"Der Weg des Geldes" – so lautet die zweite Episode der dritten "4 Blocks"-Staffel, die am Donnerstagabend gelaufen ist. Der Titel ist Programm: Abbas und Latif wollen unbedingt herauszufinden, wer der Dieb in den eigenen Reihen ist. Was sonst noch passiert, verrät unser Recap.
- "Es geht um unsere Familie, um unser Geld, um unsere Ehre!"
- Geld regiert die Welt – und Zeki
- Toni hat gute Laune
- Zeki reitet sich ins nächste Verderben
- Wer ist der Verräter?
- Fazit
Gleich zu Beginn der Folge gibt es eine Überraschung: Zeki ist zurück in Berlin! So viel zum Thema, er möge sich aus der Stadt verziehen und nie mehr wiederkommen. Offenbar ist Zeki endlich dort, wo er immer hinwollte: ganz oben. Bei den Hamadys war er stets nur Handlanger und kam nie wirklich zum Zug. Jetzt macht er auf dicke Hose und hat "wichtige Geschäfte" abzuwickeln. Dass da weitaus mehr Schein als Sein im Spiel ist, macht seine Maserati-Aktion deutlich. Mich hat es ein wenig erstaunt, wie einfach Zeki an eine Probefahrt kommt, ohne jegliche Papiere dabeizuhaben. Ein wildfremdes Kind als Pfand reicht aus? Wenn das bei einem Luxuswagen-Hersteller mal so einfach klappt.

"Es geht um unsere Familie, um unser Geld, um unsere Ehre!"
Unterdessen stellt Abbas seinen Schwager Latif zur Rede. Der ist für den Drogen- und Geldtransport zwischen Berlin und Beirut zuständig. Wenn Geld fehlt, liegt die Vermutung nahe, dass Latif damit etwas zu tun hat. Ja, Latif war die vergangenen beiden Staffeln kein Unschuldslamm. Aber seine Familie verraten? Das passt nicht zu ihm – was Latif seinem Schwager auch mehr als deutlich macht. Von nun an heißt es, gemeinsam nach dem Verräter Ausschau zu halten.
Abbas schwangere Frau Ewa kommt immer weniger mit den kriminellen Machenschaften ihres Mannes zurecht. Auf ein dekadentes und oberflächliche Leben kann sie gut verzichten. Was sie will, ist eine intakte, kleine Familie – und ehrliche Jobs.

Geld regiert die Welt – und Zeki
Jetzt, wo Zeki wieder in Berlin ist, reaktiviert er seine alten Kontakte – allen voran Pascal und Maruf. Pascal hat seine jüngste Zusammenarbeit mit Zeki nicht vergessen, immerhin sind sie nur knapp einer Hinrichtung entkommen. Aber der kleine Zeki versichert ihm: Jetzt, wo Toni sich zurückgezogen hat, können wir wieder eigenmächtig und ohne Angst schalten und walten. Zekis Ego ist tatsächlich viel zu ausgeprägt für seine Körpergröße.
Dann schlägt der Maulwurf bei den Hamadys wieder zu. Er steckt LKA-Beamtin Winter in einem anonymen Anruf, wo sich das Drogenlabor des Clans befindet. Ein Sondereinsatzkommando nimmt es auseinander und vernichtet die komplette Tagesproduktion.
Toni hat gute Laune
Toni Hamady hat ein Jahr lang die Füße stillgehalten und ein neues Leben angefangen – das zahlt sich aus: In der entscheidenden Gerichtsverhandlung wird ihm wieder das Sorgerecht für seine Tochter zugesprochen. Kurz darauf macht er Abbas abermals klar, dass er mit den Geschäften der Familie nichts mehr zu tun haben will. Es ist ihm auch herzlich egal, dass die Polizei das Drogenlabor gestürmt hat. Seine Gleichgültigkeit kaufe ich ihm aber nicht ab. Klar, er will ein bisschen auf die Bremse treten. Nach dem Tod seiner Frau hat seine Tochter oberste Priorität. Aber einfach so alles hinter sich lassen? Ich bin gespannt, wann er in alte Verhaltensmuster zurückfällt.

Zeki rennt ins nächste Verderben
Es tut mir leid, ich kann Zeki nicht für voll nehmen. Jetzt versucht er allen Ernstes, in Berlin einen Deal mit einer russischen Drogendealerin abzuschließen. Die verlangt aber, dass Zeki zuvor einen Auftragsmord für sie erledigt. An Mord hatte Zeki bei seinem Vorhaben bestimmt nicht gedacht, so viel ist sicher. Allerdings hat er in der Vergangenheit erfolgreich unter Beweis gestellt, dass er sich mit seinen in der Theorie erfolgversprechenden Aktionen nur noch stärker in die Bredouille bringt.

Wer ist der Verräter?
Um den Verräter zu enttarnen, haben Abbas und Latif einen Plan ausgeheckt: Sie verschiffen Latifs Auto voller Geld nach Beirut. Jamal soll den Transport überwachen, um den Verräter ausfindig zu machen. Doch dann ist das Geld weg, ohne dass Jamal eine Spur zu haben scheint. Die einzig plausible Erklärung: Jemand aus der Werkstatt, die das Auto zum Schiff gebracht hat, muss das Geld gestohlen haben. Abbas macht kurzen Prozess und stellt die Kontaktperson auf Hamady-Art zur Rede. Die beteuert jedoch ihre Unschuld.

Fazit: Mit angezogener Handbremse
Die Episode "Der Weg des Geldes" hat ihre Qualitäten, will allerdings wie schon die vorherige Folge nicht so recht Fahrt aufnehmen. Die ersten beiden Staffeln haben schnell einen starken Sog entwickelt, das vermisse ich in Staffel 3.
Viele Folgen hat die finale "4 Blocks"-Staffel nicht, nur noch vier um genau zu sein. Ich hoffe, dass die Serie spätestens nächste Woche an Tempo gewinnt. Derzeit gibt es einfach zu viele Handlungsstränge, hoffentlich haben sich die Macher nicht verzettelt ...