"Monster Hunter World" könnte ein Hort der Ruhe für alle werden, die von Lootboxen und Mikrotransaktionen in AAA-Games genervt sind. In einem Interview haben die Entwickler mitgeteilt, auf ein Lotterie-System zu verzichten, weil es das Spielerlebnis störe.
Lootboxen, die für Echtgeld gekauft werden können, sind ein heikles Thema: Wenn sie starke Items enthalten, können sie die Balance eines Spiels empfindlich stören. Außerdem fühlen sich viele Gamer vor allem bei Vollpreis-Spielen durch das immer populärere System abgezockt. Die Macher von "Monster Hunter World" haben sich dagegen entschieden, Mikrotransaktionen und käufliche Kisten in ihr Game zu integrieren – aus verschiedenen Gründen.
"Monster Hunter World": Beutesystem ist schon zufällig genug
Produzent Ryozo Tsujimoto und Game Director Yuuja Tokuda legten im Interview mit Gamespot dar, dass das kommende Monsterjäger-Rollenspiel nicht wirklich mit einem System kompatibel ist, das zufällige Items gegen Geld verteilt. "'Monster Hunter' ist kein Spiel, in dem die Stärke Deiner Waffen eine große Rolle dabei spielt, wie Du weiter vorgehst", so Tokuda. Die Integration von Lootboxen hätte eine komplette Neuausrichtung des Gameplays erfordert. Außerdem ist die Loot-Verteilung laut Tsujimoto eh schon zufällig, weshalb ein weiteres Glücksspiel-System eine Kern-Mechanik von "Monster Hunter World" nur verwässern würde.
Kein Interesse an Abkürzungen per Lootbox
Befremdlich finden die Entwickler außerdem, dass Mikrotransationen es Spielern in aktuellen Games wie "Mittelerde: Schatten des Krieges" erlauben, ein Spiel abzukürzen. "Wir wollen den Leuten das Erlebnis geben, das wir für sie gemacht haben und ihnen keine Möglichkeit geben, Teile davon zu überspringen."