Clevere Sprachassistenten gibt es schon längst, jetzt rückt auch der "künstliche Mensch" in den öffentlichen Fokus. Auf der CES 2020 werden von Samsung die sogenannten Neons demonstriert. Doch was zeichnet sie aus?
Auf der Unterhaltungselektronik-Messe CES 2020 in Las Vegas hat das von Samsung unterstützte Unternehmen Neon den "künstlichen Menschen" präsentiert, schreibt AndroidAuthority. Dabei handelt es sich um ein "virtuelles Wesen", das vollständig am Rechner erstellt wurde. Wobei die Betonung laut Hersteller auf "virtuell" liegt, es handelt es sich also um eine rein nicht-physische Figur, die lediglich als digitales Abbild auf hochauflösenden Computermonitoren existiert.
Gespräche mit Neon sollen sich natürlich anfühlen
Anders als herkömmliche Sprachassistenten wie Alexa oder Siri kann Neon mit Mimik und Gestik mit Menschen interagieren, etwa durch Ausdrücken von Sympathie, Traurigkeit oder auch Lachen. Da die Latenz (Verzögerungszeit) nur wenige Millisekunden beträgt, soll sich das Gespräch zwischen Mensch und Maschine natürlich anfühlen.
Jeder Neon soll mit eigener Persönlichkeit punkten und sogar einen Beruf ausüben, etwa als Yoga-Coach, Bänker, Nachrichtensprecher oder Popstar. Wenngleich jeder Neon optisch einem echten Menschen gleicht, entsteht das Aussehen vollständig auf Basis von Algorithmen der proprietären Technologie des Entwicklers namens "R3", was für Reality (Realität), Realtime (Echtzeit) und Response (Antwort) steht.
Auf Wunsch als persönlicher Concierge
Doch welchen praktischen Nutzen hat der "künstliche Mensch" im Alltag? Laut Entwickler soll sich die Software mit anderen Diensten verknüpfen lassen, wobei die Nutzer Neon als Service abonnieren oder lizenzieren können werden. So kann Neon als Berater für Finanzgeschäfte oder Gesundheitsangelegenheiten dienen, selbst der Einsatz als Concierge ist denkbar. Ob und wann das tatsächlich der Fall sein wird, bleibt aber abzuwarten.