Spieler des düsteren Rollenspiels "Vampyr" haben bald etwas mehr Wahlfreiheit: Ein Update bringt zwei neue Schwierigkeitsmodi, die das Game entweder deutlich leichter oder extraschwer machen. Die Entwickler könnten damit ein zentrales Problem des Games beheben.
Die richtige Schwierigkeit in Games zu treffen, ist nicht ganz einfach: Was dem einen Spieler viel zu simpel ist, bringt den nächsten an die Grenze der Frustration. Manche Spieler wünschen sich eine möglichst große Herausforderung, andere wollen eher entspannen. Bei "Vampyr" scheinen diese unterschiedlichen Ansprüche besonders häufig kollidiert zu sein, denn nun schaffen die Entwickler Abhilfe.
"Story Modus" & "Hard Mode" für "Vampyr"
Publisher Focus Home Interactive hat auf seiner Website angekündigt, dass das RPG um einen untoten Blutsauger-Arzt ein Update mit zwei neuen Schwierigkeitsgraden bekommen soll. Der "Story Modus" macht die Kämpfe demnach deutlich einfacher, legt also einen größeren Fokus auf die Geschichte.
Der "Hard Mode" wiederum funktioniert genau andersherum: Die Kämpfe sind schwerer, außerdem werfen getötete Gegner weniger Erfahrungspunkte ab. Das bedeutet: Die Spieler sind noch mehr dazu gezwungen, unbescholtene Bürger auszusaugen, um dadurch an XP zu gelangen. Diese Mechanik ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal von "Vampyr" und stellt den Gewissenskonflikt des vampirischen Arztes spielerisch dar.
Behebt das Update ein grundlegendes Design-Problem?
Dass zwei auswählbare Schwierigkeitsgrade ins Spiel kommen, ist bei "Vampyr" besonders interessant: Eigentlich baut das Game fundamental darauf auf, dass die Spieler selbst bestimmen, wie anspruchsvoll es ist – eben, indem sie NPCs entweder am Leben lassen oder sie für große Mengen XP umbringen. Dieser "fließende Schwierigkeitsgrad" wird zum Spielstart sogar explizit per Texteinblendung erklärt.
Dass diese Dynamik nun per Update etwas abgeschwächt wird, lässt sich als Indiz lesen, dass sie nicht ganz so gut funktioniert, wie von den Entwicklern gehofft. Im Test zu "Vampyr" fiel uns jedenfalls auch auf, dass vor allem die etwas klobige Kampfsteuerung das Spiel auf ärgerliche Weise oft schwerer als nötig machte.