Was lange währt, wird endlich gut: Rund zwei Jahrzehnte lang war ein "Wonder Woman"-Film immer wieder in Planung. Dieses Jahr gibt es nun endlich einen Soloauftritt der Amazonenprinzessin aus dem Universum der DC Comics.
Eine erste Gastvorstellung lieferte Diana Prince alias Wonder Woman schon in "Batman v Superman: Dawn of Justice" ab. Gal Gadot, die Wonder Woman ab sofort in allen Filmen des neuen DC-Filmuniversums spielen wird, hatte darin eine starke Nebenrolle. Dass Wonder Woman aber auch alleine für die ausreichende Durchschlagkraft sorgt, beweist die älteste Heldin des DC-Universums ab dem 15. Juni: Dann startet der gleichnamige Solofilm um die mythische Heldin, die mit Peitsche und Schwert kämpft.
Erste "Wonder Woman"-Trailer deuten Story an
Zur Handlung des kommenden Films ist dank zweier "Wonder Woman"-Trailer schon einiges bekannt. Diana (Gal Gadot, "Fast & Furious") wächst als Amazonenprinzessin auf einem entlegenen Inselparadies auf, wo sie zu einer kraftvollen Kriegerin ausgebildet wird. Eine Chance, ihre Kräfte einzusetzen, bekommt sie, als ein amerikanischer Pilot (Chris Pine, "Star Trek") auf der nur von Frauen bevölkerten Insel strandet. Von ihm erfährt sie, wie es um die Welt steht, die sich gerade im 1. Weltkrieg befindet. Mit Kraft und Mut entscheidet sich die Amazone, einzugreifen. Sie möchte den Krieg aller Kriege beenden und kommt dabei auch ihrer eigenen Bestimmung und ihrer Herkunft ein gutes Stück näher.
Von Männern lässt sich die Schöne dabei nicht reinreden. Sie trifft ihre eigenen Entscheidungen und setzt ihre übermenschlichen Fähigkeiten für das Gute ein. Für den Kampf ist Diana Prince gleichsam magisch gerüstet: Das Lasso der Wahrheit, das legendäre Schwert "God Killer", Pfeil und Bogen sowie ihr Schild leisten ihr treue Dienste. Außerdem erhält sie Unterstützung von einer Soldatentruppe: unter anderem dem Piloten Steve Trevor und einem Charakter namens Charlie, der von Ewen "Spud" Bremner ("T2 Trainspotting 2") verkörpert wird. Als desillusionierter Soldat wird er von der Superheldin für eine kleine Truppe angeworben, die den Auftrag hat, die Welt zu retten.
Kriegsgott Ares als Wonder Womans Gegenspieler
Da kein Mensch es anscheinend mit Wonder Woman alias Diana Prince aufnehmen kann, braucht es natürlich einen Bösewicht eines ganz besonderen Kalibers. Und das wird Kriegsgott Ares selbst sein. Offenbar plant der griechische Gott des Krieges, Blutbades und Massakers aus Neid auf die Menschen die Auslöschung der ganzen Menschheit mithilfe eines tödlichen Gases. Hier wiederum gibt es eine Verbindung zu dem eingangs erwähnten Piloten namens Steve Trevor. Wie Chris Pine einem französischen Magazin verriet, spielt er einen Verbündeten der Alliierten, der ohne deren Wissen die Deutschen ausspioniert. Er stiehlt eine wissenschaftliche Formel, die hinter dem tödlichen Gas steckt, aus einem osmanischen Stützpunkt, wird dann aber auf offener See abgeschossen und strandet an der Küste der Amazoneninsel.
Folgt man in der Verfilmung den Comics, dann wird das Ganze auch ein persönlicher Konflikt, denn hier sind Ares und Diana Geschwister. Auch im Trailer gibt Wonder Woman etwas kryptisch an, dass sie vom Göttervater Zeus "zum Leben erweckt" wurde. Zu den zahlreichen Kindern des griechischen Donnergotts gehört auch der Kriegsgott Ares selbst. In die Rolle des kriegerischen Gottes wird "Harry Potter"-Star David Thewlis schlüpfen. Offenbar sorgt er dann sowohl in menschlicher Form als auch als Special-Effects-Charakter für Aufsehen. Einen ersten kurzen Blick auf den Gott kann man in diesem TV-Spot erhaschen (Sekunde 10!):
Superheldin ist Teil der "Justice League"
Doch egal, ob es persönlich wird oder nicht, der Trailer beweist, dass Wonder Woman Ihre Umwelt gehörig aufmischen wird. Mit der Besetzung von Gal Gadot in der Titelrolle scheint Warner ein echter Glücksgriff gelungen zu sein. Die israelische Schönheit vereint in ihrer Charakterisierung der weiblichen Heldin – soweit es aus dem Trailer ersichtlich ist – sowohl Stärke als auch Verletzlichkeit. Unterstrichen werden diese Eigenschaften der Heldin durch das epische "Wonder Woman"-Theme von Junkie XL und Topkomponist Hans Zimmer ("The Dark Knight Rises"):
Um nicht aus der Übung zu kommen, gesellt sich Wonder Woman nach ihrem Solofilm Mitte Juni direkt zu der "Justice League". Hier kommen wahre Hochkaliber des DC Extended Universe (DCEU) zusammen. Bruce Wayne alias Batman (Ben Affleck) stellt ein Team gegen eine bis dato unbekannte Bedrohung zusammen. Unter ihnen sind außer Wonder Woman auch Jason Momoa als Aquaman – mit einer heißen Amber Heard als seiner Ehefrau – und Ezra Miller als The Flash. Offenbar ist jedoch auch Superman von entscheidender Bedeutung für den Film. Zunächst aber können wir uns nach 20 Jahren endlich auf den ersten Solofilm der ikonischen Wonder Woman freuen.
Ein Sequel für "Wonder Woman" ist laut "Man of Steel"-Regisseur Zack Snyder übrigens schon in Planung Die Vorkritiken geben dieser Entscheidung recht: Sie fallen bislang allesamt einstimmig positiv aus.