Du fragst Dich, ob Du lieber ein iPad oder MacBook kaufen solltest? Wir erklären, welches Gerät für welchen Nutzer besser geeignet ist.
- Was für iPads gibt es?
- Was für MacBooks gibt es?
- Performance und Preis
- Display
- Keyboard & Touchpad
- Anschlüsse
- Das Betriebssystem
- Kameras
- Akkulaufzeit
- Fazit
Vor einigen Jahren war die Antwort auf die Frage "MacBook oder iPad?" noch vergleichsweise einfach. Während MacBooks mit ihrer Rechenleistung, der Tastatur und den Anschlussmöglichkeiten ganz klar für Arbeitszwecke gedacht waren, richteten sich iPads vornehmlich an Nutzer, die auf der Suche nach einem Gerät zum Filmschauen und Surfen waren. Inzwischen hat Apple aber auch derart starke iPads sowie optionale Tastaturen im Angebot, dass die Trennlinie zwischen Tablet und MacBook gar nicht mehr so eindeutig ist.
Wir geben ein paar Leitlinien vor, wenn Du Dich zwischen iPad und MacBook entscheiden musst.
Was für iPads gibt es?
Derzeit (Stand Januar 2021) hat Apple fünf verschiedene iPad-Modelle für unterschiedliche Nutzungsszenarien im Angebot:
- iPad mini: Das kleinste iPad mit 7,9 Zoll
- iPad: Das "normale" iPad mit 10,2 Zoll
- iPad Air: Das kleine Flaggschiff mit 10,9 Zoll
- iPad Pro 11": Das große Flaggschiff mit 11 Zoll
- iPad Pro 12,9": Das größte iPad auf dem Markt
Was für MacBooks gibt es?
Derzeit (Stand Januar 2021) hat Apple drei unterschiedliche MacBooks für unterschiedliche Anwendungsfälle im Angebot:
- MacBook Air: Das Einsteiger-MacBook mit 13,3 Zoll. Bei Apple selbst nur noch mit M1-Chip erhältlich.
- MacBook Pro 13": Das kleine Profi-MacBook mit 13,3 Zoll. Bei Apple selbst nur noch mit M1-Chip erhältlich.
- MacBook Pro 16": Das große Profi-MacBook mit 16 Zoll. Aktuell noch nicht mit M1-Chip erhältlich.
iPad oder MacBook: Performance und Preis
Vergleicht man einmal die jeweiligen Top-Modelle bei Apples iPad-Serie und MacBook-Reihe, das MacBook Pro 16 Zoll und das iPad Pro 12,9 Zoll, werden die Unterschiede sehr schnell offensichtlich.
iPad Pro 12,9" | MacBook Pro 16" | |
Preis | Ab 1.071 Euro | Ab 2.631 Euro |
OS | iPadOS | macOS |
Chip | A12Z Bionic | Intel Core i9 |
RAM | 6 GB | Bis zu 64 GB |
Speicher | Bis zu 1 TB | Bis zu 8 TB |
Display | 12,9 Zoll / 2.732 x 2.048 Pixel | 16 Zoll / 3.072 x 1.920 Pixel |
Anschlüsse | USB-C & Smart Connector | 4 x Thunderbolt 3 (USB-C) |
Kameras | Hinten: 12-MP-Weitwinkel & 10-MP-Ultraweitwinkel Vorne: 7 MP |
Vorne: 720p-FaceTime-Kamera |
Laufzeit | Bis zu 10 Stunden | Bis zu 11 Stunden |
Größe | 28,06 x 21,49 x 0,59 Zentimeter | 1,62 x 35,79 x 24,59 Zentimeter |
Gewicht | 0,643 Kilogramm | 2,0 Kilogramm |
iPad oder MacBook: Display

Das Display des MacBook Pro (16 Zoll) ist etwas größer als das des iPad Pro (12,9 Zoll) und hat auch eine etwas bessere Auflösung (3.072 x 1.920 Pixel vs. 2.732 x 2.048 Pixel). Dafür bietet das iPad Pro eine butterweiche Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz, während das MacBook Pro nur maximal 60 Hertz schafft. Auch die Helligkeit des iPad Pro ist mit 600 Nits besser als die des MacBook Pro (500 Nits).
Vorteil: iPad Pro
iPad oder MacBook: Keyboard & Touchpad

Das MacBook Pro bietet ein überarbeitetes Magic Keyboard mit Hintergrundbeleuchtung, das nicht mehr auf den bei Apple-Nutzern eher unbeliebten und fehleranfälligen Butterfly-Mechanismus setzt, sondern auf den "alten" Scheren-Mechanismus aus dem Jahr 2015. Die Tasten besitzen somit mehr Hub und sind etwas dicker als bei einer Butterfly-Tastatur. Das Keyboard des MacBook Pro hat 66 ISO-Tasten einschließlich vier Pfeiltasten in umgedrehter T-Anordnung und richtiger ESC-Taste. Wer keine Maus ans MacBook anschließen will, nutzt das eingebaute Force-Touch-Trackpad mit Support für Multi-Touch-Gesten.
Als Tablet besitzt das iPad Pro natürlich keine eigene physische Tastatur, sondern hat nur das On-Screen-Keyboard von iOS. Wer eine "richtige" Tastatur benötigt, kann beispielsweise zum Magic Keyboard von Apple für das iPad Pro greifen. Das Zubehör wird magnetisch am Tablet angeschlossen und ist etwas kleiner als das Keyboard des MacBooks – für alltägliche Schreibarbeiten reicht das Magic Keyboard allerdings vollkommen aus. Wer zudem eine richtige Maus an seinem iPad Pro nutzen möchte, kann eine beliebige Bluetooth-Maus mit dem Tablet verbinden. Die Verwandlung eines iPads zum MacBook-Ersatz fällt allerdings nicht ganz günstig aus ... eventuell lohnt sich daher direkt der Kauf eines Apple-Laptops.
Vorteil: MacBook Pro
iPad oder MacBook: Anschlüsse

In Sachen Anschlüsse liegt das MacBook Pro im Vergleich zum iPad Pro natürlich klar vorne. Während das Apple-Tablet nur einen einzigen USB-C-Anschluss und keinen Kopfhöreranschluss besitzt, hat das MacBook Pro gleich vier Thunderbolt-3-USB‑C-Anschlüsse und einen 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss. Wer mehr Geräte an das iPad Pro anschließen will, benötigt also zwingend einen USB-Hub.
Vorteil: MacBook Pro
iPad oder MacBook: Das Betriebssystem

Der größte Unterschied zwischen MacBook Pro und iPad Pro ist sicherlich das Betriebssystem, das auf den jeweiligen Geräten läuft.
Das Tablet setzt auf iPadOS, eine von Apple spezielle auf iPads angepasste Version von iOS, die im September 2019 eingeführt wurde. Im Gegensatz zu iOS bietet iPadOS von anderen Desktop-Betriebssystemen bekannte Funktionen wie Cursor-Eingaben, Mausunterstützung und Multitasking.
Auf dem MacBook Pro läuft hingegen Apples Desktop-Betriebssystem macOS. Die Software bietet bekannte Features wie ein immer sichtbares Dock und Apps, die speziell für den Desktop angepasst sind. Die Auswahl an Software und Tools ist hier zudem etwas breiter als bei iPadOS.
Vorteil: Unentschieden
iPad oder MacBook: Kameras

Wer Inhalte erstellen will, ist mit dem iPad Pro definitiv besser bedient als mit dem MacBook Pro. Das Apple-Tablet hat eine Dual-Kamera mit 12-MP-Weitwinkel und 10-MP-Ultraweitwinkel auf der Rückseite sowie eine Frontkamera mit 7 Megapixel. Das iPad Pro kann zudem 4K-Videos mit bis zu 60 fps aufnehmen. Als Bonus für Kreative gibt es außerdem den Stylus Apple Pencil als optionales Zubehör zum Zeichnen und Schreiben.
Das MacBook Pro 16 Zoll besitzt hingegen nur eine eingebaute Webcam mit 720p-Auflösung, die hauptsächlich für Videoanrufe gedacht ist.
Vorteil: iPad Pro
iPad oder MacBook: Akkulaufzeit

Das iPad Pro 12,9 Zoll hat laut Apple eine Laufzeit von 9 bis 10 Stunden, je nachdem ob Du im WLAN oder im Mobilfunknetz surfst. Das MacBook Pro 16 Zoll hält etwas länger durch und erreicht nach Angaben des Herstellers eine Laufzeit von 11 Stunden (Surfen oder Filme anschauen).
Vorteil: MacBook Pro
MacBook oder iPad: Fazit
Wenn es um den Kauf von MacBook oder iPad geht, ist die Entscheidung gar nicht so leicht zu treffen. Auch in unserem Vergleich ist bei einigen Punkten das Tablet besser, bei anderen hingegen der Apple-Laptop. Vor der Anschaffung solltest Du daher erst einmal konkret klären, was Du mit dem Gerät eigentlich machen willst.
Das iPad Pro – und mit Abstrichen auch die anderen iPads von Apple – ist für alle Nutzer gedacht, die auf der Suche nach einem leichten und vielseitigen Gerät für unterwegs sind und dabei keine Abstriche beim Display machen wollen. Auch User, die mit ihrem Device vor allem Inhalte wie Fotos oder Zeichnungen erstellen wollen, sind mit dem iPad Pro (und einem zusätzlichen Apple Pencil) besser bedient. Und wer mit dem iPad Pro auch noch arbeiten möchte, kann beispielsweise mit dem Magic Keyboard das iPad Pro (fast) in einen Laptop verwandeln.
Das MacBook Pro hingegen richtet sich an Nutzer, die auf der Suche nach einem soliden Notebook für die Arbeit sind. Hier muss keine zusätzliche Tastatur angeschafft werden und bei den Anschlüssen für zusätzliche Geräte bietet das MacBook deutlich mehr Freiheiten. Außerdem: Obwohl Apple iPadOS um immer mehr Desktop-Features erweitert, bleibt macOS für den Büroalltag das überlegene Betriebssystem.