TURN ON Innovation: ZING – das Smart-Home-Licht, das alles kann

Zing Kickstarter
ZING kann dank zwölf Leuchtdioden über vier Milliarden Farben darstellen. Bild: © Zing 2017

Wer seinem Smart Home eine passende und intelligente Beleuchtung spendieren möchte, sollte sich einmal das Kickstarter-Projekt ZING anschauen. Die smarte Lampe ist ein Alleskönner, der nicht nur in der Dunkelheit den Weg zeigen, sondern auch auf Anrufe hinweisen und für einen sanften Schlaf sorgen kann.

ZING ist im Grunde erstmal nur eine runde Lampe, im Inneren mit vielen Leuchtdioden, an deren Rückseite ein Stecker angebracht ist. Steckt man das Gerät in eine Steckdose, leuchtet es nachts, damit es im Zimmer nicht zu dunkel ist. Sehr praktisch, wenn sich kleine Kinder nachts fürchten und eigentlich nichts Neues. Die Erfinder aber behaupten selbstbewusst:  Das Kickstarter-Projekt ZING ist die beste smarte Lampe, die je gebaut wurde.

Während des Stromausfalls kommt die Energie vom Akku

Schwer zu glauben, weil es ja schon viele andere smarte Lampen und Beleuchtungen gibt, etwa Philips Hue oder auch das Kickstarter-Projekt DreamScreen. Aber das Gerät scheint tatsächlich einige Funktionen zu besitzen, mit denen es aus der Masse der übrigen Angebote heraussticht. Die Stromversorgung ist es nicht, denn ZING läuft an jeder Steckdose. Aber schon die Tatsache, dass während eines Stromausfalls automatisch ein Akku dafür sorgt, dass ZING in Betrieb bleibt, unterscheidet die Lampe von ähnlichen Modellen.

Gesteuert wird das Gerät natürlich per App. Damit lässt sich nicht alleine das Nachtlicht in Sachen Farbe und Helligkeit verändern, man kann auch die automatische Reduktion des blauen Lichts aktivieren, wodurch der Schlaf besser werden soll. Außerdem ist ZING auch mit Bluetooth und WLAN ausgerüstet, sodass die Lampe beispielsweise als eine Anzeige für eingehende Anrufe funktioniert. Hast Du etwa Dein Smartphone irgendwo verlegt, kann Dich die smarte Lampe durch hektisches Blinken aufmerksam machen, dass gerade jemand anruft. Auch andere Smartphone-Nachrichten lassen sich mit der Lampe signalisieren. Durch die App ist das Gerät auch kompatibel mit Android und iOS, mit Apple Homekit, Amazon Alexa und Google Home.

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Die smarte Lampe wird per App gesteuert. Bild: © Zing 2017

Oft genutzte Wege werden automatisch beleuchtet

Wenn mehrere ZING-Lampen miteinander gekoppelt werden, können diese Lampen vollautomatisch oft genutzte und wichtige Wege beleuchten. Etwa den nächtlichen Gang zur Toilette. Manuell muss nichts gemacht werden, versprechen die Erfinder, das System soll komplett selbstlernend sein. Außerdem ist ZING in der Lage, bei ungewöhnlichen Bewegungen in der Wohnung zu warnen und schickt dann eine Nachricht ans Smartphone.

Das Gerät beherrscht zudem eine weitere, ganz witzige Funktion für vergessliche Nutzer: Mit dem zusätzlichen, aber kostenlos erhältlichen Ortungsdienst für Bluetooth-Geräte kann der Raum angegeben werden, in dem sich das Bluetooth-Gerät befindet. Über einen Bluetooth-Schlüsselanhänger etwa kann man ZING auffordern, den Raum zu markieren, in dem der Schlüsselanhänger ist.

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Das Gerät kann als optisches Signal für einen Anruf verwendet werden. Bild: © Zing 2017

Leuchtdioden zaubern Effekte von Lagerfeuer bis Nordlicht

Technisch gesehen besteht ZING aus zwölf RGB-Leuchtdioden, die neben Weiß noch über vier Milliarden Farben und 512 Helligkeitsgrade darstellen können. Die LEDs sind einzeln ansteuerbar und können Effekte darstellen, die von einem behaglich flackernden Lagerfeuer bis zum geheimnisvoll schimmernden Nordlicht reichen. Eingebaut ist aber auch ein Bewegungssensor, durch den die Helligkeit um 40 Prozent gesteigert wird, sobald es eine Bewegung in der Nähe gibt. Danach wird das Licht wieder automatisch heruntergefahren.

Werden mehrere ZINGs zusammengeschaltet sind, ist die Elektronik in der Lage, den kompletten Weg eines Nutzers vorherzusagen. Ob es sich nun um den Ganz zur Toilette oder zum Kühlschrank handelt – entlang des Weges leuchten die ZING-Lampen sanft auf, wenn Du an ihnen vorbeigehst und beleuchten so die Strecke. Dunkle Treppen und Flure sind somit Vergangenheit.

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So sah ein ZING-Prototyp aus. Bild: © Zing 2017

Berechnung ohne Server, ZING ist besonders sicher

ZING braucht etwa zehn Tage, um die Bewegungen und Wege zu lernen. Technisch gesprochen bedeutet das, ZING berechnet pausenlos die Wahrscheinlichkeit, ob Bewegungsinformationen vom eigenen oder vom Nachbarsensor aufgezeichnet werden. Sobald die vorhergesagte Wahrscheinlichkeit groß genug ist, fährt das Gerät die LEDs hoch. Der komplette Prozess funktioniert ohne Konfiguration und korrigiert sich auch selber. Sollten sich Gewohnheiten des Besitzers ändern, ändert sich auch die Berechnung von ZING automatisch. ZING schafft diese Berechnung übrigens ohne Server und externe Hilfe, was besonders sicher ist. Niemand außerhalb erfährt von den Bewegungen des Benutzers in seiner Wohnung.

Bislang kommt das Projekt bei den Kickstarter-Nutzern hervorragend an: 52.500 US-Dollar waren für die Finanzierung erbeten, es sind aber jetzt schon über 110.000 Dollar eingesammelt worden. Und es sind noch sieben Tage bis zum Ende des Zeitraums. Momentan kann man für einen Betrag von 49 Dollar inklusive Versand eine Lampe bekommen, das Dreierpack kostet 114 Dollar, was mit etwa 110 Euro am Ende zu Buche schlagen könnte.

Jede Woche Donnerstag nehmen wir ein neues spannendes Crowdfunding-Projekt genauer unter die Lupe und berichten darüber ausführlich in TURN ON Innovation. Vergangene Themen unserer Innovations-Kolumne findest Du in dieser Übersicht.

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