnson spielt Mutter Abagail. Sagt Dir nix? Aber bestimmt ihr Künstlername – es handelt sich um keine Geringere als Whoopi Goldberg.

Randall Flagg
Randall Flagg, genannt Der Schwarze Mann oder Der Wandelnde Geck, ist der Gegenpol von Mutter Abagail. Er ist eindeutig nicht menschlich, zieht alle verkommenen, brutalen und schlichtweg bösen Gestalten magisch an. Randall Flagg taucht in vielen von Stephen Kings Büchern auf, oftmals unter Pseudonymen, die aber alle dieselben Initialen haben: R. F.
Der Schwede Alexander Skarsgård gibt den dämonischen Flagg. Damit befindet er sich in bester Gesellschaft, sein kleiner Bruder Bill begeistert als Clown Pennywise in den "Es"-Filmen – die natürlich auch auf einem Buch von Stephen King basieren.

Lloyd Henreid
Der Schmalspurganove wird zu Randall Flaggs wichtigstem Gehilfen, nachdem dieser ihn aus einer traumatischen Situation gerettet hat. Lloyd (das doppelte "L" hat übrigens keinen Einfluss auf die Aussprache) ist gerissen, zäh und fanatisch loyal gegenüber seinem dunklen Meister.
Nat Wolff, der Lloyd spielt, ist hierzulande nicht sehr bekannt – aber das kann sich mit dem Start der Serie ja ändern.

Nadine Cross
Nadine Cross ist eine zerrissene junge Frau. Sie glaubt, für Großes vorbestimmt zu sein. Sie reist mit Larry Underwood durch das zerstörte Amerika und spürt immer mehr den Einfluss von Randall Flagg, der sie in dunklen Träumen heimsucht.
Verführerisch und mit einer gefährlichen Seite – Amber Heard aus dem Horror-Kulthit "All the Boys Love Mandy Lane" ist eine großartige Wahl für Nadine Cross.

Der Mülleimermann
Der Mülleimermann heißt eigentlich Donald Merwin Elbert. Sein Spitzname kommt von seinem Kindheitshobby, Mülleimer anzuzünden. Elbert leidet an schizophrenen Wahnvorstellungen und ist ein unheilbarer Pyromane. Wenig überraschend, dass er sich schnell im Lager der Bösen rund um Randall Flagg wiederfindet.
Der psychisch instabile Mülleimermann ist eine der schillerndsten Figuren in "The Stand". Erst hieß es, dass der Musiker Marilyn Manson den durchgeknallten Pyromanen spielen wird – doch tatsächlich wird er von Ezra Miller aus "We Need To Talk About Kevin" verkörpert.

Was ist sonst noch wichtig?
"The Stand" hat viele schaurige und beizeiten wirklich harte Szenen, ist aber keine reine Horrorgeschichte. Vielmehr stehen die vielen unterschiedlichen Figuren im Mittelpunkt, ihre Sehnsüchte, Ängste und tiefsten Überzeugungen. Im Grunde ist es eine klassische Geschichte vom Kampf Gut gegen Böse – mit durchaus übersinnlichen Elementen.
Stephen King hat für die Neuverfilmung übrigens ein komplett neues Ende geschrieben. Das dürfte interessant werden – immerhin gilt vielen Fans das ursprüngliche Finale als zu abgedreht und kitschig, als selbst für King-Verhältnisse eine Spur zu "drüber".
Hoffen wir, dass die 2020er-Version von "The Stand" einen ebenso starken Eindruck hinterlässt wie das Buch von 1978 und der Vierteiler von 1994!