Sennheiser möchte nicht länger selbst Produkte für Konsumenten herstellen. Dazu zählen die meisten Kopfhörer sowie Soundbars. Stattdessen will man sich auf den Profi-Markt konzentrieren.
Der deutsche Audio-Hersteller Sennheiser möchte sich von seiner "Consumer Electronics"-Sparte trennen. Diese produziert Kopfhörer, Gaming-Headsets und Soundbars für Privatleute. Für diese Sparte sucht das Unternehmen nach einem Investor. Es ist noch nicht entschieden, ob ein solcher lediglich die zukünftige Entwicklung von Produkten der Sennheiser-Marke wirtschaftlich übernimmt oder ob er die gesamte Sparte aufkaufen könnte. "Alle Optionen sind offen", zitiert das Handelsblatt die Co-Chefs Andreas und Daniel Sennheiser.
Design und Marke für viele wichtiger als Soundqualität
Als Grund nennt das Unternehmen in einer Pressemitteilung "einen höchst dynamischen Markt und einen starken Konkurrenzdruck" im Consumer-Electronics-Bereich. Sennheiser ist vor allem auf Tonqualität spezialisiert. Da ein modisches Design und Trendmarken bei Konsumenten jedoch an Bedeutung gewonnen haben, geriet Sennheiser in Schwierigkeiten. "Die neuen Wettbewerber, die sich eher über Design und Marke als über die Soundqualität definieren, haben wir sicher anfangs unterschätzt", so Daniel Sennheiser 2015 gegenüber dem Handelsblatt.
Auch audiophile Kopfhörer werden ausgelagert
Den Profi-Audiobereich, dem sich Sennheiser zukünftig widmen möchte, fasst das Unternehmen sehr eng. Selbst audiophile Kopfhörer wie die von uns getesteten HD 560S oder die HD 800S zählt Sennheiser zu den Konsumenten-Produkten. Als Profi-Kopfhörer gelten etwa die HD 25 und die HD 280 Pro, auch Mikrofone sind in der professionellen Sparte zu finden. Im Fokus des Unternehmens sollen zukünftig Studio- und Veranstaltungstechnik stehen.