WLAN-Repeater einrichten: So erhöhst Du die WLAN-Reichweite

Mit einem WLAN-Repeater verbesserst Du die Reichtweite Deines WLAN-Netzwerkes.
Mit einem WLAN-Repeater verbesserst Du die Reichtweite Deines WLAN-Netzwerkes. Bild: © AVM 2017

Dein WLAN-Netzwerk im Home-Office ist zu lahm – und das ausgerechnet während des Lockdowns? Ein WLAN-Repeater verspricht Abhilfe. Damit kannst Du die Reichweite Deines Wireless-Netzwerks enorm erhöhen. Wie das funktioniert und wie Du einen WLAN-Repeater einrichten kannst, erläutern wir im folgenden Ratgeber.

Theoretisch reicht ein Router, um das gesamte Haus per WLAN mit schnellem Internet zu versorgen. Die Betonung liegt allerdings auf theoretisch – in der Praxis gestaltet sich dieser Prozess gerade bei großen Wohnungen oder Häusern oftmals etwas komplizierter. Im Idealfall sorgt der WLAN-Router bereits für einen ausreichenden Empfang.

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Doch im Alltag gibt es viele Störfaktoren, welche die Reichweite des WLAN-Netzwerkes erheblich negativ beeinträchtigen. Mal erweist sich eine einfache Wand als scheinbar unüberwindbares Hindernis, ein anderes Mal ist die Sendeleistung ganz einfach bescheiden. In dicht besiedelten Gebieten stören zudem viele andere WLAN-Netzwerke.

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1. WLAN-Repeater erhöhen die Reichweite des Netzwerkes

Um dieses Problem zu beheben oder zumindest zu minimieren, empfiehlt sich der Einsatz eines WLAN-Repeaters – dieser wird einfach in die Steckdose gesteckt. Der Repeater wird häufig auch als Extender bezeichnet und erhöht die Reichweite signifikant, indem er das Signal des Routers aufnimmt und verstärkt weitersendet.

Wer in einem Haus mit zwei Ebenen wohnt, kommt um ein solches Gerät meist nicht herum. Die Einrichtung gestaltet sich im Grunde relativ einfach und funktioniert meistens auf zwei verschiedene Arten. Die einfachste Einrichtung gelingt, wenn sowohl der Router als auch der Repeater das Feature WPS unterstützen.

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Mit dem WPS-Button gelingt die Einrichtung des WLAN-Repeaters besonders leicht. Bild: © AVM 2015

2. WLAN-Repeater per WPS oder Weboberfläche einrichten

Verfügen beide Geräte über das sogenannte Wi-Fi Protected Setup, muss der Knopf an beiden Modellen innerhalb einer kurzen Zeitspanne gedrückt und eine PIN eingegeben werden. Der WLAN-Repeater übernimmt anschließend die Netzwerkdaten des Routers und erhöht somit die Reichweite des bestehenden WLAN-Netzwerkes.

Häufig ist allerdings eine manuelle Einrichtung über eine Weboberfläche nötig. Je nach Hersteller funktioniert dies auf unterschiedliche Art und Weise. Zum einen kann der Repeater oftmals per LAN-Kabel mit einem Computer verbunden werden, zum anderen kann die Konfiguration gleich über WLAN erfolgen. Dazu musst Du Dich auf einem Endgerät mit dem WLAN-Netzwerk des Repeaters verbinden.

Anschließend werden alle verfügbaren Netzwerke angezeigt. fullscreen
Die Einrichtung per Weboberfläche gestaltet sich meist unkompliziert. Bild: © Screenshot/TURN ON 2015

Oftmals öffnet sich automatisch eine Konfigurationsseite, in manchen Fällen muss man diese aber manuell öffnen. Das erfolgt entweder über eine festgelegte Adresse oder über eine feste IP. Diese Daten lassen sich aus der Bedienungsanleitung des Gerätes entnehmen.

Verfügt der Repeater hingegen über keine feste IP-Adresse, sondern erhält sie über einen DHCP-Server, muss diese zuvor im Router-Menü identifiziert werden. Die Konfiguration unterscheidet sich mitunter je nach Hersteller. Obligatorisch ist aber die Eingabe des WLAN-Passwortes, auch die Verschlüsselung muss gewählt werden. Der Konfigurationsassistent sagt genau, welche Eingaben erforderlich sind.

3. Das ist der optimale Standort für einen WLAN-Repeater

Nicht weniger wichtig ist hingegen der optimale Aufstellort. Generell wird empfohlen, den Repeater auf halbem Weg zwischen dem WLAN-Router und dem Endgerät zu platzieren. Da dies nicht immer genau möglich ist, muss man mitunter davon ein wenig abweichen. Um den optimalen Standort zu finden, kann eine App bei der Messung der Signalstärke helfen.

Sowohl für iOS als auch Android gibt es dafür zahlreiche kostenlose Apps – Hersteller devolo bietet seine App WLAN Hilfe kostenlos zum Download an. Es sollte möglichst kein großes Hindernis zwischen Router und Repeater liegen. So bietet sich der Eingang eines Zimmers an, nicht aber das letzte Eck im Zimmer.

Die App ist kostenlos im Play Store erhältlich. fullscreen
Mit diversen Apps lässt sich der optimale Standort für den WLAN-Repeater finden. Bild: © TURN ON 2015

Während bei günstigen Repeatern das Netzteil meist direkt im Gehäuse untergebracht ist, verfügen höherpreisige Extender oftmals über ein separates Netzteil. Das hat den Vorteil, dass Du bei der optimalen Platzierung viel mehr Spielraum hast. Dadurch kannst Du ausprobieren, an welchem Standort der Repeater die Signale vom Router am besten weiterleitet. So kann beispielsweise eine Platzierung oben auf einem Highboard sinnvoll sein, während die Kompaktgeräte meist, bedingt durch die Lage der Steckdosen, am eher ungünstigeren Fußboden platziert werden müssen.

Günstigere Repeater haben meist ein integriertes Netzteil. fullscreen
Günstigere Repeater haben meist ein integriertes Netzteil. Bild: © TURN ON 2015
Gleichwohl hat das externe Netzteil den Vorteil der freien Platzierung. fullscreen
Gleichwohl hat das externe Netzteil den Vorteil der freien Platzierung. Bild: © TURN ON 2015
Günstigere Repeater haben meist ein integriertes Netzteil.
Gleichwohl hat das externe Netzteil den Vorteil der freien Platzierung.

Doch ganz egal, wie gut die Repeater die Reichweite verstärken und erhöhen: Die Datenrate des Netzwerkes sinkt unweigerlich. Man bekommt im Endeffekt zwar mehr Reichweite, muss gleichzeitig aber Einbußen bei der Datenrate hinnehmen. Das ist nahezu unvermeidlich, aber letztendlich ein notwendiger Kompromiss. Will man die volle Datenrate nutzen, muss man zu teureren Repeatern mit Crossband-Funktionalität greifen. In der Praxis dürfte dieser Schritt in den meisten Fällen aber nicht nötig sein.

4. WLAN-Repeater bewegen sich preislich zwischen 15 & 100 Euro

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Teure Repeater wie der 1750E unterstützen sogar Cross Band Repeating. Bild: © AVM 2015

Die Preisspanne bei WLAN-Repeatern ist relativ groß: Bereits ab etwa 15 Euro geht es los, teurere Modelle kosten bis zu 100 Euro. Die gute Nachricht vorab: Selbst relativ günstige WLAN-Repeater liefern größtenteils eine ordentliche Leistung. Die Extender können die Reichweite des Netzwerkes deutlich erhöhen.

Unterschiede zwischen den Modellen gibt es häufig beim unterstützten Frequenzband. Standard-Repeater funken im 2,4 GHz-WLAN, teurere Geräte häufig im schnelleren 5 GHz-Band. Das ist aber nur dann sinnvoll, wenn auch der Router die 5 GHz-Frequenz unterstützt, was heutzutage bei den meisten modernen Routern aber der Fall ist.

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 Zusammenfassung

  1. Ein WLAN-Repeater erhöht die Reichweite des bestehenden WLAN-Netzwerks
  2. Die Einrichtung erfolgt per WPS-Button oder über eine Weboberfläche
  3. Der optimale Standort befindet sich auf halbem Weg zwischen Router und Endgerät
  4. Apps wie WLAN App Hilfe helfen bei der Standortsuche für den Extender
  5. Repeater mit separatem Netzteil erlauben flexiblere Positionierung
  6. Repeater erhöhen zwar die WLAN-Reichweite, die Datenrate sinkt aber
  7. Preislich bewegen sich Repeater zwischen 15 und 100 Euro
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