Aktuelle Drohnen schießen wunderbar scharfe Fotos und Videos oder können sogar Lasten transportieren. Das Kickstarter-Projekt Tanky geht hingegen einen ganz anderen Weg – und will den Geschwindigkeitsjunkie in Dir wecken.
Das Kickstarter-Projekt Tanky will nichts weniger als die schnellste Consumer-Drohne der Welt sein. Eine ziemlich verwegene Behauptung, da aktuelle Racing-Drohnen bereits problemlos mit einem Sportwagen wie dem Nissan GT-R mithalten können. Zum Vergleich: Die derzeit schnellste Consumer-Drohne Teal schafft immerhin 137 Stundenkilometer. Um das selbst gesteckte Ziel zu erreichen, wollen die Macher hinter Tanky den kleinen Quadcopter deutlich leichter machen und zudem die Steuerung und die Bauform explizit auf Drohnen-Rennen auslegen.
Was unterscheidet Tanky von anderen Drohnen?
Während Drohnen von Herstellern wie DJI auf die Aufnahme von möglichst schicken Fotos und Videos ausgelegt sind und sich quasi selber fliegen, soll sich Tanky auf den Adrenalinrausch eines Drohnen-Rennens konzentrieren. Dafür haben die Entwickler einige besondere Features angekündigt:
- Tanky soll mit einem Gewicht von nur 282 Gramm etwa 30 Prozent leichter sein als ähnliche Renndrohnen wie die Vortex 250-Pro
- Tanky soll es in Sachen Geschwindigkeit sogar mit speziell angefertigten FPV-Drohnen aufnehmen können
- wendig und schnell dank speziellem x-förmigem Gehäuse
- soll eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen
- per Fernbedienung voll kippbare First-Person-View-Kamera
- extrem robust dank Carbon- und Thermoplastik-Elementen
- kommt voll flugfähig zum Endkunden
- unterstützt Software wie CleanFlight, BetaFlight oder RaceFlight
- kompatibel mit allen aktuell erhältlichen FPV-Brillen und FPV-Monitoren
- Kamera-Aufhängung für GoPro Session, Polaroid Cube oder Mobius Action-Cam

Die Form macht den Unterschied
Die Tanky-Drohne bietet zwar eine Aufhängung für Action-Cams wie die GoPro Hero Session oder den Polaroid Cube, der Fokus liegt aber ganz eindeutig auf Geschwindigkeit und FPV-Rennen. Die voll kippbare Kamera dient daher "nur" dazu, dem Piloten in Echtzeit Bilder aus der Cockpit-Perspektive zu liefern – auf einen Monitor, eine Fernbedienung oder eine FPV-Brille. Gleichzeitig kann die Kamera auf Wunsch auch beim langsamen Fliegen oder beim Landen nach unten ausgerichtet werden. Von diesem Feature rührt übrigens der Name der Drohne her – wie das Kanonenrohr eines Panzers ("tank" auf Englisch) richtet sich die Kamera nach unten oder oben aus.
Ebenfalls wichtig für die Drohnen-Geschwindigkeit ist die einzigartige Form der Tanky. Im Gegensatz zu normalen Quadcoptern mit einer H-Form ist das Kickstarter-Projekt nämlich wie ein X aufgebaut. Laut den Entwicklern soll diese Bauweise die Oberfläche der Tanky um bis zu 40 Prozent kleiner machen, was natürlich auch den Luftwiderstand verringert. Die X-Form wirkt bei einer Neigung der Drohne um 45 Grad nach vorne zudem deutlich aerodynamischer als eine H-Form.
Release von Tanky für November geplant
Bislang ist noch nicht abzusehen, ob das Kickstarter-Projekt Tanky erfolgreich finanziert wird. 15 Tage vor Ende der Finanzierungsfrist liegt der bisher gesammelte Betrag bei rund 41.000 Dollar – Ziel sind allerdings satte 225.000 Dollar.
Für interessierte Käufer bietet die Kampagne drei Tanky-Pakete an, die es jeweils auch in einer limitierten Early Bird-Version gibt. Das Einsteigerpaket Tanky Pro Pack gibt es für 275 Dollar (225 Dollar Early Bird) – bei diesem Angebot werden allerdings keine Motoren und keine Electronic Speed Controller mitgeliefert. Das nächstgrößere Paket nennt sich Bind and Fly und kostet 449 Dollar (Early Bird 349 Dollar). Das Top-Paket Ready-To-Fly hat einen Preis von 599 Dollar (Early Bird 499 Dollar) und beinhaltet zusätzlich die Fernsteuerung TBS Tango.
Sollte die Tanky-Drohne erfolgreich finanziert werden, plant der Hersteller einen Release im November 2016.