Google Chrome will Malware, die über ungesicherte Downloads auf den Rechner kommt, einen Riegel vorschieben. In Zukunft sollen entsprechende Downloads automatisch geblockt werden.
Die meiste Schadsoftware kommt nach wie vor nicht durch Hacker auf Computer, sondern durch die Nutzer selbst. Vor allem unbedachte und unsichere Downloads von Dateien aus dem Netz sind eine häufige Ursache für Malware auf dem Rechner. Diese Gefahr möchte Google nun eindämmen und spendiert seinem Webbrowser Chrome eine Art Download-Filter, wie laut ZDNet aus einem Arbeitspapier der Entwickler hervorgeht.
Downloads über ungesicherte HTTP-Links sollen blockiert werden
Geblockt werden sollen dabei Dateien, die über einen ungesicherten HTTP-Link auf einer gesicherten HTTPS-Website eingebunden sind. Im Speziellen soll Chrome vor allem ausführbare Datenformate blocken, die beim Starten auf dem Rechner bestimmte Aktionen auslösen können:
Gemeint sind Windows-Daten mit der Endung "exe", das Container-Format für den Mac "dmg" aber auch Chrome-Erweiterungen "crx". Zusätzlich soll der Download-Filter auch Kompressionsformate wie "zip", "rar", "gzip", "bzip", "tar" und "7z" herausfiltern, falls diese über einen unsicheren Link bereitgestellt werden.
Google möchte dabei aber keinen Alleingang wagen, sondern spricht sich im Rahmen des World Wide Web Consortiums (W3C) aktiv mit anderen Browser-Entwicklern ab. Laut der Entwicklerin Emily Stark soll bislang zumindest Mozilla ebenfalls Interesse an einer Implementierung der neuen Sicherheitsfeatures signalisiert haben.