Edward Norton wurde in den 1990er-Jahren zum gefeierten Star, gilt heute als einer der vielseitigsten Darsteller seiner Generation. Von der Komödie bis zum Drama scheint Norton dabei jedes Genre zu liegen – und die Fans lieben ihn dafür. Wir haben elf Highlights des Schauspielers für Dich zusammengestellt.
- "Zwielicht" (1996)
- "American History X" (1998)
- "Fight Club" (1999)
- "Glauben ist alles!" (2000)
- "The Score" (2001)
- "Roter Drache" (2002)
- "25 Stunden" (2002)
- "The Illusionist" (2006)
- "Der unglaubliche Hulk" (2008)
- "Das Bourne Vermächtnis" (2012)
- "Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)" (2014)
"Zwielicht" (1996)
Mit "Zwielicht" gelang Edward Norton 1996 der Durchbruch in Hollywood. Im Film verkörpert der Schauspieler den jungen Aaron Stampler, der sich wegen der Ermordung des Erzbischofs von Chicago vor Gericht verantworten muss. Aber kann der scheinbar so schüchterne Messdiener wirklich ein so grausames Verbrechen begangen haben? Als eine Psychologin eine Persönlichkeitsspaltung bei Aaron feststellt, bekommt der Fall eine zusätzliche Brisanz – mit unerwartetem Ausgang.
Edward Norton wurde für seine vielschichtige Darstellung mit einem Golden Globe als bester Nebendarsteller und diversen weiteren Awards ausgezeichnet. Für einen Oscar in derselben Kategorie war Norton auch nominiert, musste sich allerdings Cuba Gooding Jr. geschlagen geben.
"American History X" (1998)
Große Aufmerksamkeit erregte Edward Norton auch mit dem heiß diskutierten Film "American History X", für den er sich eigens 15 Kilogramm Muskelmasse antrainierte. Norton ist als Nazi Derek Vinyard zu sehen, der nach einer Verurteilung wegen Totschlags zum Helden der rechten Szene avanciert. Doch die dreijährige Haftstrafe und die Erfahrungen, die Derek in dieser Zeit sammelt, sorgen bei ihm für ein Umdenken. Er wendet sich von der Nazi-Ideologie ab und versucht nach seiner Entlassung alles, um auch seinen jüngeren Bruder Danny zu diesem Schritt zu bewegen.
Für seine Darbietung in "American History X" wurde Norton 1999 für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert, ging allerdings abermals leer aus. Mehr Glück hatte er bei anderen Awards, Norton erhielt unter anderem den Golden Satellite Award als bester Hauptdarsteller.
"Fight Club" (1999)
Vielschichtig geht es für Edward Norton auch in "Fight Club" zu. An der Seite von Brad Pitt und Helena Bonham Carter spielt Norton den namenlosen Protagonisten, der auf der Suche nach einem Ausweg aus seinem eintönigen Leben ist und in eine zunehmend fatale Spirale aus Gewalt und illegalen Aktionen gerät.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden hat "Fight Club" mit dem Prädikat "Besonders wertvoll" ausgezeichnet. Als Begründung führt die Jury unter anderem an, der Film entwerfe eine "faszinierend-beklemmende Endzeitvision der Lifestyle-Gesellschaft". Zudem zeige die "bittere Satire eine kranke Gesellschaft auf dem Psycho- und Esoteriktrip."
"Glauben ist alles!" (2000)
Mit "Glauben ist alles!" feierte Edward Norton sein Regiedebüt, in der Romantikkomödie ist er zudem zusammen mit Hollywood-Ulknudel Ben Stiller als ungewöhnliches Kumpelgespann Brian Finn (Norton) und Jake Schramm (Stiller) zu sehen. Während Brian als katholischer Priester mit unkonventionellen Methoden versucht, die Schäfchen seiner Gemeinde wieder in die Kirche zu locken, muss sich der unverheiratete Rabbi Jake vor den Verkupplungsversuchen seiner Gemeindemitglieder retten. Da tritt mit Anna Riley (Jenna Elfman) die große Sandkastenliebe der beiden Männer wieder in Erscheinung – was für ungeahnte Verwicklungen sorgt.
"The Score" (2001)
Mit "The Score" unternimmt Edward Norton an der Seite der Hollywoodgrößen Robert De Niro und Marlon Brando einen Abstecher ins Genre der Heist-Movies. Angela Bassett glänzt in einer Nebenrolle. Norton spielt den ambitionierten Dieb Jack Teller, der im Auftrag von Hehler Max (Brando) zusammen mit Altgauner Nick Wells (De Niro) einen riskanten Coup durchziehen will. Das Duo plant, ein goldenes französisches Zepter aus einem streng bewachten Zollgebäude zu stehlen. Der Wert der Beute spricht dabei für sich: Ganze 30 Millionen Dollar soll das gute Stück bringen. Doch einer im Team spielt falsch ...
Besonderheit: "The Score" ist der einzige Film, in dem Robert De Niro und Marlon Brando gemeinsam zu sehen sind. Und das, obwohl beide in der "Der Pate"-Reihe den Mafia-Boss Vito Corleone verkörpern.
"Roter Drache" (2002)
"Leg Dich nicht mit Hannibal Lecter an!" Diese Regel muss der FBI-Agent Will Graham (Edward Norton) im Film "Roter Drache" erneut brechen. Jahre, nachdem er den Kannibalen unter Einsatz seines Lebens hinter Gitter gebracht hat, holt ihn die Vergangenheit ein: Ein brutaler Serienmörder geht um, und die Behörden sind ratlos, wie sie dem Blutvergießen ein Ende bereiten können. Graham soll den Killer stoppen, doch dafür muss er nicht nur seinen alten Widersacher Lecter um Hilfe bitten – er gerät auch ins Visier des als "Zahnfee" titulierten neuen Täters.
"25 Stunden" (2002)
Als der Drogenhändler Monty Brogan (Edward Norton) zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt wird, gerät seine Welt aus den Fugen. 25 Stunden trennen ihn noch vom Gang ins Gefängnis – Zeit, die Monty dafür nutzt, um seine Angelegenheiten zu regeln und sich von Freunden und Familie zu verabschieden.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW lobt die Romanverfilmung von Regisseur Spike Lee als "packende psychologische Studie" und hat dem Film das Prädikat "Besonders wertvoll" verliehen.
"The Illusionist" (2006)
"The Illusionist" verbindet Fantasy-, Drama- und Thriller-Elemente, Edward Norton verkörpert den Zauberkünstler Eduard Abramovich alias Eisenheim. Den verbindet seit seiner Jugend eine nicht standesgemäße und daher heimliche Liebe mit Herzogin Sophie von Teschen (Jessica Biel). Dass die Adlige dem österreichischen Kronprinzen Leopold (Rufus Sewell) versprochen ist, macht die Situation nicht einfacher. Kann Eisenheim mit seiner Magie das Schicksal für sich beeinflussen?
"Der unglaubliche Hulk" (2008)
Edward Norton avanciert in "Der unglaubliche Hulk" zum Marvel-Helden. Mit dem Film wollte das Studio einen Neustart für die Figur hinlegen, nachdem "Hulk" mit Eric Bana in der Hauptrolle 2003 für gemischte Reaktionen bei den Kritikern gesorgt hatte.
Bruce Banner (Edward Norton) ist seit Jahren auf der Flucht vor dem US-Militär. Sein durch Experimente mit Gammastrahlung entstandenes zweites Ich, der riesenhafte grüne Hulk, ist das Ziel von General Ross (William Hurt) und dessen Leuten. Um seinen Häschern zu entkommen und ein Gegenmittel gegen seine unfreiwilligen Verwandlungen zu entwickeln, schlägt sich Banner bis nach Brasilien durch. Doch das Militär kommt ihm auf die Spur.
"Das Bourne Vermächtnis" (2012)
Der vierte Teil der "Bourne"-Reihe sorgte bei Fans und Kritikern für gespaltene Reaktionen. Lob gab's immerhin für die schauspielerische Leistung von Marvel-Star Jeremy Renner, Rachel Weisz und Edward Norton. Das Trio ist als Neu-Supersoldat Aaron Cross, Dr. Marta Shearing und skrupelloser "Operation Outcome"-Leiter Eric Byer zu sehen.
Durch die Bemühungen von Jason Bourne (Matt Damon) in den ersten drei Teilen der Reihe werden die geheimen Machenschaften der Regierung rund um "Operation Outcome" publik. Zur Schadensbegrenzung befiehlt Eric Byer, alle an der Operation beteiligten Agenten sofort zu eliminieren. Doch er hat nicht mit der Gegenwehr von Agent Aaron Cross gerechnet, der mit der "Outcome"-Wissenschaftlerin Dr. Marta Shearing eine gut informierte Unterstützerin an seiner Seite hat.
"Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)" (2014)
In dem von schwarzem Humor geprägten Drama spielt Hollywoodstar Michael Keaton den abgehalfterten Schauspieler Riggan Thomson, der seinen großen Zeiten als Superheld Birdman nachtrauert. Die Identifikation mit der Rolle geht so weit, dass Thomson die Stimme seines Alter Egos zu hören glaubt und fest davon überzeugt ist, telekinetische Fähigkeiten zu besitzen.
Um seiner Karriere noch einmal Aufwind zu verleihen, will Thomson ein Broadway-Stück auf die Beine stellen. Aufgrund einiger Verwicklungen stößt Method Actor Mike Shiner (Edward Norton) zum Schauspielerteam – mit ziemlich katastrophalen Folgen für die Produktion.
"Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)" wurde bei der Oscar-Verleihung 2014 mit gleich vier Awards ausgezeichnet: bester Film, bestes Drehbuch, bester Regisseur und beste Kamera. Keaton, Norton und auch Nebendarstellerin Emma Stone wurden für einen Oscar nominiert, gingen allerdings leer aus.