Seine Leidenschaft für Filme entdeckte Guy Ritchie, nachdem er die Western-Komödie "Zwei Banditen" über Butch Cassidy und Sundance Kid gesehen hatte. Sicherlich dürfte genau das seine Vorliebe für Gangsterstreifen à la "Snatch – Schweine und Diamanten" erklären. Doch hat der britische Regisseur auch das Zeug zu mehr? Hier sind alle zehn Guy-Ritchie-Filme im Überblick.
- "Bube, Dame, König, grAS" (1998)
- "Snatch – Schweine und Diamanten" (2000)
- "Stürmische Liebe – Swept Away" (2002)
- "Revolver" (2005)
- "Rock N Rolla" (2008)
- "Sherlock Holmes" (2009)
- "Sherlock Holmes: Spiel im Schatten" (2011)
- "Codename U.N.C.L.E." (2015)
- "King Arthur: Legend of the Sword" (2017)
- "Aladdin" (2019)
"Bube, Dame, König, grAS" (1998)
Ende der 1990er-Jahre wagte sich Guy Ritchie an seinen ersten Kinofilm: "Bube, Dame, König, grAS" zeichnet sich durch Schnelligkeit, Wortwitz und absurde Komik aus. Worum geht's? Nach einem illegalen Pokerspiel haben vier Freunde eine halbe Million Pfund Spielschulden. Das Problem: Ihr Gläubiger ist ein skrupelloser Mafiaboss.
Eine rasante Achterbahnfahrt durch das Londoner Gangviertel East End beginnt. Mit "Bube, Dame, König, grAS" gelang Guy Ritchie nicht nur sein Durchbruch, sondern gleichzeitig auch ein Klassiker im Genre Gaunerkomödie.
"Snatch – Schweine und Diamanten" (2000)
In die englische Unterwelt begibt sich Guy Ritchie auch mit "Snatch – Schweine und Diamanten". Der Film spielt mit denselben Ideen und Motiven, wie sie in "Bube, Dame, König, grAS" zu finden sind, weist aber andere Handlungsstränge und andere Charaktere auf.
Mit von der Partie sind unter anderem Benicio del Toro als spielsüchtiger Mafioso "Franky Four Fingers" und Brad Pitt als "One Punch Mickey", ein irischer Zigeuner mit dem härtesten Schlag in der Geschichte des illegalen Boxens. Klingt komisch? Ist es auch – brüllend komisch, um genau zu sein.
"Stürmische Liebe – Swept Away" (2002)
Außerhalb seiner Karriere als Filmschaffender machte Guy Ritchie vor allem mit seiner Ehe mit Popsängerin Madonna auf sich aufmerksam. Von 2000 bis 2008 waren die beiden miteinander verheiratet. Darüber hinaus spielte die "Like a Virgin"-Interpretin in seiner Komödie "Stürmische Liebe – Swept Away" mit.
Mit dem Film wagte sich Guy Ritchie ausnahmsweise mal in ein anderes Genre. Allerdings fiel er mit diesem Ausflug sowohl kommerziell als auch bei den Kritikern durch. "Stürmische Liebe – Swept Away" erhielt 2003 gleich fünfmal die Goldene Himbeere.
"Revolver" (2005)
"Back to the roots" hieß es 2005! Nach der Schlappe mit "Stürmische Liebe – Swept Away" besann sich Guy Ritchie auf das, womit er bereits Erfolge feiern konnte: Gaunerfilme. In "Revolver" mit Jason Statham geht es um einen Ex-Sträfling, der einen Gangsterboss mal so richtig auseinandernimmt.
Mit dem Film zeigte sich Guy Ritchie einerseits, dass er sich von seinem Totalflop erholt hat, andererseits aber auch, dass er von dem Stil à la "Bube, Dame, König, grAS" abweichen kann. Beim britischen Publikum stieß "Revolver" aber nur auf wenig positive Resonanz, sodass es der Film letzten Endes nicht in die deutschen Kinos schaffte, sondern direkt auf DVD veröffentlicht wurde.
"Rock N Rolla" (2008)
Wenn es um Guy-Ritchie-Filme geht, kommt vielen "Rock N Rolla" in den Sinn. Darin geht es um einen Gangsterboss, der im Londoner Baugewerbe mitmischt und die Unterwelt der britischen Hauptstadt fest im Griff hat – zumindest solange, bis sich die Mafia in seine Geschäfte drängt.
Da Guy Ritchie mit "Rock N Rolla" wieder einen Gaunerfilm herausbrachte, gab es böse Zungen, die behaupteten, dass der Regisseur lediglich einen Film im Laufe seiner Karriere gedreht habe.
"Sherlock Holmes" (2009)
2009 lieferte Guy Ritchie mit "Sherlock Holmes" eine actiongeladene und moderne Version des Detektivklassikers. Besonders positiv hervorzuheben ist dabei Hauptdarsteller Robert Downey Jr., der den Ermittler als schlagfertiges Raubein verkörpert und damit auf diese Weise mit der literarischen Vorlage bricht. Stets an seiner Seite dabei: Dr. Watson, gespielt von Jude Law.
"Sherlock Holmes: Spiel im Schatten" (2011)
Beim Publikum und bei den Kritikern kam "Sherlock Holmes" ziemlich gut an. Kein Wunder also, dass ein Sequel da nicht lange auf sich warten ließ. Einmal mehr schlüpfte Robert Downey Jr. 2011 in die Rolle des berühmtesten Detektivs der Welt. In "Sherlock Holmes: Spiel im Schatten" nimmt er die Verfolgung seines Erzfeinds Professor Moriarty auf. Eine weitere Fortsetzung mit Guy Ritchie auf dem Regiestuhl soll es übrigens 2020 geben.
"Codename U.N.C.L.E." (2015)
Der 2015 erschienene Guy-Ritchie-Film "Codename U.N.C.L.E." ist eine moderne Kinoadaption der 60er-Jahre Agentenserie "Solo für O.N.C.E.L." – unter anderem mit Henry Cavill, Alicia Vikander und Hugh Grant. Ähnlich wie in der Serie geht es auch in der Actionkomödie darum, dass ein CIA- und ein KGB-Agent Hand in Hand arbeiten müssen, um gegen ein internationales Verbrechersyndikat vorzugehen.
"King Arthur: Legend of the Sword" (2017)
Das nächste Projekt von Guy Ritchie war "King Arthur: Legend of the Sword", ein abenteuerliches Epos über König Artus. Der britische Regisseur wagte sich dabei an eine radikale und freie Neuinterpretation heran. Er zeigte mit Charlie Hunnam in der Hauptrolle den Aufstieg der britischen Sagengestalt – von der Straße bis hin zum Thron.
"Aladdin" (2019)
In komplett neue Gefilde begibt sich Guy Ritchie mit "Aladdin". Wie sich der Regisseur bei der Realverfilmung des gleichnamigen Disney-Klassikers so schlägt, wird sich 2019 zeigen. Dann soll das Liebesmusical in die Kinos kommen.
Erste Grüße vom Set gab es aber bereits vorab auf Instagram. Auf einem Schnappschuss ist der Cast zu sehen: Will Smith spielt den Flaschengeist Dschinni, Mena Massoud Aladdin, Naomi Scott Prinzessin Jasmin und Marwan Kenzari den bösen Dschafar.