Brad Pitt zählt nach wie vor zu den bekanntesten Hollywoodstars unserer Zeit. In den vergangenen 30 Jahren hat er mehrfach seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt und wurde sogar mit einem Oscar bedacht. Grund genug, einen Blick zurück zu werfen auf die Highlights aus seinen inzwischen über 80 Filmen und Serien.
- "Thelma & Louise" (1991)
- "Interview mit einem Vampir" (1992)
- "Legenden der Leidenschaft" (1994)
- "Sieben" (1995)
- "Rendezvous mit Joe Black" (1998)
- "Fight Club" (1999)
- "Snatch – Schweine und Diamanten" (2000)
- "Friends" (2001)
- "Ocean's"-Reihe (2001 - 2007)
- "Troja" (2004)
- "Mr. & Mrs. Smith" (2005)
- "Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger?" (2008)
- "Der seltsame Fall des Benjamin Button" (2008)
- "Inglourious Basterds" (2009)
- "Die Kunst zu gewinnen – Moneyball" (2011)
- "12 Years a Slave" (2013)
- "World War Z" (2013)
- "Herz aus Stahl" (2014)
- "The Big Short" (2015)
- "Allied – Vertraute Fremde" (2016)
- "War Machine" (2017)
- "Once Upon a Time in Hollywood" (2019)
- "Ad Astra: Zu den Sternen" (2019)
- Ausblick: Neue Filme mit Brad Pitt
"Thelma & Louise" (1991)
Los geht's mit dem Brad-Pitt-Film, der dem Schauspieler in jungen Jahren zum Hollywood-Durchbruch verhilft – auch wenn er nur in einer ziemlich kleinen Rolle zu sehen ist. In dem Roadmovie von Ridley Scott geht es um die titelgebenden Freundinnen Thelma und Louise (Geena Davis und Susan Sarandon), die ein Mädels-Wochenende mit einem Ford Thunderbird Cabrio planen, das letztendlich eine dramatische Wendung nimmt.
"Interview mit einem Vampir" (1992)
Ein Must-see in der Liste der Brad-Pitt-Filme ist zweifellos sein Part als tiefgründiger Blutsauger an der Seite von (einem erblondeten) Tom Cruise. Pitt gibt darin den Untoten Louis de Pointe du Lac, der einem Reporter (Christian Slater) von seinem Vampir-Dasein, beginnend im Jahr 1791, erzählt.
Wichtige Rollen kommen dabei seinem Erschaffer Lestat de Lioncourt (Cruise) und seiner Vampir-Tochter/Geliebten Claudia (Kirsten Dunst) zu. Berichtet wird zunächst vom familiären Zusammenhalt des Trios, das sich letztlich aber selbst zerstört.
"Legenden der Leidenschaft" (1994)
Nicht nur den weiblichen Zuschauern verdreht Brad Pitt in den 1990er-Jahren regelmäßig den Kopf. Im romantischen Drama von Edward Zwick ("Last Samurai", "Blood Diamond") erobert er als Tristan Ludlow auch das Herz von Susannah (Julia Ormond) im Sturm. Das Problem daran: Sie ist die Frau seines Bruders Samuel. Und auch der dritte Ludlow-Bruder, Alfred, hat ein Auge auf seine Schwägerin geworfen. Als sich dann alle drei entscheiden, im Ersten Weltkrieg gegen die Deutschen in den Kampf zu ziehen, macht das die eh schon fragilen Familienbande nur noch komplizierter ...
"Sieben" (1995)
Hochmut, Geiz, Wolllust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit – so lauten die Sieben Todsünden. Und genau sie sind das zentrale Thema von David Finchers Thriller "Sieben". Die beiden Detectives Somerset (Morgan Freeman) und Mills (Pitt) werden zu ihrem ersten Tatort gerufen: Sie finden einen krankhaft fettleibigen Mann vor. Während ihrer Ermittlungen finden sie heraus, dass er zu Tode gefüttert wurde. Nach einem weiteren Mord realisieren die beiden, dass sie es mit einem Serienkiller zu tun haben, der seine Opfer nach den Sieben Todsünden aussucht. Doch dann überschreitet der Täter John Doe (Kevin Spacey) eine Grenze ...
"Rendezvous mit Joe Black" (1998)
Wo die Liebe hinfällt – im Film von Martin Brest ("Der Duft der Frauen") ausgerechnet auf den personifizierten Tod (Brad Pitt)! Der wollte eigentlich den Medienmogul William Parrish (Anthony Hopkins) mit ins Jenseits nehmen. Um sich Parrish zu zeigen, nimmt der Tod den Körper von Joe Black an. Als er die Tochter des Tycoons, Susan, kennen lernt und sich in sie verliebt, möchte er jedoch auf der Erde bleiben und bittet William Parrish ihm zu zeigen, wie man lebt. Allerdings hat Susan keine Ahnung, mit wem sie da gerade anbandelt ...
"Fight Club" (1999)
"Fight Club" macht Brad Pitt kurz vor der Jahrtausendwende endgültig zur Hollywood-Berühmtheit und katapultiert ihn nach ganz oben. In dem Thriller von David Fincher geht es um einen Angestellten (Edward Norton), der auf einer Dienstreise den mysteriösen Seifenhändler Tyler Durden (Brad Pitt) trifft. Die beiden gründen gemeinsam den titelgebenden Kampfclub und haben bei ihren Prügeltreffen jede Menge Spaß. Doch dann geraten die Dinge allmählich außer Kontrolle.
"Snatch – Schweine und Diamanten" (2000)
Einen seiner besten Jobs liefert Brad Pitt zweifellos in Guy Ritchies "Snatch – Schweine und Diamanten" ab. Als nuschelnder Zigeuner-Boxer "One Punch Mickey" mischt er den Haufen schräger Charaktere ordentlich auf, als er in einem Kampf für den berüchtigten Gangsterboss Brick Top (Alan Ford) antreten soll. Damit nimmt eine Story über Diamanten, dubiose Deals und Bluffs ihren Lauf.
"Friends" (2001)
Kein Best of über Brad Pitt wäre vollständig ohne eine Würdigung seines Gastauftritts in der Kult-Sitcom "Friends". In Folge 9 von Staffel 8 schaut Brad Pitt (damals noch mit Jennifer Aniston liiert) beim Thanksgiving-Essen der Clique vorbei.
"Ocean's"-Reihe (2001 - 2007)
In drei Filmen lässt Regisseur Steven Soderbergh das kriminelle Mastermind Danny Ocean (George Clooney) und seine Partner auf Casinos los, die sie um die eine oder andere Million erleichtern. Der Polizei sowie anderen Verbrechern sind die klugen Köpfe immer einen Schritt voraus. In jedem Film an der Seite von George Clooney: Brad Pitt als Rusty Ryan.
"Troja" (2004)
Obwohl Brad Pitt für "Troja" auch den Körper für die Rolle als Adonis gehabt hätte, kommt diese Figur in dem Monumentalfilm leider nicht vor. Stattdessen schlüpft Pitt in Wolfgang Petersens Epos in die Rolle des Achilles. In dem Film über die epische Schlacht um Troja gelingt dem Hollywoodstar ein interessanter Balanceakt seiner bisherigen Rollen: Zum einen stellt er zwar einen sanften Schönling dar, zum anderen aber auch einen knallharten Krieger.
"Mr. & Mrs. Smith" (2005)
Der Film von Doug Liman ("Edge of Tomorrow") hat sicherlich keinen Platz in Hollywoods Hall of Fame verdient, dennoch ist er ein wichtiger Teil der Filmografie von Brad Pitt. Der Grund: Während der Dreharbeiten lernt er Angelina Jolie kennen – und lieben. Bis 2016 waren "Brangelina" ein Paar, zwischen 2014 und 2016 sogar verheiratet. Im Film spielen die beiden ein vermeintlich normales Ehepaar, das plötzlich herausfindet, dass der jeweils andere als Geheimagent tätig ist. Die 08/15-Ehe wird plötzlich ordentlich angeheizt, als die Auftraggeber der beiden John und Jane aufeinander ansetzen.
"Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger?" (2008)
Die Krimikomödie der Coen-Brüder ist ein kleines Goldstück unter den Filmen mit Brad Pitt. Er spielt darin den naiven und etwas dümmlichen Fitness-Trainer Chad, der zusammen mit einer Freundin (Frances McDormand) einen ehemaligen CIA-Analysten erpresst. Sie glauben einer ganz heißen Spur zu folgen, die ihnen viel Geld einbringen könnte. Was die beiden jedoch nicht wissen: Sie haben alles andere als streng geheime Informationen auf dem Datenträger in ihrem Besitz, sondern lediglich ein paar Zeilen einer Autobiografie. Was folgt sind völlig absurde Story-Entwicklungen, mehrere Tote und ein überraschend unspektakuläres Ende – ganz Coen-like eben und darum absolut sehenswert!
"Der seltsame Fall des Benjamin Button" (2008)
David Fincher, Klappe die Dritte: In dem mit drei Oscars ausgezeichneten Fantasy-Drama führt Brad Pitt als Benjamin Button ein außergewöhnliches Leben: Er wird als alter Mann geboren und stirbt als Baby. Das macht eine Liebesbeziehung allerdings schwer, denn während seine große Liebe Daisy (Cate Blanchett) immer älter und gebrechlicher wird, entwickelt sich Benjamin in einen knackigen jungen Mann. Eine gemeinsame Zukunft scheint unmöglich.
"Inglourious Basterds" (2009)
In der Reihe der großen Regisseure, mit denen Brat Pitt bereits gearbeitet hat, darf einer nicht fehlen: Quentin Tarantino. Im ersten Film, für den die beiden zusammenarbeiten, spielt der Hollywoodstar Lt. Aldo Raine, den Anführer einer Gruppe von jüdisch-amerikanischen Soldaten in Frankreich, deren Ziel es ist, Nazi-Offiziere dem Erdboden gleichzumachen. Allein, um Brad Pitt mit seinem Südstaatenakzent zu hören, lohnt es sich, "Inglourious Basterds" im Originalton anzusehen.
"Die Kunst zu gewinnen – Moneyball" (2011)
Um die Macht der Zahlen geht es im Sportdrama "Moneyball" von Bennett Miller ("Capote", "Foxcatcher"), das auf wahren Begebenheiten beruht. Billy Beane (Brad Pitt) ist der Teammanager der Oaklands Athletics, einer Baseball-Mannschaft, deren Erfolg zu Wünschen übrig lässt. Damit das Team wieder Siege einfährt, setzt Beane auf das sogenannte Sabermetrics-System und holt sich Unterstützung vom Yale-Absolventen Peter Brand (Jonah Hill). Gemeinsam wollen sie das Baseball-Team umkrempeln, überteuerte Spieler verkaufen und gute, aber weniger teure einkaufen – so wie es das Statistikprogramm vorschlägt. Doch der Trainer sowie die Scouts halten herzlich wenig von dem Vorhaben.
"12 Years a Slave" (2013)
Für das Biopic erhält Brad Pitt seinen ersten Oscar – allerdings nicht für seine schauspielerische Leistung, sondern als Produzent. 2014 wird "12 Years a Slave", den Pitt mit produzierte, als bester Film des Jahres ausgezeichnet. In einer kleinen, aber durchaus entscheidenden Rolle ist der Hollywoodstar sogar selbst im Film zu sehen. Er spielt Samuel Bass, einen erklärten Gegner der Sklaverei, den Protagonist Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) kennen lernt und der ihn über Umwege aus der Sklaverei befreit und zurück zu seiner Familie bringt.
"World War Z" (2013)
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein Zombiefilm der erfolgreichste Film im Portfolio von Brad Pitt ist. Darin spielt er den ehemaligen UN-Mitarbeiter Gerry Lane, der mitten in den Ausbruch einer globalen Pandemie gerät. Ein Virus verbreitet sich mit rasanter Geschwindigkeit und verwandelt Gebissene innerhalb von zehn Sekunden zu durchgedrehten Zombies, die ziemlich flink zu Fuß sind. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, in dem Lane herausfinden muss, woher das Virus kommt und wie es zu bekämpfen ist.
"Herz aus Stahl" (2014)
Mit "Herz aus Stahl" (im Original "Fury") wagt sich Brad Pitt in das Genre des Kriegsfilms vor. Der Mime gibt hier den knallharten Staff Sergeant Don "Wardaddy" Collier, der mit seinem Team und einem Panzer in den letzten Kriegswochen im Frühjahr 1945 durchs deutsche Hinterland Richtung Berlin unterwegs ist.
"The Big Short" (2015)
Mit "The Big Short" nimmt sich Regisseur Adam McKay der Finanzkrise an, die durch das Platzen der Immobilienblase 2007 eingeläutet wurde. Ein Hedgefond-Manager (Christian Bale) wird auf die drohende Krise aufmerksam und wettet am Finanzmarkt darauf. Von seinen Kollegen wird er dafür belächelt, da niemand an seine Prognosen glaubt. Dann werden andere Finanzexperten auf ihn aufmerksam und beginnen, seine Analysen als korrekt anzusehen. Die Folgen sind bekannt ...
"Allied – Vertraute Fremde" (2016)
"Casablanca" reloaded? Auf den ersten Blick mag Brad Pitts "Allied – Vertraute Fremde" mit Marion Cotillard an den Filmklassiker von 1942 erinnern, doch beim zweiten Blick entpuppt sich das Drama als atmosphärisches Meisterwerk. Ein kanadischer Agent und eine französische Résistance-Kämpferin bringen erst eine Mission erfolgreich zu Ende und finden anschließend ihr privates Glück. Doch dann wird ihr Leben von Misstrauen und Anschuldigungen überschattet. Können sie einander überhaupt vertrauen?
"War Machine" (2017)
Brad Pitt kann nicht nur Kino – sondern auch Netflix. Das beweist der Hollywoodstar mit dem satirischen Kriegsfilm "War Machine". Er spielt einen hochdekorierten General, der nach Afghanistan entsendet wird – und nicht so recht vorankommt. Der Film deckt dabei schonungslos die Fehler des US-amerikanischen Militäreinsatzes in Afghanistan auf. Das ist mal komisch, mal tragisch, aber auf jeden Fall unterhaltsam.
"Once Upon a Time in Hollywood" (2019)
And the Oscar goes to ... Brad Pitt! Für seine Rolle als Stunt-Double Cliff Booth bekommt der Hollywoodstar 2020 den Academy Award als bester Nebendarsteller. Booth ist nicht nur Stuntman, sondern auch bester Freund und Fahrer von Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) Ende der 1960er-Jahre in Los Angeles. Daltons Zeiten als gefeierter Schauspieler gehören inzwischen der Vergangenheit an. Er unternimmt einen letzten Versuch, mit einem Comeback groß rauszukommen. Für einen Film von Quentin Tarantino wäre dieser Plot allein allerdings viel zu langweilig, weshalb Sharon Tate (Margot Robbie) und Roman Polanski als Nachbarn sowie eine nahe gelegene Hippie-Kommune für reichlich Zündstoff sorgen.
"Ad Astra: Zu den Sternen" (2019)
Der vorerst letzte Film, in dem Brad Pitt mitgespielt hat, schickt ihn in die Weiten des Weltalls. Als Astronaut Roy McBride soll er sich auf den Weg ans Ende unseres Sonnensystems machen, um seinen Vater zu finden, der seit 30 Jahren als im All verschollen gilt. Plötzlich gibt es jedoch Anzeichen, dass Roy McBrides Vater gar nicht tot, sondern noch immer am Leben ist. Mehr noch: Es sieht ganz so aus, als habe er etwas mit der Bedrohung aus dem All zu tun, mit der sich die Menschheit konfrontiert sieht.
Ausblick: Neue Filme mit Brad Pitt
- "Babylon" (Drama; Kinostart 17. Februar 2022)
- "Bullet Train" (Actionfilm; Kinostart: tba)