"The Witcher"-Monster: Das Bestiarium zur Netflix-Serie im Überblick

Witcher Gerald von Riva Henry Cavill
Auf Geralt von Riva warten in seiner "The Witcher"-Serie einige Monster. Wir haben sie in unserem Bestiarium gesammelt. Bild: © Katalin Vermes/Netflix 2019

Erinnerst Du Dich an den Hirikka in der ersten "The Witcher"-Staffel? Nein, ich habe keinen Schluckauf. Es war eines der Monster in der Fantasyserie. Welche Wesen und Ungeheuer das Leben von Geralt von Riva noch schwer gemacht haben, zeigen wir Dir in unserem Bestiarium.

Kikimora

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Langsam pirscht sich das Kikimora-Monster an sein Opfer heran. Bild: © Katalin Vermes/Netflix 2020
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Doch es hat die Rechnung ohne Geralt von Riva gemacht. Bild: © Netflix 2020
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Am Ende landet der Sumpfbewohner im Leichensack auf Plötze. Bild: © Netflix/Katalin Vermes 2019
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  • Lebensraum: Haus, Sumpf
  • Merkmale: spinnenartiges Monster mit Menschenkopf

Gleich zu Beginn der "The Witcher"-Serie sehen wir Geralt von Riva, der es mit einer Kikimora aufnimmt. Das aggressive Wesen wurde allerdings nicht extra für die Fantasy-Saga entworfen, sondern beruht wie viele andere Monster auf Legenden und Mythologien.

Die Kikimora stammt zum Beispiel aus der slawischen Mythologie. Darin wird sie als weibliche Erscheinung beschrieben, die im Sumpf lebt oder als Hausgeist ihr Unwesen treibt. Eine Kikimora entsteht, wenn Frauen bei der Geburt sterben. Das Monster trägt fortan das Gesicht der Toten.

In den Geschichten über den Hausgeist heißt es, dass die Kikimora durch Schlüssellöcher in die Schlafzimmer ihrer Opfer dringt, sich auf die Brust der Schlafenden setzt und erstickt.

Gefahr im Verzug? So oder so: Einer Kikimora sollte man besser nicht über den Weg laufen.

Mischwesen wie Silvane

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"Hast Du mich gerade mit einem Stein beworfen?" Bild: ©YouTube/MovieNights 2020
  • Lebensraum: überall
  • Merkmale: Mischung aus zwei Lebewesen wie Mensch und Bock

Als wirkliches "The Witcher"-Monster können Mischwesen wie in diesem Fall Torque der Silvane nicht bezeichnet werden. Dennoch gehören sie in das Bestiarium hinein. Geralt von Riva erhält den Auftrag, einen "Teufel" zu erledigen – doch er trifft auf den verunsicherten, aber kampfbereiten Torque.

Der Ursprung dieses Wesens könnte in der griechisch-römischen Mythologie liegen. Die Minotaurus-Geschichten erinnern stark an Silvane, da sie ebenfalls Mischwesen sind.

Gefahr im Verzug? Im "The Witcher"-Universum gelten Silvane als ungefährlich – vor allem, weil sie Vegetarier sind.

Striege

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Für ein romantisches Dinner zu zweit muss sie sich allerdings noch ein bisschen rausputzen ... Bild: ©YouTube/MovieNights 2020
  • Lebensraum: Kirche, Friedhof
  • Merkmale: riesige Klauen und scharfe Reißzähne, Vorliebe für Menschenblut und -fleisch

Der Kampf zwischen Geralt von Riva und der Striege war nicht von schlechten Eltern. Die beiden haben sich wirklich nichts geschenkt. Wir erfahren, dass es sich bei dem konkreten "The Witcher"-Monster um die verhexte Prinzessin Adda, Tochter von König Foltest, handelt.

Woher der ursprüngliche Mythos kommt, ist nicht eindeutig zu sagen. Es gibt vereinzelte Nennungen in unterschiedlichen Kulturen – allerdings mit variierenden Erzählungen. Einer albanischen Legende nach ist eine "Shtriga" eine blutsaugende Hexe, die sich tagsüber als Insekt tarnt.

Es gibt außerdem eine Pflanzengattung, die Striga (wie die Striege im Englischen heißt) genannt wird. Die dazugehörigen Arten gelten als Halbparasiten und bedrohen vor allem in den Savannengebieten Afrikas die Nahrungsmittelproduktion.

Gefahr im Verzug? Wer also kein Hexer ist, sollte beim Antreffen einer Striege schleunigst die Beine in die Hand nehmen.

Selkie Maw

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Zum Glück können Bilder nicht riechen! Bild: ©YouTube/Gwynbleidd 2020
  • Lebensraum: See
  • Merkmale: großes Maul

Zu sehen bekommen wir der/die/das Selkie Maw in "The Witcher" nicht – zumindest nicht in Gänze. Nur Teile der Innereien, die am Körper von Geralt von Riva kleben, können wir erahnen. Einzig die Informationen, die ein Stadtbewohner gibt und die Jaskier aufschreibt, verraten uns, dass es sich um ein Monster mit gigantischem Maul und Teufelszähnen handelt. Es soll Geralt verspeist haben, der sich dann mithilfe seines Schwerts von innen heraus freigekämpft hat.

Ein vergleichbares Monster wie der/die/das Selkie Maw scheint es in den Legenden nicht zu geben. Allerdings gibt es die Geschichte, dass unweit von Moskau entfernt der Drache von Brosno in einem See hausen soll. Noch heute machen sich Menschen auf, um das Monster zu sehen.

Vielleicht leitet sich der/die/das Selkie Maw von den mythologischen Wasserwesen namens Selkien ab. Sie stammen aus der nordischen Mythologie in Irland, Schottland und Island und gelten als freundliche Wesen, die eigentlich Robben sind, aber ihre Form verändern können.

Gefahr im Verzug? Wenn Du nicht über Schwertkampf- und Alchemie-Künste wie Geralt verfügst, solltest Du Seen besser meiden und großräumig umgehen.

Haustier des Assassinen

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"Hol die Yennefer – ähm, das Stöckchen!" Bild: ©YouTube/Movie Clips Dpk 2020
  • Lebensraum: überall
  • Merkmale: mit messerscharfen Klauen ausgestattet

Worum es sich bei diesem "The Witcher"-Monster handelt, wird in der Netflix-Serie nicht erwähnt. In jedem Fall erledigt es die Drecksarbeit für den Assassinen, den es begleitet, und jagt hinter Yennefer, der Königin und ihrem Baby her.

Es ist auffällig, wie wenig Mythen über Insektenmonster im Umlauf sind – zumindest im Vergleich mit jenen über Säugetiere. Allerdings existieren welche in Südamerika und Asien. In Japan gibt es die Legende von einer gigantischen Spinne, die unsichtbar ist, und es auf Samurai abgesehen hat. Und es gibt einen riesigen Tausendfüßler mit Giftatem namens Okumade. In Thailand wurde die Existenz von Monstermoskitos überliefert. Ein kleiner Indianerstamm namens Wayana aus Suriname in Südamerika berichtete von einer zweiköpfigen Raupe, die Menschen ihre Köpfe abbeißt.

Gefahr im Verzug? Lauf! Lauf, so schnell Du kannst!

Der Doppler

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"Machst Du mich nach?" – "Machst Du mich nach?" Bild: ©YouTube/Ciri The Ashen One 2020
  • Lebensraum: früher vor allem im Wald und auf Hochebenen, inzwischen vermehrt in Novigrad
  • Merkmale: übernehmen neben dem Aussehen auch alle Gedanken und Gefühle des Gegenübers

Vor allem gegen Ende der "The Witcher"-Serie sorgt der Doppler für Aufsehen, als er das Aussehen und die Gedanken von Maussäck übernimmt. Und da sind wir auch schon der Geschichte des Dopplers auf der Spur. Der Begriff "Doppelgänger" taucht zwar als solcher erst im 18. Jahrhundert auf. Eine Beschreibung davon gibt es jedoch schon zu Seiten der alten Ägypter. Diese glaubten an Ka, eine Art spirituelle Kopie des Menschen, die die Erinnerungen und Gefühle übernehmen und damit andere in die Irre führen konnte.

Vom Orkney-Archipel in Schottland gibt es die Überlieferung, dass man dort einst die Trow fürchtete. Es handelte sich um kränkliche Gestalten, die gesunde Babys durch Trow-Kopien ersetzten.

Gefahr im Verzug? Schwer zu sagen, dafür müsstest Du erst einmal erkennen, dass Du es mit einem Doppler zu tun hast. Es kann allerdings nicht schaden, ein Silberschwert bei Dir zu haben. Denn nur damit kannst Du verhindern, dass sie ihre Magie nutzen.

Dschinn

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Dieser Dschinn hätte vermutlich auch lieber in einer Wunderlampe gewohnt als in einem ollen Tonkrug. Bild: ©YouTube/Ciri The Ashen One 2020
  • Lebensraum: Ruinen, Friedhöfe, Wüsten
  • Merkmale: unsichtbar

Was dieses Lüftchen für einen Wind macht?! Damit hat sicherlich nicht einmal Jaskier gerechnet, nachdem er das Gefäß des Dschinns zerdeppert hat. Das zum Bestiarium gehörige Wesen ist ein kraftvoller Geist mit großer Macht. Er ist dem Genie, den wir aus Disneys "Aladdin" kennen, sehr ähnlich – nur vielleicht nicht ganz so sympathisch.

Doch auch der Dschinn ist an seinen Herren für drei Wünsche gebunden, danach ist er frei.

Daran erinnerte sich auch Jaskier in der "The Witcher"-Folge und forderte seine Wünsche ein – der Dschinn sah das allerdings anders.

Gefahr im Verzug? Sei Dir sicher, dass Dir der Geist wirklich hörig ist. Dann kann es gut zwischen Euch laufen. Anderenfalls solltest Du Dir schon mal den passenden Arzt heraussuchen. Stichwort Luftnot.

Hirikka

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"ICH HAB HUNGER!!!" Bild: ©YouTube/MovieNights 2020
  • Lebensraum: in den Wäldern des Kontinents
  • Merkmale: ein Wolf im Schafspelz

Im ersten Moment sieht es aus, als trifft Jaskier auf einen putzigen, verwaisten Koboldmakis – mit seinem traurigen Blick und den großen gelben Glupschaugen. Dann steht das Wesen allerdings auf und ist ein gutes Stück größer als der Barde und alles andere als glücklich über das Zusammentreffen.

Ein Hirikka, wie wir von Geralt von Riva lernen. Und den lässt man besser in Ruhe, wenn er hungrig ist. Gut, dass das Eyck egal ist, war abzusehen. Doch die Quittung erhält er kurz darauf ...

Generell ist über den Hirikka wenig bekannt. Einzig, dass es nur noch wenige Exemplare gibt, da sie von den Menschen nahezu komplett ausgerottet wurden. Ob ihre Existenz auf einen Mythos zurückgeht, ist ebenfalls unbekannt.

Gefahr im Verzug? Nicht, wenn Du ein bisschen was zu Essen dabei hast.

Goldener Drache

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"Lasst mich in Ruhe oder ich rufe gleich Drogon, Viserion und Rhaegal!" Bild: ©YouTube/Ciri The Ashen One 2020
  • Lebensraum: überall und nirgendwo
  • Merkmale: können sich in jedes Lebewesen verwandeln, um ihre Existenz zu verbergen

Der Name lässt es bereits erahnen: Ein goldener Drache ist noch seltener und stärker als ein "normaler" Drache. In der entsprechenden "The Witcher"-Episode zeigte sich auch eine der wichtigsten Fähigkeiten der Riesenechsen: Sie können die Gestalt jedes Lebewesens annehmen. Dadurch laufen sie nicht Gefahr, von Menschen gejagt und getötet zu werden.

Entsprechend staunte Geralt von Riva nicht schlecht, als sich sein Auftraggeber Borch Drei Dohlen auf dem Berg als goldener Drache entpuppte.

Der Drachenmythos dürfte mit zu den ältesten der Welt zählen. Der Drache, wie wir ihn heute "kennen", hat im Vorderen Orient, heute bekannt als Naher Osten, seinen Ursprung.

Gefahr im Verzug? Nicht, wenn Du es nicht auf die wertvollen Eier abgesehen hast oder der Riesenechse selbst an die Wäsche willst.

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