Schon für etwas über 40.000 Euro geht's los: Ein Tesla kostet weniger, als Du vielleicht denkst. Doch für autonomes Fahren und größere Reichweiten musst Du mit deutlichen Aufpreisen rechnen.
Von Sven Wernicke
- Tesla Model 3: Einstiegsklasse nicht unter 40.000 Euro
- Tesla Model Y: Kompakter SUV ab 63.990 Euro
- Model S: Ab 100.000 Euro geht’s los
- Der bisher teuerste Tesla: Model X
- Was kostet der Tesla Cybertruck?
- Was wird aus dem neuen Tesla Roadster?
Mit einem Vermögen von mehr als 290 Milliarden US-Dollar ist Elon Musik der reichste Mensch der Welt. Diesen Wohlstand hat er unter anderem dem steigenden Marktwert des Autoherstellers Tesla zu verdanken. Als Großinvestor und Chef des Konzerns gehört ihm ein beachtlicher Anteil der milliardenschweren Aktien.
Und Tesla ist erfolgreich beim Verkauf seiner Elektroautos, die sich in der Vergangenheit eher in der Luxusklasse ansiedelten. Doch das Model 3 zeigt, dass man längst in der (gehobenen) Mittelklasse angekommen und der Kauf eines solchen Autos erschwinglich ist. Aber wie bei nahezu allen Herstellern kann der Einstieg in die E-Mobilität teuer werden – wenn Du mehr Komfort wünschst.
Tesla Model 3: Einstiegsklasse nicht unter 40.000 Euro
Auch das Model 3 ist kein Schnäppchen. Doch mit einem Preis ab 42.990 Euro hat Tesla bereits den Massenmarkt erreicht. Das "Einsteiger"-Modell verfügt über einen Hinterradantrieb, kommt auf eine Reichweite von bis zu 491 Kilometern und beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 6,1 Sekunden.
Die nächstgrößeren Varianten sind "Maximale Reichweite" und "Performance" mit Allradantrieb sowie Dualmotor. Hier hast Du die Wahl zwischen einer Reichweite von bis zu 614km oder einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 261 km/h. Für "Maximale Reichweite" zahlst Du ab 49.990 Euro, für die "Performance"-Variante 5.000 Euro mehr.
Beim Tesla Model 3 musst Du rund 3.800 Euro für einen erweiterten Autopiloten investieren, stolze 7.500 Euro für das vollständig autonome Fahren mit Ampel- und Stoppschilderkennung. Lackierungen wie Deep Blue Metallic oder Red Multi-Coat kosten 1.200 bis 2.200 Euro extra.
Tesla Model Y: Kompakter SUV ab 63.990 Euro
Das Model Y, eine Mischung aus kompaktem SUV und Sportwagen, gibt’s ausschließlich mit Allradantrieb und Dualmotor. Der Einstieg beginnt mit dem Modell "Maximale Reichweite" für 56.990 Euro. 507 km Reichweite (WLTP), Höchstgeschwindigkeit bei 217 km/h und von 0 auf 100 in 5 Sekunden sind zweifelsohne sportliche Werte.
Für 63.990 Euro erhältst Du die Basis-Version des Model Y "Performance" mit 480 km Reichweite, 250 km/h und 3,7 Sekunden von 0 auf 100. Im Preis inbegriffen sind allerlei Verbesserungen wie Performance-Bremsen, ein tiefergelegtes Fahrwerk, Überturbine-Felgen und Leichtmetallpedale.
Lackierungen kosten bis zu 2.200 Euro zusätzlich, für den Enhanced Autopilot werden 3.800 Euro fällig. Und fürs autonome Fahren zahlst Du 7.500 Euro. Knapp 75.000 Euro kommen damit für das beste Y-Modell von Tesla zusammen.
Model S: Ab 100.000 Euro geht’s los
Alles unter 100.000 Euro ist für dich ein Kleinwagen? Okay, dann dürfte das Model S der passende Einstieg in die Mobilitätswelt von Tesla sein. Das Standard-Model S mit Allradantrieb und Dualmotor startet bei 101.990 Euro. 652 Kilometer Reichweite, 250 km/h maximale Geschwindigkeit und 3,2 Sekunden Beschleunigung auf 100 km/h hören sich verdammt gut an.
Das 25.000 Euro teurere Model S Plaid kann das mit 322km/h Höchstgeschwindigkeit und 2,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h toppen, auch wenn die Reichweite um 20 km sinkt. Das Model S Plaid ist das Serienfahrzeug mit der höchsten Beschleunigung am Markt. Dafür sorgen 1.020 PS und drei Hochleistungsmotoren mit Rotoren in der Karbonhülse.
Lackierungen kosten bis zu 2.900 Euro, für 21-Zoll Aranchnid-Felgen musst Du dir weitere 4.700 Euro besorgen. Einen cremefarbenen Innenraum bekommst Du für 2.100 Euro. Auch hier zahlst Du für Autopilot (3.800 Euro) und autonomes Fahren (7.500 Euro) noch was drauf. Das macht summa summarum mehr als 145.000 Euro für den edelsten Model S-Boliden, den Du regulär bei Tesla bestellen kannst. Dafür musst du sehr viele Sparschweine schlachten.
Der bisher teuerste Tesla: Model X
Preislich nach oben geht noch was, wie das Model X beweist. Der Allrad-Flitzer mit 250km/h, Beschleunigung auf 100 km/h in 3,9 Sekunden und einer Reichweite von 560 km ist 10.000 Euro teurer als die Basis-Variante des Model S. Aber dafür ist von Haus aus jede Menge Entertainment mit von der Partie. Netflix und Videospiele gehören hier zum Standard. Und für viele auch spannend: Model X ist als 7-Sitzer erhältlich, was sich Tesla mit 3.700 Euro Aufpreis bezahlen lässt. Gleiches gilt für bessere Räder (22-Zoll Turbine-Felgen für 5.800 Euro), Lackierung (bis 2.900 Euro), Innenraum-Farbe (Creme für 2.100 Euro) und Autopilot (3.800 Euro) bzw. autonomes Fahren (7.500 Euro).
133.970 Euro musst Du für das Model X in bester Ausstattung investieren. 6.000 Euro mehr kostet das Model X Plaid mit gleichen Merkmalen. Der Unterschied ist, dass dieses Modell das SUV mit der höchsten Beschleunigung (in 2,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h) ist. Mit einer Reichweite von 536 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 262 km/h bist Du ausreichend lange und flott unterwegs.
Was kostet der Tesla Cybertruck?
Ursprünglich sollten vom Tesla Cybertruck Ende 2021 die ersten Exemplare vom Band laufen, doch der außergewöhnliche Pick-Up dürfte wohl frühestens ein Jahr später in den USA erscheinen. Auch wird der Hersteller die zur Vorstellung genannten Preise ab 39.900 US-Dollar für das kleinste Modell nicht einhalten, was auch nicht wundert: Denn schon in der Basis-Ausstattung werden dir mindestens 402 Kilometer Reichweite und eine Aus-dem-Start-Beschleunigung von 6,5 Sekunden auf 100 km/h versprochen.
Darüber hinaus ist der Cybertruck nicht nur optisch kurios. Schon das günstigste Vehikel mit einem Motor verfügt über eine Zugkraft von 3,4 Tonnen und eine Edelstahl-Karosse. Diese verbeult nicht einmal bei einem Angriff mit einem Vorschlaghammer und hält sogar 9-Millimeter-Geschosse stand.
Möchtest Du perfekt auf die Endzeit vorbereitet sein, könnte es mit dem Tesla Cybertruck in der aufwändigsten Ausstattung vermutlich sehr teuer werden. Mit drei Motoren, Allrad-Lenkung, 6,3 Tonnen Zugkraft und bis zu 800 km Reichweite sowie optionalen Solarpanels dürften kaum Wünsche offenbleiben. Ursprünglich war von 69.900 US-Dollar für das Topmodell die Rede, doch zum Verkaufsstart ist mit Summen um oder gar über 100.000 US-Dollar zu rechnen. Einen Europa-Termin nannte Tesla bisher nicht.
Was wird aus dem neuen Tesla Roadster?
2008 veröffentlichte Tesla einen Roadster, der mittlerweile nicht mehr hergestellt wird. Der Zweisitzer soll frühestens 2022 sein Comeback feiern und vor allem in einem Bereich beeindrucken: bei der Reichweite. Bis zu 1.000 Kilometer soll der Sportwagen ohne eine Ladung schaffen. Zugleich ist von Spitzenbeschleunigungen mit bis zu 2,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h die Rede.
In Kennerkreisen heißt es, dass der neue Roadster bei um die 200.000 US-Dollar liegt. Wer die auf 1.000 Exemplare limitierte Founders Serie wünscht, zahlt noch einmal 50.000 US-Dollar mehr. Das dürfte dann der mit Abstand teuerste Tesla sein.