Eine Zip-Datei zu erstellen, bietet sich in verschiedenen Situationen an. Zum Beispiel, wenn Du viele Dateien verkleinern und zu einer einzigen zusammenfassen willst, um Platz zu sparen oder die Datei per Mail zu verschicken. Man spricht auch von einem Zip-Archiv. Gleichzeitig kannst Du Daten vor neugierigen Augen schützen, indem Du Deine Zip-Datei mit einem Passwort versiehst. Wir erklären hier, wie das auf PC und Mac funktioniert.
- Interessante Infos über Zip-Dateien
- Wie erstelle ich eine Zip-Datei mit Windows 10?
- Zip-Datei auf dem Mac erstellen
- Programme für fortgeschrittene Zip-Dateien
- Zusammenfassung
Interessante Infos über Zip-Dateien
Du hast bestimmt schon mit Zip-Dateien gearbeitet – beispielsweise wenn Du Dir etwas aus dem Internet heruntergeladen hast. Oft handelt es sich dabei um Zip-Dateien, die Du erst entpacken musst, um die Inhalte zu nutzen. Zu erkennen sind Zip-Dateien an der Endung *.zip.
Das Format "Zip" hat interessante Eigenschaften und Vorteile:
- Es erlaubt eine verlustfreie Komprimierung Deiner Daten. Die Dateien sind also nach dem Entpacken genauso groß wie vor der Komprimierung.
- In einer Zip-Datei kannst Du nicht nur Dateien speichern, sondern auch den Speicherort. Das bedeutet: Wenn eine Ordnerstruktur in die Zip-Datei integriert wird, bleibt diese auch nach dem Entpacken erhalten.
- Du kannst aus einer Zip-Datei einzelne Dateien löschen und andere hinzufügen, ohne eine komplett neue Archivdatei erstellen zu müssen.
- Ein Zip-Archiv kann auf mehrere Dateien verteilt werden. Das ist praktisch, wenn Du besonders große Datenmengen komprimieren willst.
- Wie stark Deine Dateien in einer Zip-Datei komprimiert werden können, hängt von der Art der Dateien ab. Wenn es Musik- oder Bilddateien sind, sind sie als MP3 oder JPG oft schon in komprimierten Formaten gespeichert. Hier lässt sich mit einer Zip-Datei kaum noch eine Verringerung der Dateigrößen erreichen. Teils wird das Archiv sogar etwas größer als die Ausgangsdateien.
Kleiner Haken: Um alle speziellen Vorteile des Zip-Formats zu nutzen, brauchst Du ein spezielles Zip-Programm. Mit Bordmitteln von Windows und macOS kannst Du nur Standard-Zips erstellen – die aber für die normalen Nutzungszwecke völlig ausreichen. Tipps für spezielle Zip-Software für Windows und Mac gibt's am Ende unseres Ratgebers.
Wie erstelle ich eine Zip-Datei mit Windows 10?
Willst Du unter Windows 10 eine Zip-Datei erstellen, sind nur wenige Schritte nötig. Doch bevor Du loslegst, beachte Folgendes:
- Du musst ausreichend Speicherplatz auf dem Laufwerk haben, auf dem Du eine Zip-Datei erstellen willst. Denn die Dateien werden zwar komprimiert, aber eben auch verdoppelt.
- Sollte es unerlaubte Zeichen in einigen Dateinamen geben, kann die Komprimierung nicht gestartet werden. Du erhältst dann eine Fehlermeldung. Prüfe daher, ob die Dateinamen Sonderzeichen enthalten, und entferne sie gegebenenfalls.
So legst Du eine Zip-Datei unter Windows an:
- Markiere im Windows-Explorer beliebige Dateien oder Ordner von Deinem PC und klicke mit der rechten Maustaste auf eine der ausgewählten Dateien.
- Bewege den Mauszeiger auf "Senden an" und klicke dann auf "ZIP-komprimierter Ordner".
- Daraufhin wird die Zip-Datei sofort im selben Ordner erstellt, in dem Deine zuvor ausgewählten Dateien liegen. Der Fortschritt der Komprimierung wird mit einem Balken angezeigt – je nach Anzahl und Größe der Dateien kann der Vorgang wenige Sekunden oder auch mehrere Minuten dauern.
- Nach der Komprimierung kannst Du bei Bedarf den Dateinamen der Zip-Datei ändern. Standardmäßig wird der Name eines Ordners oder einer Datei vergeben, die in dem Zip-Archiv enthalten ist. Welchen Namen Windows wählt, hängt von der Sortierung ab: Es ist entweder der Name der ersten oder der letzten Datei.
Zip-Datei auf dem Mac erstellen
Auf einem Mac ist es ebenso einfach, eine Zip-Datei zu erstellen. Der Vorgang ist im Grunde identisch zu Windows 10. Beachte auch hier, dass Du genügend Speicherplatz hast, um das Zip-Archiv anzulegen, und dass kein Dateiname Sonderzeichen enthält.
So erstellst Du eine Zip-Datei auf dem Mac:
- Du markierst die Dateien und Ordner auf Deinem Mac, die zur Zip-Datei hinzugefügt werden sollen.
- Dann klickst Du entweder mit der rechten Maustaste auf eine dieser Dateien oder auf "Ablage" oben im Menü. In beiden Fällen klickst Du anschließend auf "X Objekte komprimieren", wobei das X für die Anzahl der Dateien und Ordner steht, die komprimiert werden sollen.
- Jetzt werden die Objekte zu einer Zip-Datei zusammengefügt. Wenn es sehr viele sind, muss der Mac diesen Vorgang vorbereiten, was mehrere Minuten dauern kann.
- Ist der Vorgang beendet, erscheint die Zip-Datei im selben Ordner wie die zuvor ausgewählten Dateien – und zwar unter dem Namen "Archiv.zip". Den Namen kannst Du im Nachhinein noch ändern.
Programme für fortgeschrittene Zip-Dateien
Es hat gleich mehrere Vorteile, wenn Du spezielle Zip-Programme verwendest: Du kannst das Erstellen, die Methode, die Größe und einige andere Eigenschaften der Zip-Datei steuern. Das ist bei den Bordmitteln von Mac und PC nicht möglich – hier wird das Archiv mit Standardwerten erzeugt, die allerdings nicht immer optimal sind.
Mit einem Zip-Programm kannst Du diese Werte beeinflussen und die Archive nach Deinen Vorstellungen erstellen. Außerdem kannst Du Passwörter für Deine Zip-Dateien vergeben, um die Archive vor unerlaubten Zugriffen zu schützen, oder sehr große Dateien auf mehrere Zip-Archive aufteilen.
Es gibt beispielsweise diese kostenlosen und kostenpflichtigen Programme:
Kostenlos:
Kostenpflichtig:
Zusammenfassung
- Zip-Dateien sind praktisch, weil Du mehrere Dateien zu einer zusammenfassen und gleichzeitig deren Größe verringern kannst
- Unter Windows 10 kannst Du ohne zusätzliche Software in wenigen Schritten Zip-Dateien erstellen
- Auch mit einem Mac erstellst Du mit Bordmitteln ganz leicht Zip-Dateien
- Willst Du mehr Komfort, kannst Du eine spezielle Zip-Software nutzen, um die Eigenschaften eines Zip-Archivs zu beeinflussen und etwa Passwörter zu vergeben