Von 2012 bis 2015 lockten uns regelmäßig neue Filme der "Tribute von Panem"-Reihe in die heimischen Kinos. Nun ist die Tetralogie rund um eine düstere Zukunftsvision schon einige Jahre abgeschlossen. Und wer jetzt in die Filme einsteigt, mag sich fragen, wie eigentlich die richtige Reihenfolge der Filme ist. Wir beantworten diese Frage und liefern außerdem noch interessante Facts zu der Filmreihe und ihren Darstellern.
- 1. "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" (2012)
- 2. "Die Tribute von Panem - Catching Fire" (2013)
- 3. "Die Tribute von Panem - Mockingjay: Teil 1" (2014)
- 4. "Die Tribute von Panem - Mockingjay: Teil 2" (2015)
Alle vier Filme basieren auf der dystopischen Romantrilogie der US-Schriftstellerin Suzanne Collins. Die Teile spielen in einem Nordamerika der Zukunft, das durch Kriege und Naturkatastrophen zerstört wurde. Auf den Trümmern dieser Zivilisation entstand die Diktatur Panem, die vom Kapitol aus – der Hauptstadt des Landes – von Präsident Snow mit scharfer Hand regiert wird. Während dort Luxus herrscht, ist der Rest des Landes in zwölf Distrikte geteilt, die ums tägliche Überleben kämpfen.
Erschwerend kommt hinzu, dass als Machtdemonstration des Kapitols alljährlich die sogenannten Hungerspiele, englisch Hunger Games, stattfinden. Zu diesen treten per Los gewählte Jugendliche aus jedem Distrikt in grausamen Spielen gegeneinander an. Und nur einer kann überleben ...
1. "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" (2012)
Die 16-jährige Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) stammt aus Distrikt 12 und versorgt seit dem Tod ihres Vaters ihre Mutter und ihre jüngere Schwester Primrose durch ihr Können im Bogenschießen. Als die 74. Hungerspiele anstehen, müssen sich die Geschwister der Auslosung der Tribute stellen, wo überraschend die zwölfjährige Primrose einen Platz in der Arena erhält.
Kurzerhand meldet sich Katniss freiwillig als Tribut, um den Platz ihrer Schwester einzunehmen. Begleitet wird sie von Bäckersohn Peeta (Josh Hutcherson). Doch in der Arena müssen sie zu Feinden werden.
Hintergrundinfo zu Jennifer Lawrence: Ihre Rolle als Katniss bescherte der damals noch relativ unbekannten Jennifer Lawrence absoluten Starruhm. Wurde sie für Teil 1 noch mit einer halben Million US-Dollar bezahlt, betrug ihre Gage in "Catching Fire" mit zehn Millionen Dollar schon das zwanzigfache.
Zuvor war Lawrence bis auf "X-Men: Erste Entscheidung" für ihre Rollen in Indie-Filmen wie "Winter's Bone" bekannt, für den sie auch 2011 für den Oscar nominiert wurde.
2. "Die Tribute von Panem - Catching Fire" (2013)
Im zweiten Teil der Saga liegt Katniss und Peetas Sieg bei den Hungerspielen schon ein Jahr zurück. Doch es fällt beiden nach ihren Erlebnissen schwer, zurück in den Alltag zu finden. Zwar haben sich die beiden ein eigenes Haus und eine gute Lebensmittelversorgung erspielt, doch die Missstände in Panem sind Katniss so bewusst wie nie zuvor.
Da die Jugendliche als Symbolfigur der Rebellion gefeiert wird, lässt Präsident Snow (Donald Sutherland) zum 75. Jubiläum von Panem die bisherigen Gewinner der Spiele gegeneinander antreten. Katniss und Peeta müssen unter dem neuen Spielmacher Plutarch Heavensbee (Philip Seymour Hoffman) erneut in die Arena.
Hintergrundinfo zu Donald Sutherland: Snow-Darsteller Donald Sutherland bekam das Drehbuch zum ersten Film zufällig in die Hände. Es war so interessiert an der Rolle des Diktators, dass er einen Bittbrief an Gary Ross, Drehbuchautor und Regisseur der Literaturverfilmung, schickte.
Dass Sutherland um den Part bitten musste, ist ungewöhnlich, da er seit seinem Durchbruch in "Das dreckige Dutzend" (1967) zu den großen Stars von Hollywood gehört. Bei den Oscars 2018 soll das endlich mit dem Ehrenoscar belohnt werden.
3. "Die Tribute von Panem - Mockingjay: Teil 1" (2014)
Der Abschluss der Romantrilogie ist wie in Hollywood nicht unüblich in zwei Teilen verfilmt worden. Im ersten der beiden Filme befindet sich Katniss nach der Rettung durch die Rebellen mit ihren Mitstreitern in Distrikt 13, einem unterirdischen Bereich Panems, von dem die Öffentlichkeit nichts ahnt. Hier erfährt sie, dass ihre Heimat Distrikt 12 zerstört wurde und Peeta in die Gefangenschaft des Kapitols geraten ist.
Nur nach einigem Zögern ist sie bereit, die Rebellen unter Führung von Präsidentin Coin (Julianne Moore) als Propaganda-Figur zu unterstützen, um das Kapitol zu Fall zu bringen. Hier trifft sie auch wieder auf Plutarch, der sich als einer der Führer Rebellion zu erkennen gibt.
Hintergrundinfo zu Philip Seymour Hoffman: Der dritte Teil der dystopischen Saga ist Ausnahmeschauspieler Philip Seymour Hoffman gewidmet, der nur eine Woche vor Drehschluss an einer Drogenüberdosis verstarb. Da die Szenen des Oscarpreisträgers auch für Teil 4 schon nahezu komplett abgedreht waren, ist er auch im Abschluss der Saga vertreten.
Es ist der letzte Film, in dem der New Yorker zu sehen war. Hoffman profilierte sich während seiner über 20-jährigen Filmkarriere vor allem in Nebenrollen wie in "Magnolia" und "Der Krieg des Charlie Wilson". Seinen Oscar gewann er allerdings für die Haupt- und Titelrolle im Biopic "Capote".
4. "Die Tribute von Panem - Mockingjay: Teil 2" (2015)
Der Kampf um die Freiheit ist im vierten Teil der "Tribute von Panem"-Reihe in vollem Gange. Doch Katniss, die zur Figur der Rebellion geworden ist, hat ihre ganz eigenen Probleme. So empfindet Peeta trotz seiner Befreiung aus der Gefangenschaft des Kapitols aufgrund einer Gehirnwäsche nur noch Hass für seine einstige Gefährtin.
Katniss will sich nun direkt an Snow rächen. Außerdem bekommt sie immer mehr Zweifel, dass Präsidentin Coin tatsächlich die bessere Alternative zu Snow ist. Ein letzter Kampf entscheidet über die Zukunft von Panem.
Hintergrundinfo zu Julianne Moore: Dass Hollywoodstar Julianne Moore die Rolle als undurchschaubare Präsidentin Coin übernahm, haben Fans den Kindern der Schauspielerin zu verdanken. Als große Fans der Bücher überredeten sie ihre Mutter, den Part der Alma Coin zu übernehmen.
Schon zuvor stand die Oscarpreisträgerin schon häufig mit ihrem Kollegen Philip Seymour Hoffman vor der Kamera, so etwa bei "Boogie Nights", "The Big Lebowski" und "Magnolia". Im selben Jahr als "Mockingjay: Teil 2" erschien, bekam die vielseitige Schauspielerin endlich ihren ersten Oscar verliehen, und zwar für das Drama "Still Alice", in dem sie eine an Alzheimer erkrankte Sprachwissenschaftlerin spielt.