Und täglich grüßt Bill Murray: 9 Filme des Ausnahme-Comedians

Bill Murray kann Komik in einen einzigen Blick komprimieren.
Bill Murray kann Komik in einen einzigen Blick komprimieren. Bild: © picture-alliance / KPA 2018

Charakterschauspieler, Comedy-Ikone und einer der beliebtesten Hollywoodstars: All dieser Titel darf sich Bill Murray ganz uneitel rühmen. Zwar ist der US-Schauspieler mit dem reduzierten Minenspiel von Haus aus ein Comedian, beweist aber auch immer wieder in ernsten Rollen, was er darstellerisch zu bieten hat. Diese neun Bill-Murray-Filme sind für jeden Fan ein Muss.

"Caddyshack - Wahnsinn ohne Handicap" (1980)

Noch bevor Bill Murray im Kino durchstartete, machte er sich von 1977 bis 1980 als Darsteller der legendären Comedyshow Saturday Night Live einen Namen. Der Übergang auf die große Leinwand verlief mit "Caddyshack" fast nahtlos. In der klamaukigen Golferkomödie spielt er den Platzwart Carl Spackler, der erfolglos versucht, eine Taschenratte zur Strecke zu bringen.

Fun Fact: Bill Murray arbeitete laut New York Times in seiner Teenagerzeit selbst als Caddie, um seine Ausbildung zu bezahlen.

"Ghostbusters" & "Ghostbusters II" (1984 & 1989)

Der große Durchbruch folgte jedoch erst 1984 mit Ivan Reitmans "Ghostbusters". Als unmotivierter Parapsychologe Dr. Peter Venkman kommt er mit seinen Kollegenfreunden der Existenz von Geistern auf die Spur, interessiert sich aber viel mehr für die neue Klientin Dana (Sigourney Weaver), die von dämonischen Mächten bedroht wird. 1989 folgte die Fortsetzung "Ghostbusters II".

Fun Fact: Venkman wurde von Murray fast komplett improvisiert, wie Jason Reitman, der Sohn des Regisseurs, beim Vergleich von Originaldrehbuch und Filmversion entdeckte und im Interview mit Entertainment Weekly verriet.

"Die Geister, die ich rief..." (1988)

Die Zeit zwischen "Ghostbusters" & "Ghostbusters II" nutze Murray, um in "Die Geister, die ich rief" seine erste große Hauptrolle zu übernehmen. In der inzwischen zum Weihnachtsklassiker avancierten Neuauflage von Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte, gibt er als gewissenloser Senderboss den Scrooge – bis er von drei überaus schrägen Geistern bekehrt wird.

Fun Fact: Alle drei schauspielernden Brüder von Bill Murray sind im Film zu sehen. Brian Doyle-Murray in der Rückblende als Vater, John Murray als sein Bruder und Joel Murray als Gast.

"Was ist mit Bob?" (1991)

Man nehme einen Psychiater, der von seinem eigenen Patienten in den Wahnsinn getrieben wird, und heraus kommt eine witzige Komödie wie "Was ist mit Bob?". Darin folgt Murray als neurotische Titelfigur seinem Arzt Dr. Leo Marvin (Richard Dreyfuss) in den Urlaub. Doch während der Doktor seinen Patienten so schnell wie möglich loswerden will, findet seine ganze Familie Gefallen an Bob.

Fun Fact: Murray und Dreyfuss kamen beim Dreh nicht gut miteinander klar, was für den Film jedoch wunderbar funktionierte, wie Murray in einem Interview mit Entertainment Weekly verriet.

"Und täglich grüßt das Murmeltier" (1993)

Dass er den bekehrten Grantler super geben kann, bewies Murray schon in "Die Geister, die ich rief". "Und täglich grüßt das Murmeltier" ist ähnlich gestrickt, doch statt Geisterbesuch zu bekommen, ist Wetterfrosch Phil am Murmeltiertag in einer Zeitschleife gefangen. Das treibt ihn in den Wahnsinn, bis er das Potenzial davon erkennt, alles zuvor zu wissen.

Fun Fact: Murray wurde laut Regisseur Harold Ramis während der Dreharbeiten zweimal von einem Murmeltier gebissen. Einmal während Phil es fahren ließ, wie The Hollywood Reporter schreibt.

"Agent Null Null Nix" (1997)

1997 ging Murray mit der Parodie "Agent Null Null Nix" unversehens unter die Geheimagenten – oder zumindest fast. Denn eigentlich bekommt Wallace (Murray) von seinem Bruder bei seinem Besuch in London die Teilnahme an einem Krimispiel geschenkt. Was er nicht weiß: Er gerät durch Zufall in ein echtes Komplott. Da er es immer noch für Fiktion hält, kann er es mit viel Glück nonchalant mit jedem Gegner aufnehmen – und das Wiederaufleben des Kalten Krieges verhindern.

Fun Fact: Im Original trägt der Film den raffinierteren Titel "The Man Who Knew Too Little", eine Verballhornung von Alfred Hitchcocks Krimiklassiker "The Man Who Knew Too Much", zu deutsch: "Der Mann, der zuviel wusste" von 1956.

"Lost in Translation" (2003)

Dass Murray nicht nur in Comedyrollen überzeugen kann, bewies er spätestens in Sofia Coppolas "Lost in Translation". Darin spielt er einen alternden US-Schauspielstar, der für einen Werbespot nach Tokio gereist ist. Hier trifft er an der Bar seines Hotels auf die einsame Charlotte (Scarlett Johansson), die ihren Mann auf Geschäftsreise begleitet. Zusammen erkunden sie die ihnen fremde Kultur und kommen sich näher.

Fun Fact: "Lost in Translation" ist laut IMDb Murray liebster eigener Film. Er wurde für seine Performance 2004 für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert und mit dem Golden Globe ausgezeichnet.

"Die Tiefseetaucher" (2004)

In seiner Karriere arbeitete Bill Murray wiederholt mit Wes Anderson zusammen. In inzwischen sieben Werken des Filmemachers ist er zu sehen – von "Rushmore" (1998) bis "Grand Budapest Hotel" (2014). Eine Hauptrolle wurde ihm jedoch nur in "Die Tiefseetaucher" zuteil. Hier spielt er den Ozeanografen Steve Zissou, der auf der Suche nach dem legendären Jaguarhai ist. Ganz klar an Meeresforscher Jacques Cousteau angelehnt, gibt Murray eine seiner denkwürdigsten Performances.

Fun Fact: Laut Factinate absolvierte Murray bei den Dreharbeiten zu "Die Tiefseetaucher" über 40 Tauchstunden und machte seinen Tauchschein.

"Broken Flowers" (2005)

Wer einmal mit Bill Murray arbeitet, macht es offenbar gerne wieder. Das gilt neben Anderson auch für Independent-Filmemacher Jim Jarmusch, der Murray nach seinem Episodenfilm "Coffee and Cigarettes" für "Broken Flowers" verpflichtete. Murray gibt hier den alternden Frauenhelden, der auf einmal mit der Existenz eines ihm unbekannten Sohnes konfrontiert wird. Also macht er sich auf den Weg, um die mögliche Mutter zu finden.

Fun Fact: Und die Zusammenarbeit geht weiter. So soll Murray in Jarmuschs geplanter Zombie-Komödie "The Dead Don't Die" mit an Bord sein, wie unter anderem The Hollywood Reporter berichtet.

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