American Football gehört zu den USA wie das Popcorn zum Kino. Hollywood hat den Volkssport mittels zahlreicher Footballfilme entsprechend schon vielfach auf die Leinwand gebracht. Aufgrund des oft großen Dramas und vieler Emotionen sind manche Titel durchaus auch für Sportmuffel einen Blick wert. Welche sieben Streifen es in unsere Endzone geschafft hat, liest Du hier.
- "Blind Side – Die große Chance" (2009)
- "An jedem verdammten Sonntag" (1999)
- "Sie nannten ihn Mücke" (1978)
- "Spiel auf Bewährung" (2006)
- "Gegen jede Regel" (2000)
- "Unbesiegbar – der Traum seines Lebens" (2006)
- "Spiel ohne Regeln" (2005)
"Blind Side – Die große Chance" (2009)
Das Drama von John Lee Hancock ("The Founder") erzählt die Geschichte des Footballprofis Michael Oher. Dieser stammt aus einer ärmlichen Gegend und besitzt kaum mehr als die Kleidung, die er am Leib trägt. Das soll sich allerdings ändern, als er auf Leigh Anne Tuohy und ihre Familie trifft. Sie nehmen den späteren Sportstar auf und helfen ihm, seine Ziele zu erreichen.
Der reale Michael Oher selbst findet zunächst übrigens keinen Gefallen an der Verfilmung seines Lebens. Der Streifen zeige ihn nicht, wie er ist, so Oher kritisch in einem Interview. Sandra Bullock dürfte positiver auf den Blockbuster blicken – sie erhielt für ihre Darstellung der Leigh Anne 2010 einen Oscar als "Beste Hauptdarstellerin".
Fazit: Eine wahre Geschichte, sehenswert schon allein wegen Sandra Bullocks Oscar-Leistung.
"An jedem verdammten Sonntag" (1999)
Ein verletzter Quarterback und ein von sich selbst eingenommener, wenn auch herausragend spielender Ersatzmann stellen einen alternden NFL-Coach Tony (Al Pacino) vor große Herausforderungen. Dabei sitzt ihm zu allem Überfluss auch noch die junge Vereinsbesitzerin Christina (Cameron Diaz) im Nacken, die ihren Trainer bereits zum alten Eisen zählt.
Starallüren, Doping oder die kalte Berechnung der Klubmanager: Oliver Stones wie immer sehr stylishes Werk zählt zu den wenigen unbequemen Footballfilmen. Intensiv beleuchtet "Any Given Sunday", wie der Film im Original heißt, die Schattenseiten des Sports.
Fazit: Rasant fotografierter, stark besetzter Film, in dem Oliver Stone American Football gewohnt kritisch analysiert.
"Sie nannten ihn Mücke" (1978)
Nachdem ein Zusammenstoß mit einem U-Boot seinen Kutter in Mitleidenschaft gezogen hat, muss der Fischer Mücke (Bud Spencer) eine längere Zwangspause einlegen. Prompt gerät er in einen Streit zwischen Einheimischen aus Neapel und stationierten US-Soldaten, der in einer handfesten Prügelei ausartet. Als Revanche fordern die Amerikaner ein Footballspiel – und Ex-Profispieler Mücke soll die Italiener trainieren.
Bud Spencer beweist in diesem Film aus der beliebten Prügelserie auch sein musikalisches Talent, da er das Lied "Quien te lo dijo" höchstpersönlich mit der Gitarre begleitet.
Fazit: Bud Spencer + American Football = Spaß!
"Spiel auf Bewährung" (2006)
Einen Haufen straffälliger Jugendlicher und Dwayne "The Rock" Johnson als Bewährungshelfer bietet "Spiel auf Bewährung", der auf einer wahren Begebenheit beruht. Johnsons Alter Ego entscheidet sich darin, den jungen Schwerverbrechern ein gemeinsames Ziel zu geben, da ein Großteil der Insassen immer wieder in den Knast zurückkehrt oder in Bandenkriegen getötet wird – stattdessen sollen sie nun Football spielen.
Hauptdarsteller Dwayne Johnson selbst war einst ebenfalls auf dem besten Weg, in die NFL zu gelangen. Bis eine Schulterverletzung ihm 1995 einen Strich durch die Rechnung machte. Daraufhin machte er sich als Profiwrestler einen Namen, bevor er in der Traumfabrik Hollywood seine Bestimmung fand.
Fazit: Spannendes Sportdrama mit Actionheld Dwayne Johnson in ungewöhnlicher Rolle.
"Gegen jede Regel" (2000)
Wie einige andere Footballfilme der Liste basiert auch "Gegen jede Regel" auf einer wahren Geschichte. Rassentrennung und Integration werden zum Thema, als 1971 zwei Schulen und damit auch ihre Footballteams zusammengelegt werden. Plötzlich sollen weiße und schwarze Spieler Seite an Seite spielen – doch diese Aussicht gefällt nicht allen. Coach Boone (Denzel Washington) vor der schweren Aufgabe das Team zu einen.
Washington selbst wurde für seine Darbietung gleich mit drei Auszeichnungen belohnt. Einen Young Artist Award heimste die damals erst elfjährige Hayden Panettiere ein, die später mit den Serien "Heroes" und "Nashville" durchstarten sollte.
Fazit: "Gegen jede Regel" beweist, dass Sportsgeist Rassismus überwinden kann.
"Unbesiegbar – der Traum seines Lebens" (2006)
Man ist nie zu alt um seine Träume zu verwirklichen, unter diesem Motto müsste "Unbesiegbar" laufen – ebenfalls einer der vielen Filme über Football, der reale Geschehnisse aufarbeitet. Das Sport-Drama zeigt den Aufstieg des Vince Papale (Mark Wahlberg) zum ältesten Newcomer in der NFL aller Zeiten. Erst mit 30 Jahren wird der bislang beruflich erfolglose Papale bei einem freien Training seines Lieblingsvereins, den Philadelphia Eagles entdeckt – und kämpft sich mit viel Biss und eisernem Willen bis in den Stammkader durch.
Mime Mark Wahlberg selbst ist nach eigenen Angaben übrigens kein Fan der Eagles, sondern der New England Patriots. Das tut seinem Schauspiel aber keinen Abbruch.
Fazit: Sympathisches Sportlerdrama mit einem stark aufspielenden Hauptdarsteller.
"Spiel ohne Regeln" (2005)
Ex-Footballstar Paul Crewe (Adam Sandler) landet nach einem Autodiebstahl im Knast. Dort fordert ihn der ehrgeizige Gefängnisdirektor dazu auf, ein Team aus Insassen zusammenzustellen, das als Aufbaumannschaft für sein vielversprechendes Wärter-Team dienen soll. Allerdings hat der Direktor seine Rechnung ohne Crewe und seine Mithäftlinge gemacht, die ihrem Zorn auf die Vollzugsbeamten nur zu gerne Luft machen wollen.
Schon zuvor wurde diese Geschichte unter den Titeln "Mean Machine" und "Die härteste Meile" zweimal verfilmt und auch für Sandler ist es eine Art Wiederholung: In "Waterboy – Der Typ mit dem Wasserschaden" mimte er 1998 ebenfalls einen Footballspieler.
Fazit: Kein origineller, aber ein gekonnt inszenierter Footballfilm mit einem hohen Spaßfaktor.