Türkischer Kaffee: So gelingt die Zubereitung von Mokka

Türkischer Kaffee ist aufgrund seiner fein süßen Note und der cremigen Konsistenz sehr beliebt.
Türkischer Kaffee ist aufgrund seiner fein süßen Note und der cremigen Konsistenz sehr beliebt. Bild: © Creative-Family/Thinkstock 2017

Türkischer Kaffee könnte wohl als der ultimative Wachmacher bezeichnet werden. Das Getränk schmeckt ebenso kräftig wie süßlich und ist unter anderem deshalb so beliebt. Wir verraten Dir, wie die Zubereitung von türkischem Kaffee ganz einfach gelingt.

Du möchtest selber türkischen Kaffee kochen? Kein Problem! Mit ein paar Tipps und dem richtigen Rezept zauberst Du im Handumdrehen einen perfekten Mokka. Was Du dafür brauchst, worauf Du achten solltest und was es sonst noch zur Zubereitung von türkischem Kaffee zu wissen gibt, erfährst Du hier.

Was ist eigentlich türkischer Kaffee?

Als türkischer Kaffee wird heute generell eine kleine, besonders starke Tasse Kaffee bezeichnet, die auf spezielle Art zubereitet wurde. Der Begriff Mokka, der synonym verwendete wird, stammt aus dem Jemen und bezeichnete eigentlich eine der dortigen Kaffeesorten. Heute wird er meist als Oberbegriff für sämtliche Mokka-Kaffee-Varianten verwendet, denn neben türkischem Kaffee gibt es noch einige andere.

Im gesamten Mittleren Osten erfreut sich der kleine starke Kaffee besonderer Beliebtheit und unterscheidet sich jeweils nur in Feinheiten in der Zubereitung. So wird arabischer Mokka zum Beispiel gerne mit Zimt, Kardamom oder Nelken geschmacklich verfeinert. Auch Rosenwasser wird zum Teil zur Aromatisierung in den Mokka gegeben.

Angeberwissen: Bei Mokka-Kaffee handelt es sich um die älteste bekannte Zubereitungsart für Kaffee überhaupt. Schon für das 16. Jahrhundert ist die Zubereitung von türkischem Kaffee belegt und 2013 wurde sie zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

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Echter türkischer Kaffee wird traditionell im Ibrik zubereitet. Bild: © Dragoncello/Thinkstock 2017

Türkischen Kaffee kochen: So funktioniert die Zubereitung von Mokka

Türkischer Kaffee wird meist mit Kaffeesorten aus Äthiopien oder dem Jemen zubereitet. Besonders wichtig ist der richtige Mahlgrad. Kaffeepulver für türkischen Kaffee sollte staubfein sein – je feiner desto besser. Gebrüht wird Mokka in einem sogenannten Ibrik, auch Cezve genannt, einem speziellen Kännchen aus Messing oder Kupfer mit einem langen Stiel. Von innen ist der Ibrik verzinkt, um den Geschmack des Kaffees zu bewahren.

Das Besondere an der Zubereitung von türkischem Kaffee ist, dass er ohne Filter aufgegossen wird, Wasser und Kaffee werden direkt zusammen gekocht. Auf eine kleine, etwa 50 Milliliter Flüssigkeit fassende Tasse, werden mindestens ein gehäufter Teelöffel Kaffeepulver und ein bis zwei Teelöffel Zucker dosiert.

In zwei Schritten zu perfektem Mokka

Kaffeepulver und Zucker werden zusammen in den Ibrik gegeben und mit kaltem Wasser (50 Milliliter pro Tasse) aufgefüllt. Nun muss der angehende Mokka langsam auf Temperatur gebracht werden. Stelle Deinen Herd auf mittlere Hitze und rühre das Gemisch regelmäßig durch, damit sich alles gut löst. Gut zehn Minuten musst Du schon rechnen, bis Dein türkischer Kaffee auf diese Weise wirklich aufkocht.

Sobald der Mokka zum ersten Mal aufwallt, nimmst Du ihn kurz vom Herd und schöpfst mit einem Teelöffel den Schaum ab, vom dem Du auf jede Tasse einen Löffel voll verteilst. Dann muss der Kaffee ein weiteres Mal auf den heißen Herd. Jetzt ist Timing gefragt, denn der Mokka ist genau dann perfekt, kurz bevor er überkocht. Nimm ihn schnell vom Herd und verteile den türkischen Kaffee auf die vorbereiteten Tassen. Der Kaffeesatz wird übrigens nicht abgefiltert, sondern wandert mit in die Tasse. Deshalb ist es auch besser, diese nicht bis auf den letzten Tropfen auszutrinken. Der reine Kaffeesatz schmeckt nämlich nicht besonders gut.

Den fertigen türkischen Kaffee solltest Du aber noch nicht sofort trinken, sondern ihm einen kleinen Moment zum Abkühlen gönnen. In dieser Zeit setzt sich der Kaffeesatz am Boden der Tasse ab, sodass Du danach das perfekte Geschmackserlebnis genießen kannst. Durch die vielen Schwebeteilchen ist der Mokka schön dickflüssig und der Zucker verleiht ihm eine angenehme Süße.

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Bei türkischem Kaffee lautet das Motto: Gut Ding will Weile haben. Bild: © Pixabay 2017

Zusammenfassung

  • Türkischer Kaffee und Mokka sind heute synonym benutzte Begriffe für ein und dasselbe Getränk
  • Normalerweise werden Kaffeesorten aus Äthiopien oder dem Jemen für die Zubereitung von türkischem Kaffee verwendet
  • Der Mahlgrad sollte so fein wie möglich gewählt werden
  • Traditionell wird Mokka in einem sogenannten Ibrik gekocht
  • Kaffeepulver (etwa ein gehäufter Teelöffel) und Zucker (ein bis zwei Teelöffel) werden direkt vermischt und mit Wasser (50 Milliliter je Tasse) im Ibrik aufgekocht
  • Das Gemisch wird auf mittlerer Hitze unter Rühren zum Aufkochen gebracht
  • Wenn der Mokka zum ersten Mal aufkocht, muss er kurz vom Herd genommen werden
  • Vom Schaum wird je ein Teelöffel auf jede Tasse verteilt, dann muss der Kaffee noch mal auf den Herd
  • Im zweiten Durchgang muss der Mokka aufwallen, bis er fast überkocht. Dann den Ibrik sofort vom Herd nehmen und den türkischen Kaffee auf die Tassen verteilen
  • Der Mokka muss kurz abkühlen und der Kaffeesatz sich leicht setzen, bevor Du Deinen Koffeinkick genießen kannst
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