Das HyperX Cloud Flight S ist das erste Gaming-Headset mit kabellosem Laden. Du kannst den Akku also wieder auffüllen, indem Du es auf einem Qi-Ladepad platzierst. Im Test haben wir geprüft, ob das Headset für PC und PS4 noch mehr zu bieten hat.
- Design und Verarbeitung: Erfüllt seinen Zweck
- Technik und Ausstattung: Viele Buttons
- Klang: Detailarm
- Mikrofon: Tut seinen Dienst
- Fazit und Alternativen: Innovation alleine genügt nicht
Design und Verarbeitung: Erfüllt seinen Zweck
Das HyperX Cloud Flight S besteht überwiegend aus Kunststoff. Ein stabiler Metallbügel verbindet die beiden Hörer. An der Außenseite der Hörer prangt ein weißes "HX"-Logo und ein Mikrofonarm kann an der linken Seite angesteckt werden. Auf dem Kopf sitzt das Headset auch für längere Zeit bequem und wenn Du es einmal abnehmen möchtest, kannst Du die Hörer nach außen drehen. So ruhen sie sanft auf Deinen Schultern.

Leider sind die vier Buttons auf dem linken Hörer kaum zu sehen, sondern nur zu ertasten. An der Unterseite gibt es zwei weitere Buttons, einen microUSB-Anschluss und den Mikrofoneingang. Unten auf dem rechten Hörer ist ein Rad für die Lautstärke angebracht. Insgesamt wirkt das Cloud Flight S damit solide, aber das Design ist auch austauschbar
Das innovative Highlight des Headsets ist die Option, es kabellos auf einem Qi-Ladepad zu laden. Wie enttäuschend, dass trotz eines Preises von 170 Euro kein Ladepad mitgeliefert wird! Es wird offenbar erwartet, dass die Nutzer bereits eines für ihr Handy besitzen und das HyperX darauf aufladen. Das Gerät lässt sich aber auch klassisch per Kabel laden.
Fazit: Das HyperX Cloud Flight S besteht bis auf den Metall-Kopfbügel aus Plastik, ist aber anständig verarbeitet. Äußerlich lässt es sich kaum von anderen Gaming-Headsets unterscheiden und die Buttons am linken Hörer hätten gerne optisch hervorgehoben sein dürfen. Leider gehört kein Ladepad zum Lieferumfang.
Technik und Ausstattung: Viele Buttons

Du kannst das Headset ausschließlich kabellos mit Hilfe des mitgelieferten USB-Dongles verwenden. Dieser wird an PC oder PS4 angeschlossen. Am PC gibt es eine passende Software namens HyperX Ngenuity, mit der Du vor allem bestimmen kannst, was die vier Buttons am rechten Hörer tun sollen. Unter den möglichen Funktionen sind etwa Mikrofon muten, auf Game- oder Chat-Sound schalten oder die Umgebungsgeräusche einblenden. Letztere Funktion dient dazu, dass Deine Stimme beim Sprechen für Dich natürlicher klingt.
Schließt Du das Headset via USB-Kabel am PC an, wird es zwar erkannt – aber nicht als Headset. Das heißt, Du kannst es so nicht verwenden, sondern nur aufladen. Der obere Button am linken Hörer dient dazu, das Headset ein- oder auszuschalten. Darunter sitzt ein Button für die Aktivierung des 7.1-Surroundsounds – dazu später mehr.
Und die Qi-Ladefunktion? Ich habe mir ein Ladepad für den Test von meinem Kollegen Meru ausgeliehen. Du legst das Headset mit dem linken Hörer auf das Pad und der Akku wird aufgeladen. Wie beim Handy ist das recht komfortabel, dafür dauert das Laden länger. Ob Dir das Feature wichtig ist, musst Du selbst wissen. Immerhin soll das Headset ganze 30 Stunden durchhalten, an das Laden musste ich während der Testphase nicht denken.
Fazit: Eine Option für den Einsatz mit Kabel oder via Bluetooth wäre wünschenswert gewesen, leider funktioniert das Headset nur via USB-Dongle.
Klang: Detailarm

Die HyperX-Headsets haben sich die Jahre einen guten Ruf für die Klangqualität erworben. Leider fällt das Cloud Flight S aus der Reihe: Bass ist zweifellos vorhanden, die Explosionen in "Uncharted 4" werden mit einer gewissen Wucht wiedergegeben. Allerdings ist der Bass wenig präzise und es gibt keinen Tiefbass. Die Mitten und Höhen werden deutlich, aber wenig nuanciert wiedergegeben. Immerhin überzeugt die Stereo-Separation – der linke und der rechte Kanal sind also sauber getrennt.
Die "7.1"-Taste verstärkt die Höhen und scheint sonst nichts zu tun. Das Ergebnis klingt schwachbrünstig und auf Dauer nervig. Einen Surround-Effekt habe ich dabei nicht bemerkt. Außerdem fällt auf, dass der Klang recht leise ist, wenn ich das Headset an der PlayStation 4 anschließe – selbst mit aufgedrehtem Lautstärke-Rädchen. Ein bisschen Raum nach oben wäre willkommen gewesen.
Fazit: Der Klang ist nur Durchschnitt und der Preisklasse nicht angemessen.
Mikrofon: Tut seinen Dienst

Die Mikrofonqualität habe ich durch die Aufnahme meiner Stimme in der Software Audacity am PC getestet. Ich habe die Aufnahme mit dem Kopfhörer Sennheiser HD 598 abgehört, der eine bessere Soundqualität bietet. Die Stimme wird verständlich eingefangen, aber nicht allzu hoch aufgelöst und klingt eher flach. Das Mikro erfüllt für die meisten Anwendungen seinen Zweck, aber die Mikrofone von Sennheiser- oder Beyerdynamic-Headsets erreichen eine viel höhere Qualität.
Fazit: Das Mikro fängt die Stimme verständlich ein, aber es gibt bessere.
Fazit und Alternativen: Innovation alleine genügt nicht
Das HyperX Cloud Flight S ist unterm Strich ein durchschnittliches Gaming-Headset mit einem innovativen Feature. Vor allem der wenig detaillierte Sound enttäuscht. Falls Du unbedingt ein via Qi-Ladepad aufladbares Gaming-Headset besitzen möchtest, kannst Du zugreifen, wartest aber noch besser auf weitere Kopfhörer dieser Art. Das Ladepad musst Du außerdem schon besitzen oder zukaufen.
Alle anderen werden sich den Kauf angesichts des mäßigen Preis-/Leistungsverhältnisses zweimal überlegen, denn das Cloud Flight S kostet 170 Euro. Vermutlich hat die Entwicklung der Qi-Ladefunktion viel Geld verschlungen und diese Kosten werden wohl erst einmal an die Early-Adopter weitergereicht.

Für 20 Euro mehr bekommst Du das Sennheiser GSP 370, das den besseren Sound und das viel bessere Mikro bietet. Auch eine Idee: Das Razer Nari Ultimate für um die 170 Euro, das eine Rumble-Funktion für Deinen Kopf, ein Gel-Kissen für die Schädelkühlung und einen Kopfhöreranschluss zusätzlich zum USB-Dongle mitbringt.
Das hat mir gefallen | Das hat mir weniger gefallen |
+ Bequem + Stabil + Optionale Einblendung der Außengeräusche beim Sprechen + Lange Laufzeit |
- Matschiger Klang - Qi-Ladepad nicht mitgeliefert - Nur via USB-Dongle verwendbar - Einfallsloses Design |