Die Vorbestellphase von PS5 und Xbox Series X verlief alles andere als optimal – die weltweite Ausnahmesituation macht die Auslieferung zu einer enormen Herausforderung. Xbox-Chef Phil Spencer erklärt nun in einem Interview, dass er und PlayStation-Boss Jim Ryan den Ablauf bedauern – beim nächsten Launch müsse das besser laufen.
Spencer gab The Verge einen Einblick in Microsofts Perspektive auf die Vorbestellungen zum Start der Next-Gen-Konsolen. Sowohl er als auch Jim Ryan von PlayStation seien sehr frustriert, dass es für die Kunden so schwer sei, ihre neuen Produkte Xbox Series X/S und PS5 zu kaufen.
"Ich glaube, wir werden uns jetzt für Vorbestellungen neue Prozesse ausdenken. Vielleicht etwas wie 'reserviere deinen Slot' oder noch engere Kommunikation mit dem Kunden, auch wenn die Händler diejenigen bleiben, die die Hardware ausliefern. Aber wir wollen, dass die Kunden mehr Klarheit darüber erhalten, wann sie eine Konsole kaufen können. Das ist etwas, woran wir jetzt arbeiten."
Spencer: Herkömmliche Vorbestellungen sind nicht mehr zeitgemäß
Anstatt ausschließlich auf Vorbestellungen zu setzen, hielt sowohl Sony als auch Microsoft Bestände von Xbox Series X und PS5 zurück, um den Hype zum Release weiter anzufeuern. Spencer zweifelt nun an dieser Strategie: "Wir wollten, dass die Leute am Launch-Tag das Gefühl haben, es gibt noch Konsolen zu kaufen – anstatt nur vorbestellte Exemplare abzuholen. Ich glaube nicht, dass das heutzutage noch richtig ist. Das ist eine Denke aus vergangenen Tagen. Wir müssen uns fragen, ob das noch zeitgemäß ist. Wir haben auch mit unseren Handelspartnern darüber gesprochen."
In dem umfangreichen Interview bringt Phil Spencer unter anderem seine Abscheu gegenüber der übertriebenen Konkurrenz zwischen PlayStation- und Xbox-Fans, insbesondere im Internet, zum Ausdruck. Für ihn gehöre diese Haltung zu den schlimmsten Aspekten der Gaming-Welt. Er selbst schätze PlayStation-Boss Jim Ryan sehr. Dieser hatte zuletzt angegeben, dass wirklich jedes Exemplar der PS5 verkauft wurde. Restbestände seien zurzeit nicht vorhanden.