Am vergangenen Sonntag, dem 7. Januar, war es wieder so weit: In Beverly Hills wurden die Golden Globes 2018 verliehen. Doch obwohl es das 75. Jubiläum der Awards war, standen weder die Film-Highlights noch die Gewinner im Vordergrund. Stattdessen sprach alle Welt über die düster-mahnende Garderobe der Damenwelt.
Die #MeToo-Bewegung sollte auch bei den Golden Globes 2018 eine große Rolle spielen. Aktivistinnen der Gleichberechtigungskampagne "Time's Up" hatten die Teilnehmer der Gala vor der Preisverleihung dazu aufgefordert, allesamt in schwarzen Roben über den roten Teppich zu schreiten, um ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung und Benachteiligung von Frauen zu setzen.
Und die Prominenten kamen diesem Aufruf – bis auf wenige Ausnahmen – nach. Manch einem war das modische Statement allerdings zu wenig: Stars wie Emma Watson ("Die Schöne und das Biest") und Meryl Streep ("Der Teufel trägt Prada") kamen zusätzlich in Begleitung bekannter Frauenrechtsaktivistinnen.
Gewinner mit rosigen Aussichten für die Oscars
Neben allen politischen Debatten hinter den Kulissen ging es dann aber doch in erster Linie um die Verleihung der Golden Globes 2018. Diese gelten in der Regel als erste Tendenz für die Oscars 2018, deren Nominierungen am 23. Januar bekannt gegeben werden. Demnach könnte Fatih Akins NSU-Drama "Aus dem Nichts" auch bei den Academy Awards gute Chancen haben, konnte sich die deutsche Produktion doch in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" einen Golden Globe Award sichern.
In der Top-Kategorie "Bestes Drama" setzte sich "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" durch. Dessen Cast durfte sich gleich doppelt freuen: Hauptdarstellerin Frances McDormand wurde zusätzlich mit dem Award für die "Beste Schauspielerin in einem Drama" ausgezeichnet.
Weitere Highlights: Der Kampf ums Mikrofon
Für den Lacher des Abends sorgte derweil der Auftritt von James Franco. Der Hollywoodstar wurde für seine Darbietung in "The Disaster Artist" als "Bester Schauspieler in einer Komödie" ausgezeichnet – musste sich die Bühne jedoch teilen. Tommy Wiseau, dessen katastrophaler Dreh zu "The Room" die Vorlage für Francos Film lieferte, wollte sich prompt das Mikrofon schnappen, wurde jedoch von James Franco mit einer knappen Armbewegung gestoppt. Über dieses irrwitzige Gerangel musste nicht nur James' Bruder Dave Franco lachen.