Als erster Bundesligist hat Hertha BSC jetzt eine eigene eSport-Akademie mit dem Ziel gegründet, "FIFA"-Talente aus der Region zu finden und zu eSports-Profis auszubilden. Im Frühjahr 2018 will die "alte Dame Hertha" dazu Scouting-Events und Online-Turniere veranstalten, bei denen "FIFA"-Spieler zwischen 12 und 18 Jahren teilnehmen können.
Langfristig ist geplant, dass die jungen Talente dann in einem eSport-Team von Hertha BSC als Profis antreten sollen. "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, beim Einstieg in den eSport unseren individuellen und einzigartigen Hertha-Weg zu gehen", erklärt Paul Keuter, Mitglied der Geschäftsleitung von Hertha BSC. "Hierbei werden wir unsere erfolgreiche Nachwuchsarbeit der Fußball-Akademie auf den eSport und die digitale Welt ausweiten. Unser Ziel ist es, vielversprechende Talente zu scouten und durch eine innovative und nachhaltige Nachwuchsförderung zu eSport-Profis von Hertha BSC zu entwickeln."
Zuerst Qualifikationsturniere, dann geht’s in die "FIFA"-Akademie
Auf der Webseite von Hertha BSC wird der Modus der Talentsuche genauer erklärt: Über online ausgetragene Qualifikationsturniere können sich zunächst bis zu vier "FIFA"-Könner für die Hertha BSC eSport-Akademie auf dem Vereinsgelände des Klubs empfehlen. Dort werden die angehenden Jungprofis dann vom Head Coach der Akademie, Matthias "STYLO" Hietsch, umfassend zum eSport-Profi geschult. STYLO ist selber ein "FIFA"-Crack und schloss die ESL-Meisterschaft 2017 unter den Top 4 in Deutschland ab. Beim Dreamhack in Leipzig 2016 erreichte er den zweiten Platz. Bei der virtuellen Bundesliga gehörte er 2016 und 2017 zu den Final-Teilnehmern.
Aber in der "FIFA"-Akademie soll es nicht nur um Sport gehen, sondern die jungen Talente sollen ebenfalls den Umgang mit digitalen Medien trainieren. Der erfolgreiche "FIFA"-Youtuber Ben "NoHandGaming" Paul wird als Gastgeber für die Hertha BSC eSport-Akademie auftreten und die Events mit Videos begleiten. Termine für die Online-Turniere hat der Verein noch nicht mitgeteilt.