Ab heute dürfen auch PC-Spieler ins "Destiny 2"-Universum eintauchen, denn die erfolgreiche Shooter-Reihe debütiert auf Desktop-Rechnern. Handelt es sich dabei um eine einfache Portierung oder gibt es Zusatz-Features? Wir erklären die 5 wichtigsten Fakten zur PC-Umsetzung.
Entwickler Bungie hat sich für die PC-Version von "Destiny 2" mit dem Studio Vicarious Visions zusammengetan, das zuletzt vor allem mit der "Crash Bandicoot N. Sane Trilogy" erfolgreich war. Auf den ersten Blick eine völlig andere Hausnummer als ein Nachfolger zu einem Shared-World-Shooter mit Fokus auf Looten und Leveln. Die Erwartungen der FPS-erfahrenen PC-Gemeinde sind hoch und der Release der Konsolen-Umsetzung von "Destiny 2" fand auch deswegen früher statt als auf dem PC. Ein paar Unterschiede zu PS4 und Xbox One, die die Entwicklung verzögert haben könnten, gibt es auch.
1. Steuerung per Maus & Tastatur
Logisch, im spielerischen Wettbewerb, also vor allem im PvP-Modus, werden PC-Gamer "Destiny 2" mit Maus und Tastatur spielen, um von der deutlich höheren Präzision zu profitieren. Dennoch unterstützt das Spiel auch die Steuerung per Controller, wobei die Tastenbelegung nicht komplett frei belegbar ist. Am TV mit Controller könnten Gamer "Destiny 2" also zumindest ausprobieren und etwa die Singleplayer-Kampagne oder Abenteuer und Patrouillen spielen. Die Gamepad-Steuerung ist weitgehend mit der Konsolen-Version identisch. Problematisch: Für das Spielen mit Controller steht in "Destiny 2" eine Zielhilfe-Funktion zur Verfügung. Einige PC-Spieler befürchten, dass dieses System von Cheatern missbraucht wird, um sich im PvP-Modus unfaire Vorteile zu verschaffen. Ob da was dran ist, bleibt abzuwarten.
2. Rückstoß bei Feuerwaffen

Bei der PC-Version von "Destiny 2" wird der Rückstoß der Schusswaffen sich von der Konsolen-Umsetzung unterscheiden. So werden Automatikwaffen bei Dauerfeuer auf dem PC in alle Richtungen rund um das Fadenkreuz verziehen. Dagegen ist auf Spielekonsolen ein realistischer Zug nach oben spürbar, während man dauerhaft abdrückt. Als Grund geben die Entwickler laut Gamespot an, dass es kein gutes Game-Design wäre, wenn PC-Nutzer im Spiel ständig die Maus nach hinten ziehen müssten, um dem Rückstoß Herr zu werden. Mit den Analog-Sticks von Controllern auf Spielekonsolen ist dies weniger ein Problem, der rechte Stick wird hierbei einfach beim Feuern leicht nach unten gehalten. Zumindest erfahrene Konsoleros sind diese Steuerung bereits gewohnt.
3. Unmengen an Grafik-Optionen
PC-Gamer sind es gewohnt, eine Vielzahl an Einstellungen in Sachen Grafik vornehmen zu können, um das Game optimal an die Rechenleistung ihres Computers anzupassen. Viele Spieler möchten die Rechenintensität auch herunterschrauben, um im kompetitiven Spiel möglichst wenig Verzögerung zu erhalten. Auch "Destiny 2" wird diese Features bieten: Neben einer auf Wunsch unlimitierten Bildwiederholrate (FPS), steht auf dem PC auch ein Field-of-View-Regler zur Verfügung, damit man das Spiel etwa auf 21:9-Displays genießen kann.

Während des Beta-Tests gab es drei unterschiedliche Anti-Aliasing-Optionen, die finale PC-Version soll lediglich über zwei Modi verfügen: Offenbar machte das Multisample-Antialiasing (MSAA) Probleme, Fast-Approximate-Antialiasing (FXAA) und Subpixel-Morphological-Antialiasing (SMAA) bleiben aber bestehen. Weitere PC-Grafik-Features wie die völlig neue, proprietäre 3D-Ambient-Occlusion von "Destiny 2", die Objektschatten mehr Tiefe verleihen soll, einstellbare Schattenqualität und natürlich die optionale 4K-Auflösung stehen auf der Konsole bisher nicht zur Verfügung. Ohne Frage wird das Spiel auf einem aktuellen Gaming-PC deutlich besser aussehen als auf der Konsole – zumindest bis zum Release der Xbox One X.
4. Eigener Update-Rythmus
Nach dem PC-Release erhalten "Destiny 2"-Spieler etwa eine Woche Zeit ihre Hüter hochzuleveln, dann soll der erste Raid für sie freigeschaltet werden. Danach sollen Zusatzinhalte wie DLCs allerdings immer zeitgleich zur Konsolenversion erscheinen. Bereits für Dezember wird mit "Curse of Osiris" die erste Erweiterung für "Destiny 2" erwartet. Anders verhält es sich mit Patches und Spiele-Updates: Da hier Plattform-spezifische Probleme auftreten könnten, sollen auch die Update-Intervalle beim PC anders – und hoffentlich auch schneller – erfolgen.
5. Keine Cross-Saves oder Crossplay geplant

Die Entwickler haben dem Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Plattformen bereits eine Absage erteilt. Abgesehen von den Problemen, die es im kompetitiven Spiel mit unterschiedlichen Framerates und der Steuerung gäbe, stünde es auch der offiziellen Partnerschaft zwischen Sony PlayStation und "Destiny 2" im Wege, wenn wenigstens PC- und Xbox-Spieler gemeinsam zocken könnten. PS4-Besitzer erhalten bisher vorrangig Zugriff auf Zusatzinhalte, so war es schon beim ersten Teil. Leider erstreckt sich die klare Grenze zwischen den Versionen auch auf Cross-Saves: Ein hochgelevelter Charakter kann also nicht auf einer anderen Plattform weitergespielt werden.