Windows-10-Versionen im Vergleich: Welche ist die richtige für Dich?

Welche Windows-10-Version ist die passende?
Welche Windows-10-Version ist die passende? Bild: © Microsoft 2017

Welche Version von Windows 10 ist die richtige für Dich? Enterprise oder Education? 32 Bit oder 64 Bit? Und was ist eigentlich der S-Modus? Wir bringen Übersicht in den Versions-Dschungel.

Erste Hinweise auf die für Dich am besten geeignete Version von Windows 10 kannst Du bereits aus den Namen der Editionen ableiten. So ist die "Education"-Edition für Bildungsinstitutionen gedacht, die "Mobile"-Edition für mobile Geräte wie Tablets und die "Home"-Edition ist die Standard-Edition, die normalen Privatanwendern in der Regel genügen wird.

Zur Frage, ob sich eine 32-Bit-Version oder eine 64-Bit-Version anbietet, kann man kurz antworten, dass die 64-Bit-Version besser ist und in der Regel die Richtige für Dich. Es sei denn, Du hast einen alten oder leistungsschwachen PC oder ein schwaches Windows-Tablet ohne 64-Bit-Prozessor oder mit wenig RAM.

Siehst Du Dir die Tabelle mit den Unterschieden zwischen den verschiedenen Editionen von Windows 10 an, fällt auf, dass Windows 10 Enterprise und Windows 10 Education im Grunde dieselben Features haben, ja so gut wie identisch sind. Der Unterschied liegt hier eher im Vertriebsmodell: Für Unternehmen und Bildungsinstitutionen bietet Microsoft verschiedene Angebote und Rabatte an.

Beim Upgrade von Windows 7 oder Windows 8

Noch immer ist es möglich, von Windows 7 oder Windows 8 auf Windows 10 zu upgraden. Das Upgrade auf Windows 10 installiert dabei ein Update zu der Version, die Du bislang verwendet hast. Nutzt du beispielsweise Windows 7 Home, dann erhältst Du ein Upgrade auf Windows 10 Home. Nutzt Du Windows 8.1 Pro, dann erhältst Du ein Upgrade auf Windows 10 Pro. Möchtest Du etwa von Windows 7 Home auf Windows 10 Pro umsteigen, musst Du dafür extra zahlen.

Windows 10 Home: Der Standard

Windows 10 Home ist gewissermaßen die Standard-Ausgabe von Windows 10, die auf der überwiegenden Mehrheit der Rechner läuft – übrigens auch im Unternehmenseinsatz. Sie bietet Nutzern sämtliche Kernfunktionen und ist in sich ein komplettes Betriebssystem. Microsoft bietet diese Version für 145 Euro (UVP) zum Kauf an. Die meisten PCs kommen jedoch bereits mit einer vorinstallierten Version des Betriebssystems daher. Ein Upgrade zu einer der anderen Versionen lohnt sich nur in den wenigsten Fällen, wie unsere weitere Übersicht zeigt.

Windows 10 Pro: Für Unternehmen und Workaholics

Größere Unterschiede gibt es zwischen der Home- und der Pro-Edition. Die Pro-Edition bietet zusätzliche Features wie Domänenbeitritt, Gruppenrichtlinienverwaltung, Remotedesktop, den Business Store für Windows 10, Enterprise Data Protection, BitLocker und andere erweiterte Verwaltungs- und Sicherheitsfunktionen.

Der Domänenbeitritt dient der Verbindung zur Domäne eines Unternehmens oder einer Bildungseinrichtung. BitLocker sorgt für eine bessere Datenverschlüsselung und dient dem Sicherheitsmanagement. Die Remote-Anmeldung ermöglicht die Anmeldung auf dem Arbeits-PC von zu Hause aus. Hyper-V ist für die Nutzung von mehreren virtuellen Computern auf einem PC gut, etwa um mehrere Betriebssysteme zu nutzen.

Windows 10 Pro richtet sich vor allem an kleinere Unternehmen und professionelle Anwender. Für Heimanwender dürften höchstens der Remotedesktop und die Laufwerkverschlüsselung BitLocker interessant sein. Mit 280 Euro kostet Windows 10 Pro deutlich mehr als die Home-Edition, die Du für 135 Euro kaufen kannst. In der Regel ist Windows bei Drittanbietern günstiger als bei Microsoft erhältlich.

Windows 10 Enterprise und Education

Bei Windows 10 Enterprise für größere Unternehmen und Windows Education für Bildungsinstitutionen kommen weitere Funktionen hinzu. Dazu gehören Features, mit denen die Nutzung von mehreren PCs mit Windows 10 verwaltet und begrenzt werden kann. Die zusätzlichen Features umfassen etwa: DirectAccess, AppLocker, Device Guard und Windows To Go Creator.

Die granulare UX-Kontrolle ist ein für die Enterprise- und Education-Editionen typisches Feature. Sie dient zur Anpassung von Geräteverwaltungsrichtlinien für verschiedene PCs im Unternehmensnetzwerk. Damit können die Benutzungsmöglichkeiten der PCs von Mitarbeitern eingeschränkt werden, damit sie nicht auf wichtige Funktionen und Dokumente des Unternehmens zugreifen können – oder damit sie nicht Videospiele zocken, statt zu arbeiten.

Die Enterprise- und Education-Editionen von Windows 10 sind noch nicht erhältlich. Man kann davon ausgehen, dass sie noch einmal deutlich mehr kosten werden als die Home- und Pro-Editionen.

Windows 10 S oder Windows 10 im S-Modus

Mitte 2017 brachte Microsoft mit Windows 10 S eine weitere Version von Windows 10 auf den Markt, der jedoch kein sehr langes Leben beschieden war. Mit Windows 10 S schränkte der Entwickler den Funktionsumfang und den App-Zugriff des PCs nämlich erheblich ein. Nutzen ließen sich in dieser Version nur noch Apps, die direkt aus dem Windows Store heruntergeladen wurden. Als Gegenleistung für diese Einschränkung versprach Microsoft maximale Sicherheit, da keine Schadsoftware auf anderem Wege mehr auf den PC gelangen könne.

Gedacht war Windows 10 S vor allem für leistungsschwache PCs und Convertibles, die unter anderem in Bildungseinrichtungen zum Einsatz kommen sollten. Privatnutzer, die einen Rechner mit vorinstalliertem Windows 10 S kauften, hatten jedoch die optionale Möglichkeit, diesen in den ersten Monaten kostenfrei auf Windows 10 Home oder Pro (je nach Gerät) zu updaten.

Die abgespeckte Version von Windows 10 kam bei den Nutzern nicht gut an. Schon nach wenigen Monaten schwenkte Microsoft deshalb um und nannte sein abgespecktes Betriebssystem nun "Windows 10 im S-Modus". Hinter der Bezeichnung steckt dabei immer noch das Gleiche wie zuvor. Allerdings ist es seither jederzeit kostenlos möglich, aus dem S-Modus in den normalen Modus von Windows 10 Home zu wechseln. Ein Wechsel zurück in den S-Modus ist danach jedoch nicht mehr möglich.

Windows 10 in 32 Bit oder 64 Bit?

Windows 10 fullscreen
In der Regel solltest Du Dich für die 64-Bit-Version von Windows entscheiden. Bild: © Microsoft 2015

Die Informationsverarbeitung eines Prozessors mit 64 Bit ist vor allem für einen Arbeitsspeicher ab 4 GB relevant, der dann viel effektiver genutzt wird. Um eine 64-Bit-Version von Windows verwenden zu können, muss Dein Prozessor 64 Bit unterstützen, was er inzwischen in der Regel tun wird – sogar mobile Prozessoren für Smartphones unterstützen bereits 64 Bit.

Bist Du Dir unsicher, ob Dein PC nun 64 Bit unterstützt oder nicht, gehst Du in Windows 7 und Windows Vista wie folgt vor, um es herauszufinden: Öffne über die Start-Schaltfläche "Systemsteuerung" und gebe im Suchtext "Leistungsinformationen und -tools" ein, dann öffne den Eintrag. Klicke entweder auf "Detaillierte Leistungs- und Systeminformationen anzeigen und drucken" oder auf "Details anzeigen und drucken", je nachdem, was angezeigt wird. Unter "Systemtyp > System" siehst Du, welches Betriebssystem Du jetzt nutzt und auch, ob ein 64-Bit-fähiges Windows ausgeführt werden kann.

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