"Detroit: Become Human" steht in den Startlöchern und erzählt seine Geschichte um menschenähnliche Androiden ab dem 25. Mai exklusiv auf der PS4. Du bist noch unschlüssig, ob das Narrativ-Adventure das richtige Spiel für Dich ist? Dann verschaff Dir Klarheit mit unserer Checkliste!
Quantic Dreams' "Detroit: Become Human" ist ein recht spezielles Spiel, das manche Gamer an den Controller fesseln und andere zu Tode langweilen wird. Wir konnten es bereits antesten und haben festgestellt, dass der Spielspaß maßgeblich davon abhängt, mit welchen Erwartungen man an das Game herangeht.
Hier erklären wir ...
- ... die wichtigsten Merkmale, die "Detroit: Become Human" auszeichnen (in der Liste markiert mit [+] )
- ... und einige Dinge, die das Spiel nicht zu bieten hat (mit [-] gekennzeichnet).
[+] Story-Fokus
Dank Spielen wie "Heavy Rain" und "Beyond: Two Souls" gelten der französische Entwickler David Cage und sein Studio Quantic Dream als Spezialisten für Adventures mit massivem Story-Schwerpunkt. "Detroit: Become Human" zementiert diesen Ruf. Es hilft sogar, es gar nicht als "Spiel" im engeren Sinne zu begreifen, sondern eher als interaktiven Film, in dem Du den Verlauf der Geschichte an entscheidenden Punkten in die gewünschte Richtung lenkst. Wer in erster Linie Wert auf die Handlung legt, liegt mit dem "Spiel-Film" deshalb goldrichtig.
[-] Anspruchsvolles Gameplay
Aus dieser Filmhaftigkeit folgt auch direkt, dass sich "Detroit: Become Human" für Gamer mit hibbeligen Daumen nur bedingt eignet. Zwar bewegst Du die Figuren mit dem Analog-Stick durch die Spielwelt und löst per Tastendruck Aktionen und Dialoge aus. Die meiste Zeit bist Du aber im Grunde eher passiver Zuschauer als Akteur, denn Fingerfertigkeit ist nur sehr selten gefragt.

[+] Entscheidungen mit Gewicht
Wie ähnlich muss eine Maschine dem Menschen sein, um die Grenze zum Menschsein zu überschreiten? Diese Frage exerziert "Detroit: Become Human" in einer nicht allzu fernen Zukunft anhand von verschiedenen Charakteren und Situationen durch – und Du entscheidest über die Antwort mit. Dass es dabei um existenzielle Dinge geht, deutet sich schon in der bereits spielbaren Demo an: Hier musst Du als Androide eine Geiselnahme beenden, bei der ein anderer Androide ein kleines Mädchen mit dem Tod bedroht.
Es liegt stets an Dir, ob solche durchaus extremen Situationen glücklich oder fatal ausgehen. Stirbt eine Spielfigur, bedeutet das dabei nicht unbedingt das Ende des Spiels – die Story geht nur in einer Version weiter, in der dieser Charakter keine Rolle mehr spielt.
[-] Spielerische Freiheit
Dass Du mit Deinen Entscheidungen letztlich die Kontrolle über den Handlungsverlauf hast, ist aber nicht zu verwechseln mit spielerischer Freiheit. Dein Bewegungs-Radius in den Levels ist meist sehr begrenzt, im Grunde folgst Du den vorgezeichneten Pfaden der Geschichte und hangelst Dich von Verzweigung zu Verzweigung. Optionale Untersuchungen und kleine Erkundungen schwächen diesen linearen Verlauf zwar etwas ab, letztlich ist "Detroit: Become Human" aber auch hier mehr Film als Spiel.

[+] Singleplayer-Spaß
Sony fährt mit seinen aktuellen PS4-Exklusivtiteln eine strikte "Singleplayer only"-Politik und so verwundert es nicht, dass auch "Detroit: Become Human" auf Multiplayer-Funktionen verzichtet. In Anbetracht der Tatsache, dass es hier ohnehin keine Gameplay-Elemente gibt, die das Spielen gegeneinander sinnvoll machen würden, ist das keine Überraschung. Kooperatives Zusammenspiel gibt es aber ebenfalls nicht – dafür kommen mal wieder die Gamer auf ihre Kosten, die sich am liebsten ungestört ganz in die Spielwelt fallen lassen.
[-] Einsamkeit vorm Fernseher
Der Singleplayer-Fokus bedeutet aber nicht, dass Du "Detroit: Become Human" unbedingt mutterseelenallein spielen musst. Tatsächlich kann man das Game auch sehr gut zu zweit oder in einer ganzen Gruppe auf der Couch spielen, über wegweisende Entscheidungen gemeinsam diskutieren und wie bei einem Film mitfiebern. (Natürlich hält dabei aber nur ein Spieler den Controller.)
Auch online hat "Detroit: Become Human" eine Art indirekte Multiplayer-Anbindung: Am Ende jedes gespielten Story-Kapitels bekommst Du eine Übersicht über Deine getroffenen Entscheidungen und die Verzweigungen, die Du nicht mitgegangen bist. Auf Wunsch kannst Du Dir dabei anzeigen lassen, wie viele Prozent der Spieler weltweit sich ebenso entschieden haben.

[+] Angeber-Grafik auf der PS4 Pro
Grafisch setzt "Detroit: Become Human" auf der PS4 Pro neue Maßstäbe. Stellenweise sehen die computergenerierten Umgebungen täuschend echt aus und dass alle Charaktere per Motion-Capturing zum Leben erweckt werden, tut sein Übriges. Dabei sieht das Spiel schon auf der Standard-PS4 blendend aus, Besitzer der aufgebohrten Sony-Konsole dürfen sich zusätzlich über (nicht native) 4K-Auflösung freuen. Wer auf Schauwerte steht, bekommt hier also das volle Programm.
Natürlich ist das auch eine direkte Folge aus dem eher eingeschränkten Gameplay, das Interaktion nur unter ganz bestimmten Umständen und mit ganz bestimmten Objekten zulässt – eine schicke Spielwelt ist eben einfacher zu kreieren, wenn klar ist, dass sie weitgehend unverändert bleibt und nicht zu sehr von den Handlungen der Spieler umgestaltet wird.

[-] Xbox-Release
Dieser Punkt erklärt sich von selbst.
[infobox title="Release" link="]"Detroit: Become Human" erscheint am 25. Mai 2018 exklusiv für die PS4.[/infobox]