Welche Speicherkarte eignet sich für welche Kamera?

Kamera SD-Karte
Kamera SD-Karte Bild: © thinkstock.com/Atno Ydur 2015

Mit einer Kamera coole Aufnahmen machen, das ist heutzutage kein Problem mehr. Tückischer kann es sein, die tollen Fotos auch für die Nachwelt zu erhalten – durch richtiges Abspeichern auf Speicherkarten. Hier liegt die Tücke im Detail.

SD, SDHC, xD: Es ist gar nicht so einfach, sich durch den unübersichtlichen Wust an Speichermedien zu kämpfen, wenn man kein Experte ist. Damit Du nicht aus Versehen die falsche Karte kaufst, hier ein kleiner Überblick.

Auf die Kamera kommt’s an

Inzwischen hat sich zwar die SD-Karte als Speichermedium durchgesetzt, aber gerade bei älteren Geräten kann es passieren, dass SD nicht erkannt wird, weil der Hersteller damals noch auf xD-Cards setzte und die Kamera nichts anderes akzeptiert. Ältere Sony-Geräte verlangen dagegen nach bestimmten Memory-Sticks. Daher solltest Du zuerst einen Blick ins Handbuch werfen, um die richtigen Speichermedien für deine Kamera nachzuschlagen.

Speicherkarten: SD, SDHC oder SDXC?

SD bezeichnet ein mittlerweile recht betagtes Speichermedium, meist können diese Karten 2 GB Daten aufnehmen – in der heutigen Zeit nicht gerade viel. Aber wenn Du einfach nur Fotos machst und keine extrem hohe Auflösung brauchst, kann so eine Karte durchaus genügen. Der Vorteil: SD-Karten sind nicht teuer, allerdings werden sie kaum noch verkauft. SDHC ist die neue Generation dieser Speicherkarten, die es inzwischen fast überall gibt. Sie können mehr Daten erfassen und die Daten auch schneller abspeichern als die alten SD-Karten. Moderne SDXC-Karten können am meisten Daten speichern (bis zu 2 TB), sind aber auch mit Abstand am teuersten.

Speicherkarten: Was bedeutet "class"?

Moderne SDHC-Karten bieten eine Mindestgeschwindigkeit, mit der sie Daten abspeichern können. Während das bei Einzelaufnahmen meist keine große Rolle spielt, wird es bei Kameras, die Full-HD-Videofunktionen haben, deutlich wichtiger. Eine SDHC-Karte hat entweder class 2-, -4, -6 oder 10. Das gibt an, wie viel MB pro Sekunde die Karte speichern kann. Für Video werden mindestens class 6-Karten empfohlen, denn die Datenmenge ist beträchtlich. Wenn die Karte zu langsam ist, wird die Aufnahme in der Regel abgebrochen. SDXC bietet hier mit bis zu 156 MB absolute Sicherheit.

Auch die Größe der Speicherkarte solltest Du davon abhängig machen, wie Du die Kamera nutzen möchtest. Um alle Möglichkeiten zur Verfügung zu haben, lohnt sich hier im Zweifel eine größere Karte. Gerade hochauflösende Videos verbrauchen jede Menge Speicherplatz. Auch bestimmte Bildformate wie "tif" oder "raw", die man dann verwendet, wenn das Bild noch weiter bearbeiten werden soll, verbrauchen mehr Speicher als komprimierte Dateiformate.

Zusammenfassung

  1. Ist die Kamera gebraucht und/oder schon älter, immer im Handbuch nachsehen, welche Speichermedien das Gerät akzeptiert
  2. Die Speicherkarte bei Datenvolumen und Speichergeschwindigkeit auf die Nutzung abstimmen, um nicht zu viel Geld auszugeben und trotzdem genug Speicher zu haben
  3. Bei Fotos genügt meist eine SDHC-Karte, die über class-6 oder mehr verfügt
  4. Manche Fotoformate verbrauchen deutlich mehr Speicher als andere
  5. Bei Videos kann eine SDXC-Karte als Speicher sinnvoll sein, besonders wenn Full-HD-Videos gemacht werden sollen
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