Aryzon ist die Antwort auf Google Cardboard – nur eben nicht für Virtual Reality, sondern Augmented Reality, versprechen zumindest die Macher hinter dem Kickstarter-Projekt. In Kombination mit einem Smartphone zeigt das Gadget eine erweiterte Realität an, etwa für 3D-Spiele. Wie das genau funktionieren soll, erläutert TURN ON Innovation.
Eine Art Microsoft HoloLens für Arme? Sicher, für die breite Masse dürfte das Mixed-Reality-Headset der Redmonder kaum erschwinglich sein. Mit Aryzon schickt sich nun ein niederländisches Start-up an, eine günstige Alternative zu erschaffen. Dabei erinnert Aryzon unweigerlich an die VR-Brille Google Cardboard, die in Eigenregie erst einmal zusammengebaut werden muss. Und die Macher erklären selbst, dass Aryzon die Google Cardboard für Augmented Reality sei – ganz schön ambitioniert für ein gerade einmal fünfköpfiges Team. Auf der Plattform Kickstarter buhlt das Projekt derzeit um finanzielle Unterstützer.
Das bringt Augmented Reality
Das Prinzip von Augmented Reality ist schnell erklärt: Die echte Realität wird einfach um virtuelle Elemente erweitert. Von dieser Technologie können Bereiche wie Gaming, Bildung oder Unterhaltung profitieren, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Spiele werden zum Leben erweckt, das Sonnensystem wird greifbar, Shopping-Erlebnisse intensiver – den Möglichkeiten und der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
So funktioniert Aryzon zusammen mit einem Smartphone
Für die Darstellung erweiterter Inhalte greift Aryzon auf die Power Deines Smartphones zurück. Die Kombination aus Kamera und den Daten des Sensors erlaube es der Software, die Umgebung akkurat wahrzunehmen und zu erfassen. Die Umgebung selbst wird vom Smartphone-Display so reflektiert, dass auf der durchsichtigen Scheibe des Gadgets ein transparentes Bild dargestellt wird. Da herkömmliche Smartphones die Umgebung selbst nicht scannen, behelfen sich die Entwickler mit einem Marker. Dieser verrät dem Smartphone, wo genau die Hologramme angezeigt werden sollen.
Einfache Einrichtung mit Schritt-für-Schritt-Tutorial
Die AR-Brille wird in einer kompakten Verpackung ausgeliefert und besteht aus mehreren Einzelteilen, die sich zusammenstecken lassen – ein Kleber wird dafür nicht benötigt. Die Einrichtung selbst ist einfach: Zunächst muss die App, die für iOS und Android zum Download angeboten werden soll, heruntergeladen und gestartet werden. Danach kannst Du ein Tutorial starten, das Dir zugleich Schritt für Schritt verrät, wie Du das Teil zusammenbauen kannst. Um den Preis möglichst gering zu halten, vertrauen die Köpfe hinter dem Projekt auf einfache Materialien.

CAD-Modelle werden in 3D in der erweiterten Realität dargestellt
Wer etwa am Computer Modelle mit einer 3D-CAD-Software kreiert, soll seine Werke mithilfe der Aryzon-App in der erweiterten Realität zum Leben erwecken lassen. Die 3D-Objekte können nach Belieben skaliert und so in echter Umgebung begutachtet werden. Die Entwickler wollen kontinuierlich daran arbeiten, die Erfahrungen noch besser zu gestalten. Helfen dabei sollen Animationen, Explosionsansichten oder Annotationen – allesamt Features, die für die Zukunft geplant seien. Exportiert werden muss das 3D-Modell lediglich im FBX-Format, die entsprechende Datei muss dann über die Smartphone-App geöffnet werden – mehr nicht.
Für 29 Euro kannst Du Dich an der Finanzierung beteiligen
Als Finanzierungsziel haben die niederländischen Macher eine Summe in Höhe von 25.000 Euro ausgerufen. Doch schon jetzt, kurz nach dem Start auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter, sind mehr als 40.000 Euro von Unterstützern zusammengekommen. Möchtest auch Du Dich an der Finanzierung von Aryzon beteiligen, bleibt Dir dafür noch etwas mehr als ein Monat Zeit. Aktuell kannst Du für 29 Euro einsteigen, für 55 Euro bekommst Du gleich zwei AR-Brillen. Bis Du das Gadget aber auch nutzen können wirst, wird noch etwas Zeit ins Land ziehen. Die Auslieferung des Produkts ist für den September geplant.